Alles neu macht der Mai, dachten sich vermutlich die Haller Kreuzschwestern und luden 23 Familien samt Kind(er) und Kegel ein, ihren Klostergarten nach ihrem Belieben zu nutzen. Der war seit einiger Zeit brach gelegen, denn den verbliebenen Ordensfrauen war die Gartenarbeit zu schwer geworden. Jetzt geht man gemeinsam neue Wege, um den kleinen klösterlichen Garten Eden wieder mit Leben zu erfüllen.
„Garteln im Kloster“ bringt eine Win-Win-Situation für alle: Der Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine schloss mit den Kreuzschwestern einen Vertrag ab, womit die Verbands-Mitglieder - Menschen, die selbst keinen Garten besitzen - nun den Klostergarten uneingeschränkt nützen dürfen. Einzige Voraussetzung: Es müssen Familien mit Kindern sein.
Vorher und nachher: im Projekt "Garteln im Kloster" öffnen die Haller Kreuzschwestern ihren Klostergarten für 23 Familien, um ihn gemeinsam wieder zum Blühen zu bringen.
(c) Foto links: Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine; Foto rechts: ORF
"Projekt tut uns allen gut!"
Die Plätze waren innerhalb kürzester Zeit vergeben. Mittlerweile wurden bereits über 100 Obstbäume gesetzt und die Beete neu bepflanzt. 23 Familien bauen unter biologischen Gesichtspunkten und unter fachlicher Anleitung ihr eigenes Gemüse und ihre eigenen Kräuter an und können sich im Herbst auf eine hoffentlich reiche Ernte freuen. „Wir möchten mit diesem Projekt ein menschliches und spirituelles Miteinander fördern", sagt Oberin Sr. Barbara Achrainer und freut sich darüber, dass der Klostergarten wieder in jeder Hinsicht mit Leben erfüllt wird. „Die Tore sind offen für solche Projekte, es tut uns allen gut!“
[rs]