8. Februar: Weltgebetstag gegen den Menschenhandel
Am heutigen Internationalen Tag des Gebets und gleichzeitig Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita findet eine Reflexion für die Opfer von Menschenhandel in Linz statt.
Am Nachmittag wird es eine Aktion und einen Infostand direkt auf der Landstraße in Linz geben, die dann um 17:30 ihren Höhepunkt in einer Heiligen Messe, musikalisch gestaltet von "sing and pray" in der Kirche der Karmeliten findet.
Ab 18:30 laden Heinz Purrer und Band zu einem Benefizkonzert in die Krypta der Karmeliten in der Landstraße 33 ein. Danach gibt es eine Agape mit Weinverkostung vom Weinbau der Familie Pucher
Josefine Bakhita war eine italienische Ordensfrau die 1869 im Sudan geboren wurde. Sie wurde als Kind von arabischen Sklavenjägern verschleppt und fünfmal auf verschiedenen Sklavenmärkten verkauft. Später trat sieDas Trauma der Entführung ließ sie ihren eigenen Namen vergessen sodass heute nur mehr der Name bekannt ist, der ihr von den Sklavenjägern gegeben wurde und der Name Bakhita (glücklich) sowie ihr Taufname.
Bakhitas letzter Käufer war der italienische Konsul Callisto Legnani, der sie gut behandelte und anscheinend plante, sie freizulassen, der dann aber die mittlerweile 16-Jährige seinem Freund Augusto Michieli übergab. Sie wurde nach Italien gebracht und dort Kindermädchen von Michielis Tochter Mimmina. 1888 oder 1889 wurden Bakhita und Mimmina in die Obhut der Canossianerinnen in Venedig gegeben, während die Michielis aus geschäftlichen Gründen an das Rote Meer zogen.
1890 wurde Bakhita auf ihren Wunsch hin getauft und nahm bei der Taufe den Namen Giuseppina Margarita (Josefine Margaret) an. Als die Michielis ihre Tochter und Josefine wieder zu sich nach Hause nehmen wollten, wollte diese nicht. Frau Michieli wollte ihre Rückkehr in ihren Haushalt erzwingen, aber die Vorsteherin der Ordensschule, die Josefine und Mimmina in Venedig besucht hatten, ging vor Gericht.
Ein italienisches Gericht befand, dass die Sklaverei im Sudan vor ihrer Geburt gesetzlich abgeschafft worden war und dass das italienische Gesetz unabhängig davon keine Sklaverei anerkannte, sodass Josefine gesetzlich nie Sklavin gewesen sei. Josefine hatte unterdessen auch die Volljährigkeit erreicht und konnte erstmals ihr Leben selbst bestimmen. Sie entschied sich, bei den Canossianerinnen zu bleiben.
Eintritt in den Orden
Am 8. Dezember 1895 legte Sr. Josefine die ewige Profess ab. 1902 wurde sie in ein Haus in Schio in der norditalienischen Provinz Vicenza entsandt, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte. Einzig zwischen 1935 und 1938 verließ sie Schio, um in Mailand bei der Vorbereitung junger Schwestern für die Tätigkeit in Afrika zu helfen.
Ordensschwestern, Priester und Laien retten in den unterstützten Projekten junge Männer, Frauen und Kinder aus den Fängen von Menschenhändlern, leisten Bewusstseinsbildung und Präventionsarbeit, und begleiten gemeinsam mit Psychologen die jungen Menschen in ein neues Leben. „Damit leistet die Kirche in Afrika und Asien wirklich Großes. Viele Frauen bekommen durch die kirchliche Unterstützung neue Perspektiven und konkrete Hilfestellungen für ihr Leben“, betont der heutige Nationaldirektor von Missio, P. Karl Wallner.