Kalasantiner: P. Bernhard Schwarz zum Priester geweiht

P. Bernhard Schwarz wurde am 22. November 2025 von Kardinal Christoph Schönborn zum Priester geweiht. (c) Gabriel Kubas
Geistliche Berufungen wie etwa auch der dem Kalasantinerorden zugehörige Neupriester seien lebendige Beispiele für die aktive Führung der Kirche durch Gott. Verdeutlicht werde dies laut in mehreren Bibelstellen, wie der Kardinal erläuterte: So sage etwa Jesus zu Petrus, dieser sei „der Fels, auf dem ich meine Kirche bauen werde“ – wobei Gott den aktiven Part übernehme. Auch im sogenannten Dritten Hochgebet werde bei der Eucharistie gebetet: „Bis ans Ende der Zeiten versammelst du dir dein Volk.“ Die Priesterweihe sei die Feier „einer der vielen Schritte, wie Gott sein Volk versammelt“, sagte Schönborn. Auf dem Glauben der Priesteramtskandidaten, die auf Gottes Ruf antworten, wie auch der Christen allgemein baue Gott die Kirche.

Mehr als 30 Priester aus ganz Österreich waren bei der Priesterweihe von P. Bernhard Schwarz mit dabei. (c) Gabriel Kubas
Kooperation mit Gott
Auf diese Weise gelte es auch das unsichtbare Geschehen bei Sakramenten wie der Priesterweihe zu verstehen, sagte der emeritierte Wiener Erzbischof: „Ich lege zwar als Bischof die Hände auf und rufe den Heiligen Geist herab, doch die Weihe wird durch Gott vollzogen, sie ist sein Werk.“ Ein solches Zusammenspiel von Mensch und Gott sei in der Kirche immer nötig: „Die Mission ist uns aufgetragen und wir brauchen missionarische Initiativen – ichr Kalasantiner wisst das. Wir können und sollen Zeugnis vom Glauben geben, doch wirken tut der Herr.“ Dies könne der Kirche in schwierigen Zeiten auch Trost sein.

„Kirche ist nicht Erfolgsrezept unserer Pastoral, sondern Antwort auf den Ruf Gottes“, betonte Kardinal Christoph Schönborn. (c) Gabriel Kubas
Zu beobachten sei diese Zusammenarbeit bei jeder Berufung, erklärte der Kardinal. Eltern beispielsweise stünden in der Verantwortung, den Glauben vorzuleben, es sei ihnen aber trotz bester Absichten nicht möglich, in ihren Kindern „Glauben zu produzieren“, da dies allein Gott vermöge. „Für alle unsere Visionen und pastoralen Initiativen gilt, dass wir zwar beten, das Wunder des Glaubens aber nicht selbst bewirken können. Auch eine gute Predigt kann Menschen nicht bekehren, sondern sie nur berühren und an ihre innere Tür klopfen.“ Wichtig sei es, wachsam zu sein für Gottes Willen.
Jodler und Rockband
Bei der Priesterweihe konzelebrierten mehr als 30 Priester aus ganz Österreich, darunter Generalsuperior P. Clemens Pilar und die versammelte Kongregation der Kalasantiner. Ein prägendes Element der Weihe war ein Schweizer Jodler zum Abschluss des auch von Radio Maria übertragenen Gottesdienstes, von Schönborn als „eindrucksvolles Lob Gottes“ bezeichnet. Der Neupriester P. Bernhard Schwarz nannte es in den Dankesworten als Zufall, dass sein Weihetag auf den Gedenktag der Kirchenmusik-Patronin Cäcilia fiel, „das passt zu mir“, sagte der einstige Gitarrist und Sänger einer Rockband.

P. Bernhard Schwarz trat 2015 in den Orden der Kalasantiner ein. (c) Gabriel Kubas
Zur Person
P. Bernhard Schwarz, geboren 1989, wuchs in Wien-Ottakring auf und war Ministrant. Nach Jahren ohne näheren Kontakt zur Kirche fand er nach Wallfahrten nach Medjugorje und Mariazell eine geistliche Heimat in der Jüngergemeinschaft und bei einer Gebetsgruppe der Kalasantiner, bei denen er nach abgeschlossenem Studium auf der Universität für Bodenkultur ein apostolisches Jahr absolvierte. Es folgten 2015 der Ordenseintritt, 2018 die Erste Profess und das Studium der Fachtheologie an der Universität Wien, sowie 2024 die Diakonweihe mit anschließendem Pfarrpraktikum in der Dompfarre Eisenstadt, wo er am 23. November 2025 den ersten Primizgottesdienst feierte.
Quelle: kathpress