Krankenhaus Eisenstadt muss Eröffnung von „Haus C“ absagen
In den noch immer andauernden Gesprächen für das Budgetjahr 2015 werden ständig neue Hürden aufgebaut und inakzeptable Eingriffe in die Betriebsführung der Barmherzigen Brüder vorgenommen. Für den Orden ist es nicht nachvollziehbar, warum damit jahrzehntelang bewährte Strukturen zerstört werden. „Wir sind enttäuscht und frustriert, dass bestehende Zusagen nicht eingehalten werden", sagt Fr. Ulrich Fischer, Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz.
Rund 60 Mio. Euro investiert
Das Land Burgenland und der Orden der Barmherzigen Brüder haben in den vergangenen sieben Jahren rund 60 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau des Ordensspitals investiert. Die Barmherzigen Brüder und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit hohem Engagement den weiteren Ausbau der Spitalsinfrastruktur forciert, so wie es von Beginn der Planungen an mit der Landesregierung vereinbart gewesen ist. Der Orden sieht es als unvertretbar an, den Ausbau zuerst zu veranlassen und anschließend die erforderlichen Mittel für das Personal und den Betrieb für die gemeinsam geplanten und aus gesundheitspolitischer sowie demographischer Sicht notwendigen neuen Einheiten nicht zu genehmigen.
Geplant war gemäß dem Auftrag des Landes Burgenland die Aufstockung der Bettenzahl von 375 auf 500 und eine entsprechende Erhöhung des Personalstands. Vor allem in den Bereichen der künftigen Abteilung für Neurologie mit Stroke-Unit (spezielle Station für die Akutbehandlung von SchlaganfallpatientInnen) und Neurofrührehabilitation sowie der ebenfalls neuen Palliativstation werden davon profitieren. Weiters ist damit auch die in der Zielplanung vorgesehene Erweiterung des tagesklinischen Leistungsangebots verbunden.
Unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung
Das Krankenhaus Eisenstadt ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung der burgenländischen Bevölkerung. Es ist ein Anliegen des Ordens, dass die getätigten Zusagen eingehalten und der bis vor wenigen Monaten gelebte Dialog und die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe wiederbelebt werden. "Wir müssen jetzt über eine Neuordnung der Kräfte und Ressourcen nachdenken“, betont Fr. Fischer, denn der Orden möchte auch in Zukunft der burgenländischen Bevölkerung – wie in den letzten über 250 Jahren – die bestmögliche Gesundheitsversorgung anbieten können.
Foto: Barmherzige Brüder
[rs]