Ordensleute begegnen „weltlichen“ Personen aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Politik. Gemeinsam sprechen sie über ihre persönliche Lebenserfahrung zum Thema „viel mehr wesentlich weniger“. Der Themenschwerpunkt wurde als Ouvertüre zum JAHR DER ORDEN 2015 konzipiert. Am 29. Juli präsentierten die Ordensgemeinschaften Österreich die ersten drei Dialoge aus der Videoreihe „viel mehr wesentlich weniger“.
Beim Gehen kommen auch die Gedanken in Bewegung. Und so lässt es sich leichter ins Gespräch kommen. Man trifft sich an Orten, wo man gerne geht und wo man sich gedanklich gerne gehen lässt, zum Gedankenaustausch über Gott und die Welt: Ordensleute und Prominente aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Politik treten – wortwörtlich – miteinander in den Dialog. Die Filmkamera ist immer dabei, nicht störend, sondern nur als unauffälliger Begleiter. Deshalb sind die Dialoge authentisch, frisch und lebensecht.
Konzeptioneller Hintergrund: Wesentliches entdecken
Der Themenschwerpunkt „viel mehr wesentlich weniger“ wurde als Ouvertüre zum JAHR DER ORDEN 2015 konzipiert, das mit dem Ordenstag am 25. November 2014 startet. Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, erklärt den konzeptionellen Hintergrund: „Es sind spannende vier Worte, viel mehr wesentlich weniger. Sie führen in Folge zu vier Fragen: Wovon haben wir zu viel? Wovon brauchen wir mehr? Wovon haben wir zu wenig? Und was ist wirklich wesentlich?“
Für Ordensleute sei es eine Herausforderung nachzudenken, was ihr Beitrag als Ordensgemeinschaft in der heutigen Gesellschaft sein kann, um diese Fragen zu beantworten. Die Themen kämen schließlich aus „unserer Kernkompetenz, aus unseren Gelübden.“, betont Sr. Mayrhofer. „Wir versprechen zu verzichten, auf Eigentum, auf eine selbstgewählte Lebensgestaltung, auf eine Partnerschaft. Wir haben hier ein deutliches Weniger, aber darin steckt auch ein großes Mehr. Wir sind nicht zu kurz gekommen, im Gegenteil, wir leben ein Leben in Fülle.“ Ihr Resümee: „Der Sinn dieser Dialoge ist, Menschen zu begleiten, dass sie in ihrem Leben ein Wesentliches entdecken. Diese Video-Reihe gibt viele Anstöße in diese Richtung.“
Ordensgemeinschaften gehen zu den Menschen
Pater Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs, bringt noch einen weiteren Beweggrund ins Gespräch: „Wir Ordensleute werden noch immer als Exoten wahrgenommen, die ihr Leben hinter Klostermauern verbringen. Aber Ordensleute sind immer hinausgegangen zu den Menschen.“ Und genau das mache man in der Video-Reihe – man gehe in den Alltag hinaus. „Wir stellen uns in einen ungewohnten, in einem überraschenden Kontext – aber nur scheinbar. Denn in Wirklichkeit ist das das normale Leben. Das ist unser eigentlicher Grundauftrag, bei den Menschen sein“, sagt P. Rauch.
Suche nach der Balance dieser vier Wort
Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich und Moderator der Video-Reihe, bringt es auf den Punkt: „Wenn in einem Körper etwas nur wächst, dann spricht man von einem Krebs. Das trifft nicht nur den Körper, sondern auch die Gesellschaft. So ist das Suche nach der Balance dieser vier Worte gewachsen.“ Kaineder sei weniger Moderator gewesen als, sondern er habe anhand von Themenflächen die Protagonisten ins Gespräch gebracht. Sein Fazit: Verzicht und Reduktion wurde immer als Akt der Befreiung gesehen - auch von den "weltlichen" Dialogpartnern.
Bisher fanden drei Dialoge statt:
„Weniger ist wesentlich mehr“:
Sr. Beatrix Mayrhofer trifft den Schriftsteller Alfred Komarek.
„Der Mut zum Widerspruch“:
Abtpräses Christian Haidinger begegnet dem „Schuhrebell“ Heini Staudinger.
„Wesentlich mehr Lokales“:
Sr. Cordis Feuerstein und Sr. Joanna Jimin Lee treffen den Musiker Toni Knittel (Bluatschink).
Filme sind Open Source
Die Videos sind Open Source und daher frei auf YouTube bzw. diversen Social Media-Kanälen abrufbar.
Die Video-Reihe wird allen Ordensgemeinschaften im Herbst auch als ON-Sonderheft (Ordensnachrichten) mit einer DVD zur freien Verwendung in Ordensschulen, Ordensspitäler, etc. zur Verfügung gestellt.
Filmisch umgesetzt wurde die Video-Reihe von der DOK TV & Media GmbH. Sie ist die Multimedia-Produktionsgesellschaft der katholischen Ordensgemeinschaften in Deutschland.
Kurzfassungen der Begegnungen:
Mut zum Widerstand
WENIGER ist wesentlich MEHR
MEHR LOKAL
Langfassungen der Begegnungen:
MUT zum Widerstand - Folge 1 (Langfassung)
WENIGER ist wesentlich MEHR - Folge 2 (Langfassung)
MEHR LOKAL - Folge 3 (Langfassung)
Die Pressefotos zum Downloaden:
Sr. Beatrix Mayrhofer und Pater Erhard Rauch präsentieren die Video-Reihe "viel mehr wesentlich weniger".
Sr. Beatrix Mayrhofer, P. Christof Wolf, P. Erhard Rauch und Ferdinand Kaineder präsentieren die Video-Reihe "viel mehr wesentlich weniger".
[rs]