Über 150 Ordenschristen und Mitglieder von Säkularinstituten versammelten sich am Samstag, 1. Februar 2014 in der Krypta und Kirche der Karmeliten in Linz, um gemeinsam ihre Berufung zu feiern und zu danken, „dass Gott uns in seine Nähe gezogen hat“, wie Bischofsvikar Franz Haidinger bei der Eucharistiefeier sagte. Wie es von Jesus heißt: Es ging eine Kraft von ihm aus, so geht auch vom Wort Gottes eine Kraft aus.
Zum Thema: „Lebendig ist das Wort Gottes und wirksam“ (Hebr 4,12) - „Dei Verbum - und der Aufbruch zu einem lebendigen Verständnis der Bibel“ betonte Frau Univ.-Prof.in Dr.in Susanne Gillmayr-Bucher in ihrem interessanten Vortrag, dass seit der Veröffentlichung des Konzilsdokumentes „Dei Verbum“ die Offenbarung als ein Beziehungsgeschehen zwischen Gott und Mensch, als eine personale Selbst-Mitteilung Gottes verstanden wird. In Dei Verbum wird auch betont, dass jede Verkündigung von der Bibel genährt werden und sich an ihr orientieren muss. Das Bibelwerk der Diözese Linz ist da geradezu ein Paradebeispiel.
Biblische Wahrheit ist nicht als Irrtumslosigkeit, sondern als Vertrauenswürdigkeit, Verlässlichkeit und Treue zu verstehen. Das Buch Rut, eine Novelle aus dem Alten (ersten) Testament wählte die Referentin, um beispielhaft aufzuzeigen, wie sich dieser Text im Licht des Konzilsdokuments lesen lässt und wie aktuell dieses Buch für uns heute im Hinblick auf Fremdsein und Ausländerthematik ist.
Gemeinsame Feiern, wie diese zum "Tag des geweihten Lebens" bieten den Ordenschristen Möglichkeiten der Begegnung, des gemeinsamen Betens und Dankens.