Im Rahmen einer Pressekonferenz feierte Klösterreich, die Vereinigung von 22 Klöstern aus Österreich, Tschechien, Ungarn und Deutschland, ihr 15jähriges Bestehen. Und stellte gleichzeitig ihr Programm für das heurige Jahr vor. Das vielfältige Angebot reicht von "Kloster auf Zeit" über Kunstworkshops bis hin zu Fastenwochen und Kräuterseminare.
Gastfreundschaft gehöre zur klösterlichen Spiritualität einfach dazu, bestont Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften und Präsident von Klösterreich. „In der Regel des heiligen Benedikts heißt es, jeder Gast soll wie Christus aufgenommen werden.“ Man wolle die Klöster öffnen, um die Orden in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.
"Als Orden sind wir ständig gefordert, uns zu fragen, was sind die Fragen der Menschen und die Nöte der Zeit. Die Herausforderung ist, darauf eine Antwort geben", sagt auch Sr. Cordis Feuerstein, Generalsekretärin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Gäste können sowohl bei Tagesbesuchen als auch bei Nächtigungsangeboten am Leben der jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen, sich weiterbilden, Spiritualität einüben, ihre Gesundheit stärken oder einfach nur in Ruhe und Stille ausspannen. „Die Sehnsucht nach Spiritualität ist offensichtlich bei den Menschen da“, so Sr. Cordis Feuerstein. Unter der Marke "Gast im Kloster" haben sich rund 50 Klöster zusammengetan, um ihre Pforten für Besucher zu öffnen.
Ähnlich sieht es auch Generalsekretär Kurt Schmidl vom Canisiuswerk. „Man will dem Trubel entfliehen und sucht einen Platz der Stille und der Erholung. Es geht nicht um einen Wellnessaufenthalt, sondern um Energie für die Seele zu finden.“ Persönliche Gespräche spielten eine große Rolle. Und Abtpräses Haidinger ergänzt: „Da sind wir als Ordensleute gefordert. Die Menschen brauchen uns zum Angreifen nahe.“ Aber Nähe oder Distanz bestimme der Gast selber.
Die Gäste kämen aus allen Gesellschaftsschichten und reichten von Familien, die verlängerte Wochenenden für Kurzaufenthalte nutzten, von Kindergruppen verschiedener Einrichtungen und die in Klöstern untergebracht seien bis hin zu Firmen, die ihre Klausuren bei Ordensleuten abhielten. Das vielfältige Angebot reiche von Kloster auf Zeit über Kunstworkshops bis hin zu Fastenwochen und Kräuterseminare. Eingebettet in den Tagesrhythmus der Ordensfrauen, Mönche oder Chorherren können Gäste die Kraft entdecken, die in einem Kloster ruht. „Gast im Kloster“ ist auch ein Angebot für Menschen, die geistlich „auftanken“ wollen, die einen neuen Lebensrhythmus suchen. Die Preise orientiere sich an Angeboten aus der Region. Abtpräses Haidinger: „Doch auch hier richten wir uns nach der Regel des heiligen Benedikts: Nehmt weniger dafür als üblich."
Ein Beispiel für ein kulturelles Angebot präsentiert Subprior P. Michael Hüttl vom Stift Altenburg : Der Arbeitskreis "Kunst.werk.statt Kloster" informiert in vielfältigster Weise, was die Orden und ihre Klöster an Glanzlichter der Architektur und Bildenden Kunst zu bieten hätten. „Klöster und Stifte sind lebendige Zentren von Kunst und Kultur, von Gesundheit und Lebensfreude“, sagt Prior Hüttl.
Als perfekter Gastgeber zeigte sich übrigens das Bankhaus Schelhammer & Schattera, in dessen Räumlichkeiten die Pressekonferenz stattfand.
Einen Beitrag dazu können Sie auch heute (2.4.2014) um 18.30 Uhr in "Kirche Aktuell" auf Radio Stephansdom hören.
Mehr Information finden Sie hier: www.GastimKloster.at, www.kloesterreich.at
[rs]