Burgenland: Pfarrhöfe und Klöster schaffen neue Notschlafplätze für Flüchtlinge
Die Lage in der Grenzgemeinde Nickelsdorf hat sich wieder zugespitzt, viele Flüchtlingsfamilien mit Kindern warteten vergeblich auf einen Zug Richtung Wien. Pfarrhöfe und Klöster in den angrenzenden Gemeinden haben jetzt Notschlafstellen eingerichtet."Wir können doch nicht zuschauen, wenn Menschen, gezeichnet von der Flucht über die Grenze kommen und dann im Freien bei Wind und Wetter schlafen müssen", erklärte Pfarrer Roman Schwarz aus Nickelsdorf. "So denken auch viele andere Pfarren", hieß es seitens der Caritas Burgenland.
Die Pfarrheime in Nickelsdorf, Illmitz und Zurndorf, Gattendorf, Kittsee und viele weitere im Grenzbereich sttellten Schlafplätze zur Verfügung. Auch die zwei Klöster in Mönchhof und Frauenkirchen richteten Schlafstätten für 70 Flüchtlinge im Pfarrsaal und im Klostergang ein. Insgesamt konnten rund 560 Notschlafstellen geschaffen werden. Im Caritas-Haus St. Nikolaus in Neusiedl wurde der Turnsaal geräumt. In Eisenstadt sorgte Dompfarrer Pater Erich Bernhard für weitere 150 Schlafplätze im Dompfarrzentrum.
Betreut werden die Vertriebenen von der Caritas Burgenland und von freiwilligen Helfern. Es gab die Möglichkeit zum Duschen und Aufwärmen, allen wurde Essen und Trinken gereicht. P. Thomas Lackner vom Franziskanerkloster Frauenkirchen: "Allen HelferInnen ein großes Dankeschön - die Hilfe hat in Rekordgeschwindigkeit funktioniert!"
Auch in Wien wurde kürzlich eine weitere Notschlafstelle eingerichtet: Die Pfarre Krim im 19. Bezirk bietet seit einigen Tagen Nächtigungsmöglichkeiten für rund 50 Menschen.
Quelle Foto: Franziskanerkloster Frauenkirchen
[rs]