Mit Anfang Juli 2018 tritt Michael Proházka nach fast elf Jahren als Vorsteher des Prämonstratenserstiftes Geras zurück. Er geht nach Eichstätt in Bayern und wird dort am Collegium Orientale lehren. „Ich habe mir diesen Schritt gut überlegt und mich mit erfahrenen Leuten beraten, ob das sinnvoll ist und allseits Zustimmung erfahren“, erklärt Abt Proházka und nennt als weiteren Grund: „Auch die Ärzte haben mir geraten, mich zurückzunehmen und in die zweite Reihe zu treten.“
Abt Michael Proházka war bereits 2004 am Collegium Orientale in Eichstätt tätig. „Es war eine längere Entwicklung, denn man hat mich schon vor einiger Zeit gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, mehr in der Ostkirchenarbeit tätig zu sein. Dem habe ich, nachdem ich es mit Generalabt Thomas Handgrätinger besprochen habe, dann auch zugestimmt.“
Conrad Müller leitet Stift als Administrator
Seine Mitbrüder seien bereits im Vorfeld informiert worden, die Gläubigen in den Stiftspfarren werden am Wochenende davon in Kenntnis gesetzt. Wer Abt Michael in dieser Funktion nachfolgt, dürfte erst im Herbst entschieden werden. Sein Mitbruder Conrad Müller, Stadt- und Stiftspfarrer in Geras, wird, so der Abt, als Administrator das Stift leiten und für die Vorbereitung der Abtwahl zuständig sein.
Michael Proházka wurde am 29. Juli 1956 in Wien geboren, trat 1979 in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Geras ein, erhielt dort den Ordensnamen Karl und wurde 1983 zum Priester geweiht. Am 24. September 2007 wurde Proházka, der auch Rektor der byzantinischen Kapelle des Stiftes Geras und Mitglied des Lazarusordens ist, zum 57. Abt des Stiftes Geras gewählt und am 2. Dezember 2007 von Bischof Klaus Küng von St. Pölten benediziert. Am 7. Juli 2012 erhob ihn Patriarch Gregor III. Laham zum Archimandriten.
Foto: [mschauer]
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[hwinkler]