Jahreskonferenz der Bischofsvikare und Ordensreferenten in Wien

Fruchtbarer Austausch: BV Gottfried Laireiter (ED Salzburg), P. Erich Bernhard COp (ED Wien), Ordensreferent Miroslaw Juchno (D. Graz), BV Adolf Trawöger (D. Linz), Ordensreferentin Sr. Ilsemarie Weiffen (D. Innsbruck), Ordensreferentin Äbtissin Maria Stella Krimmel OCist (D. Feldkrich), BV P. Lorenz Voith CSsR (D. Eisenstadt), BV Engelbert Guggenberger (D. Klagenfurt) - v.l.n.r. (c) Lorenz Voith
Eingeleitet wurde das Treffen mit einem Studiennachmittag – zusammen mit den Vorsitzenden der diözesanen Ordenskonferenzen. Prof. Laurentius Eschlböck OSB (Rom) referierte über wichtige Teile des Ordensrechtes, die insbesondere die Schließung von Ordenshäusern, die unterschiedliche Kompetenzlage bei verschiedenen Orden und vermögensrechtliche Fragen von Gemeinschaften und Mitgliedern der Orden zum Inhalt hatten.
Miteinander von Orden und Diözesen
Die Bischofsvikare und Ordensreferenten berichteten bei ihrer Tagung ausführlich über die Situation und die Anliegen der Orden in ihren Diözesen, wobei unter anderem die Schließungen von Niederlassungen, die Überalterung und auch finanzielle Schieflagen einzelner Gemeinschaften Thema waren. Im gemeinsamen Austausch wurde deutlich, dass besonders kleine Frauengemeinschaften mehr Unterstützung brauchen, auch von Seiten der Diözesen. Einstimmig wurde dazu aufgerufen, die Altersversorgung der Ordensleute, besonders auch jener aus dem Ausland, gemeinsam neu in den Fokus zu nehmen. Einzelne Diözesen bieten schon jetzt die Möglichkeit, diese in das gemeinsame Pensionssystem einzubinden.
Bischofsvikar P. Lorenz Voith (Eisenstadt), Sprecher der Bischofsvikare und Ordensreferenten, freute sich über das intensive Aufeinanderzugehen von Diözesen und Ordensgemeinschaften: „Die Zusammenarbeit zwischen den Diözesen und den Ordensgemeinschaften wird seit mehreren Jahren immer enger. Die Sorgen der Orden sind auch die Sorgen der Bischöfe und der Diözesen. Wir sitzen alle im selben Boot.“ Er unterstrich, dass besonders die neuen jungen Gemeinschaften – auch aus dem Ausland – besonderer Sorge und Begleitung bedürfen, auch in finanzieller Hinsicht. Anders als früher werde die Situation in den Orden in der Zivilgesellschaft oft nicht wirklich verstanden und man bleibe bei einigen vorgefassten medialen Bildern. Voith weiter: „Die Solidarität und Kompetenz auch von Seiten der Ordenskonferenz möchte ich besonders lobend hervorheben. Das Abschiednehmen von Niederlassungen oder vertrauten Werken bedarf eines verantwortlichen, wertschätzenden und sensiblen Begleitprozesses. Es ist nicht immer leicht, der Hinweis auf die Ordensgelübde reicht hier wohl nicht.“
Beim Jahrestreffen der Bischofsvikare und Ordensreferenten wurden auch zwei neue Mitglieder begrüßt: P. Erich Bernhard für die Erzdiözese Wien sowie Äbtissin Maria Stella Kimmel OCist für die Diözese Feldkirch.
Quelle: P. Lorenz Voith