Ordensschulen und das EU-Projekt Erasmus: Internationale Arbeitswelt wir kommen
Reicht eine einzige Sprache aus im immer mehr zusammenwachsenden Europa? In einem grenzenlosen Europa wird flexibles Arbeiten immer wichtiger; doch die Voraussetzung dafür wird sein, auch sprachliche Barrieren abzubauen. Aber (Fremd-)Sprache muss trainiert und geübt werden, und das "Erasmus+" Projekt ist die passende Gelegenheit dazu.
HLUW Yspertal: Praktikum in einem anderen Land
Zwölf Schülerinnen und Schüler der unikaten berufsbildenden Schule aus dem Yspertal absolvieren dabei in den nächsten Monaten Teile oder ihr gesamtes Praktikum in der Tschechischen Republik, in Deutschland, Spanien, Irland, Island und im Vereinigten Königreich. Neben den fachlichen Qualifikationen werden somit auch Sprachen gefördert – in diesem Jahr hauptsächlich Englisch und Spanisch, welche für die Schülerinnen und Schüler kurzer Hand zur Arbeitssprache werden.

(c) HLUW Yspertal
Neben all den Erfahrungen bedeutet dieser Auslandsaufenthalt für die Jugendlichen vor allem auch ein weiteres großes Plus auf ihrem ersten Weg ins internationale Arbeitsleben in der Europäischen Union bzw. für zukünftige Bewerbungen nach dem Abschluss ihrer in Österreich einzigartigen Schulausbildung. Das „Erasmus+“ Projekt stellt neben den drei Partnerschulen in Tschechien, Polen und Ungarn sowie internationalen Projekten einen wichtigen Bestandteil des internationalen Erfahrungsaustausches an der Privatschule des Zisterzienserstiftes Zwettl mit Sitz in Yspertal dar.
HAK Lambach: Sprachenmix aus acht Partnerländern
Auch für die Handelsakademie Lambach des Schulvereins am Benediktinerstift Lambach ist es ein großes Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler vielfältige Beziehungen mit Menschen aus aller Welt aufbauen können – sei es im wirtschaftlichen oder auch im persönlich-sozialen Umfeld. Deshalb findet sich auch auch Englisch, Französisch und Italienisch im Portfolio der gelernten Sprachen der SchulabsolventInnen. Zusätzlich dazu taucht natürlich auch noch die eine oder andere Muttersprache auf. International Business & Communication nennt sich jener Ausbildungsschwerpunkt im Haus, der die sprachlichen und interkulturellen Anknüpfungspunkte setzt.

Ende Mai 2016 wurde daher eine Projektwoche für die Schulen aus acht Partnerländern der HAK Lambach organisiert. Und da wurde dann der Sprachenmix erst richtig aufgekocht. Neben Portugiesisch, Dänisch, Spanisch, Türkisch, Bulgarisch und den schon genannten Sprachen Deutsch, Italienisch und Französisch war es unumgänglich Englisch als gemeinsame Arbeitssprache zu verwenden.
Geboten wurde vieles in dieser Woche: Vom Stadtrundgang in Wien mit Besuch der Spanischen Hofreitschule, einem Ausflug ins Salzbergwerk nach Hallstatt, einem Upcycling Workshop, in dem gemeinsam der Gedanke von Nachhaltigkeit mit Kunst verknüpft wurde, diversen Präsentationen der einzelnen Länder, einem Besuch bei der Eröffnung der Landesausstellung 2016 in Stadl-Paura bis zum Erasmus+ Contest, bei dem sich die Teams der einzelnen Länder in diversen Bewerben vergleichen konnten. Highlight dabei war natürlich der BullRiding Simulator, der für einige verwunderte Blicke bei Besucher/innen im Stiftshof des Benediktinerklosters sorgte.
[rs]
Der Grundstein, um in der europäischen Arbeitswelt erfolgreich zu sein, wird durch den Austausch von Fähigkeiten und Kompetenzen gelegt. Das EU Projekt „Erasmus+“ fördert Auslandspraktika und ermöglicht so auch sozial schwächer gestellten Schülerinnen und Schülern, wertvolle Auslandserfahrungen zu sammeln. Heuer beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der HLUW Yspertal, deren Schulträger das Stift Zwettl ist, und die Handelsakademie Lambach des Schulvereins am Benediktinerstift Lambach, am europaweiten Sprachprojekt „Erasmus+“.