Neue Ausrichtung des Jesuitenordens
Jesuiten-Provinzial P. Bernhard Bürgler: "Die neuen Präferenzen betreffen die wichtige Bereiche und große Nöte unserer Zeit und Welt." (c) Jesuiten Österreich
Die neuen Schwerpunkte, die die Ordensgemeinschaft in den nächsten Jahren setzen werde, wurden jetzt vom Generaloberen P. Arturo Sosa veröffentlicht. Zur künftigen Ausrichtung soll demnach gehören, durch ignatianische Unterscheidung und Exerzitien zu helfen, einen Weg zu Gott zu finden. Auch an der Seite der Benachteiligten sehen sich die Jesuiten. Sie wollen für die Armen und Ausgestoßenen sowie auch für die in ihrer Würde Verletzten für Versöhnung und Gerechtigkeit eintreten. Weiter gehe es darum, Jugendliche und junge Erwachsene bei der Gestaltung einer hoffnungsvollen Zukunft zu begleiten. Auch gelte es, in der Sorge um das gemeinsame Haus der Schöpfung zusammenzuarbeiten.
"Die neuen Präferenzen betreffen die wichtige Bereiche und große Nöte unserer Zeit und Welt", erklärte Jesuiten-Provinzial P. Bernhard Bürgler, der auch das Amt des 2. Vorsitzenden der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs bekleidet. Ein erster Schritt werde nun sein, die Tätigkeiten der Jesuiten in Österreich vor diesem Hintergrund anzuschauen, so Bürgler: "Stimmt die Richtung, in der wir als Jesuiten in Österreich unterwegs sind? Sind wir dort, wo wir sein sollen? Das sind Fragen, denen wir uns nun stellen müssen." Fragen, die auch im Hinblick der 2021 geplanten Provinzzusammenlegung von Litauen, Österreich und der Schweiz Bedeutung haben.
Der Papst habe sich bei den Jesuiten für ihre Arbeit bedankt, heißt es in der Mitteilung. Die vier Ziele stünden im Einklang mit den gegenwärtigen apostolischen Prioritäten der Kirche, die durch das ordentliche Lehramt des Papstes, die Synoden und Bischofskonferenzen, insbesondere durch das apostolische Schreiben "Evangelii Gaudium" zum Ausdruck kämen, schreibt Franziskus, der selber dem Jesuitenorden angehört.
[rsonnleitner]