P. Christian Stranz SVD als Provinzial der Steyler Missionare wiederernannt

Die Zukunft im Blick: P. Christian Stranz wurde vom Generalsuperior der Steyler Missionare für weitere drei Jahre zum Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz ernannt. © Franz Helm SVD
Die Amtszeit eines Provinzials dauert bei den Steyler Missionaren in der Regel drei Jahre (Triennium). Die zweite Amtszeit von Pater Stranz beginnt am 1. Mai 2026. Die Wahl der vier Provinzräte, die den Provinzial bei seinen Aufgaben unterstützen, ist derzeit im Laufen. Mit einer Entscheidung wird in den ersten Wochen des kommenden Jahres gerechnet.
Dank für das Vertrauen
„Ich möchte allen, die mich gewählt haben, für das Vertrauen danken und hoffe, dass ich auch von allen anderen die Unterstützung erhalte, die für die korrekte Ausübung des Amtes nötig ist. Möge uns der Geist Gottes führen, damit das göttliche Wort, dessen Menschwerdung wir in diesen Tagen feiern werden, durch unser Tun und unsere Verkündigung viele Herzen berühren, aufrichten und zu ihm hinkehren kann!“, betonte Pater Christian Stranz in einem Schreiben an seine Mitbrüder.
Neue missionarische Strategien für Steyler Pfarren
Der 59-jährige P. Christian Stranz leitet die Mitteleuropäische Provinz der Steyler Missionare (Gesellschaft des Göttlichen Wortes – SVD) seit 1. Mai 2023. Zur Mitteleuropäischen Provinz gehören Niederlassungen in Österreich, der Schweiz, Kroatien und am Stadtrand von Paris. Die 96 Provinzmitglieder kommen aus vier Kontinenten (Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika) und 17 verschiedenen Ländern. In der Mitteleuropäischen Provinz arbeiten die Steyler Missionare vor allem in der Pfarrpastoral, in der Jugend- und Krankenhausseelsorge, in der fremdsprachigen Seelsorge, im Bibelapostolat, in den Missionsprokuren und im Einsatz für die ökosoziale Transformation. Sitz der Provinzleitung ist das Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien, eine weitere größere Niederlassung befindet sich in Steinhausen in der Schweiz. Die meisten Steyler Missionare leben in kleinen, internationalen Gemeinschaften, die über die Provinz verstreut sind.
Auf den wiedergewählten Provinzial warten im kommenden Jahr wichtige Aufgaben: „Am Ende der ersten und im Übergang zur zweiten Amtsperiode steht im Februar 2026 die übliche Generalvisitation der Provinz durch einen der Generalräte bevor. Ein weiteres Vorhaben ist die Erarbeitung eines Präventionskonzeptes auf der Grundlage eines gemeinsamen Werte- und Verhaltenskodexes, in den auch alle Mitarbeiter:innen einbezogen werden“, richtet der wiedergewählte Provinzial den Blick in die Zukunft. Im nächsten Triennum soll auch die Entwicklung neuer missionarischer Strategien für die Pfarren greifen, in denen Steyler Missionare tätig sind, betont Pater Stranz.
Zur Person
Christian Stranz wurde am 8. März 1966 in Eisenstadt geboren und wuchs in Neusiedl am See (Burgenland) auf. 1984 trat er in die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (Societas Verbi Divini - SVD) ein, es folgten Noviziat und erste Gelübde im Missionshaus St. Gabriel sowie das Theologiestudium an der dortigen ordenseigenen Theologischen Hochschule. 1991 legte Pater Stranz die Ewigen Gelübde ab, im Folgejahr wurde er zum Priester geweiht.
Von 1992 bis 2001 absolvierte Pater Stranz einen Missionseinsatz in Argentinien. Im Jänner 2001 kehrte er nach Österreich zurück. Nach einer Tätigkeit in der Jugendpastoral der Diözese Feldkirch wurde der Steyler Missionar 2004 Pfarrer in Dornbirn-Hatlerdorf, ab 2014 auch Pfarrer in Dornbirn-St. Martin. Nach der Zusammenlegung der Dornbirner Pfarren zum Seelsorgeraum „Katholische Kirche in Dornbirn“ wurde Pater Stranz 2019 Moderator des Seelsorgeraums. Von 2016 bis 2023 war Christian Stranz Mitglied des Provinzrates der Mitteleuropäischen Provinz der Steyler Missionare.
Weltweit tätige Ordensgemeinschaft
Zur „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (Societas Verbum Divini – SVD) zählen weltweit rund 5.600 Patres und Brüder. Die Steyler Missionare sind für ihre Internationalität bekannt: Die Ordensmitglieder kommen aus 76 verschiedenen Staaten, vor allem aus Indonesien, Indien, den Philippinen und Polen. Das Wirken der Steyler Missionare erstreckt sich auf 79 Länder, wo sie in der Pfarr- und kategorialen Seelsorge, in der Bibelarbeit und spirituellen Begleitung, in Schulen, Universitäten und Krankenhäusern, an der Seite der Armen und Ausgebeuteten sowie im Einsatz für Gerechtigkeit, Friede und die Bewahrung der Schöpfung tätig sind.
Schon längst sieht die Gesellschaft des Göttlichen Wortes missionarische Herausforderungen nicht nur in Übersee, sondern auch in Europa. Hier betreuen sie u.a. Pfarren im großstädtischen Milieu, betreiben missionarische Bewusstseinsbildung, engagieren sich im interreligiösen Dialog und in der Migrantenpastoral. Zusammen mit kirchlichen Gruppen und NGOs setzen sich die Steyler Missionare für eine ökologische Wende ein.
Quelle: Steyler Missionare