Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 25. - 31. Jänner 2015
Gedenken zum 25. Jänner
Am 25. Jänner, dem Tag der Bekehrung des heiligen Paulus, feiert das Benediktinerklosters St. Paul im Lavantthal sein Patrozinium. Gegründet wurde das Unterkärnter Stift von Graf Engelbert von Spanheim - im Jahr 1091, als im Gebiet des heutigen Österreich rund 700 Klöster existierten. Im Mittelalter entwickelte sich St. Paul zu einem bedeutenden Schulkloster, und auch heute unterhält es noch ein stiftseigenes Gymnasium, das mit 750 Schülern zu den größten Privatschulen Österreichs zählt. Von den 14 in St. Paul lebenden Benediktinern werden die umliegenden Pfarren St. Paul, St. Georgen, St. Martin und Pustritz betreut. (Infos: http://www.stift-stpaul.at)
Auch die Lazaristen gedenken am Paulus-Tag ihrer Gründung im Jahr 1625, durch den heiligen Vinzenz von Paul in Frankreich. Seit 1853 ist der Orden in Österreich mit einer eigenen Provinz vertreten, deren Mitglieder sich in der Pfarrseelsorge sowie vor allem für Arme, Obdachlose, Asylanten und Gastarbeiter einsetzen. Projekte wie "VinziBus", "VinziNest", "VinziDorf" und "VinziTel" entstanden aus der Gemeinschaft, deren bekanntester Vertreter der "Grazer Armenpfarrer" Wolfgang Pucher ist. Der Orden ist seit 1882 mit der Leitung des St. Georgs-Kollegs in Istanbul betraut - gemeinsam mit den Barmherzigen Schwestern - und führt in Wien das Exerzitienhaus "Marianneum". Eine Initiative gemeinsam mit dem Säkularinstitut "Werk der Frohbotschaft" ist zudem das "Christlich-muslimische Forum". (Infos: http://www.lazaristen.at)
Gleich mehrfaches Jubiläum feiert der Zisterzienserorden am 26. Jänner, an dem seine drei Gründungsheiligen - Robert von Molesme (+1111), Alberich von Viteaux (+1109) und Stephan Harding (+1134) - ihren Gedenktag haben. Im burgundischen Kloster Citeaux gegründet, gibt es hetue weltweit 154 Zisterzienserklöster, davon 66 Nonnen- und 88 Mönchstklöster, sowie 163 ebenfalls der Ordensfamilie zugerechnete Trappistenklöster, die sich durch strengere Observanz kennzeichnen und durch eine seit 1892 rechtlich selbstständige Reformabspaltung im 17. Jahrhundert hervorgingen. Männerklöster führt der Orden heute in Heiligenkreuz, Lilienfeld, Zwettl, Neukloster, Rein, Schlierbach, Wilhering, Stams und Mehrerau, Frauenklöster in Marienfeld bei Hollabrunn, Marienkron bei Nickelsdorf und Mariastern-Gwiggen. Österreichs einziges Trappistenkloster ist in Engelszell.
Der Ursulinenorden - der weltweit älteste Schulorden - feiert am 27. Jänner den Gedenktag seiner Gründerin Angela Merici (1470-1540). In Österreich gab es das erste Ursulinenkloster durch eine Stiftung durch die Kaiserwitwe Eleonora von Gonzaga 1660 in Wien, von wo aus in Klagenfurt (1670), Linz (1679), Graz (1686), Innsbruck (1691), Salzburg (1695) und Bruneck (1743) Niederlassungen entstanden. 1900 wurde auf Wunsch Papst Leo XIII. die "Römische Union des Ordens der hl. Ursula" gegründet, der sich 1921 die Klöster in Linz (besteht nicht mehr) bzw. Klagenfurt, Salzburg und Wien anschlossen, während sich die Klöster in Graz und Innsbruck für die Deutsche Föderation entschieden. In den 1960er-Jahren gab der Orden die alten Innenstadtklöster in Wien, Salzburg und Innsbruck auf und errichtete neue Schulzentren und Ordensniederlassungen am Stadtrand. Seit 2000 werden die Schulen in Wien, Klagenfurt und Salzburg im "Schulverein St. Ursula in Österreich" geführt. (Infos: http://www.ursulanet.at)
Die Michaeliten gehen auf den Salesianerpater Bronislaw Markiewicz (1842-1912) zurück, der 1892 im damals galizischen Miejsce Piastowein (heute Polen) die "Kongregation vom hl. Erzengel Michael" als salesianisches Institut nach dem Vorbild des heiligen Johannes Bosco gründete. Seit 1997 hat der Orden, dessen Provinzialat sich im polnischen Marki Struga befindet, eine Niederlassung in Wien-Neubau. Ordenspriester betreuen die Wiener Pfarre St. Josef ob der Laimgrube im Pfarrverband Mariahilf. Markiewiczs Gedenktag ist der 29. Jänner. (Infos: http://www.michalici.pl)
Die Congregatio Jesu (bis 2004 Institutum Beatae Mariae Virginis) ist eine von der Engländerin Mary Ward (1585-1645) gegründete Ordensgemeinschaft, bekannt vor allem unter dem Namen "Englische Fräulein". Der Orden, der sich an den Konstitutionen und Spiritualität der Jesuiten orientiert, ist einer der ältesten und bedeutendsten weiblichen Orden für Erziehung und pastorale Dienste. Es gibt zwei österreichische Niederlassungen, die beide dem Provinzialat München angehören. Die älteste davon in Wien im "Stoss im Himmel" wurde von Ward 1628 als erste öffentliche Mädchenschule selbst eröffnet, die Niederlassung in St. Pölten 1706 durch die Münchner Generaloberin. Ein weiteres Kloster in Krems wurde 2014 geschlossen. 2009 hatte der Orden rund 1.930 Mitglieder. (Infos: http://www.congregatiojesu.de)
Gedenken zum 31. Jänner
Die Don Bosco Familie feiert am 31. Jänner den Gedenktag ihres Gründers Giovanni Bosco, genannt Don Bosco (1815-1888). Im Jahr 2015 wird der „Vater und Lehrer der Jugend“ 200 Jahre alt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
[rs]