Orgelsegnung in Salzburger Erzabtei St. Peter als „Jahrhundertereignis“

Erzabt em. Korbinian Birnbacher segnete die neue Hauptorgel der Stiftskirche der Erzabtei St. Peter. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Mit dem „wunderbaren“ neuen Instrument sei die „Herrlichkeit Gottes mitten unter uns spürbar und berührbar“, sagte Erzabt Jakob Auer in seiner Festpredigt. Er dankte allen, „die sich für die Kirchenmusik engagieren, die das Lob Gottes verkünden“, sei dieses doch „der höchste Auftrag des pastoralen Handelns der Kirche“.

Erzabt Jakob Auer dankte in seiner Predigt allen, „die sich für die Kirchenmusik engagieren, die das Lob Gottes verkünden.“ (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Kirchenmusik sei „umso heiliger, je enger sie mit dem liturgischen Handeln verbunden ist“, sagte der Benediktiner. Ihre vornehmste Form nehme die liturgische Handlung an, wenn der Gottesdienst feierlich und mit Gesang gefeiert werde. „Das ist unser Auftrag und dazu muss sich kirchliches Handeln, dazu muss sich vor allem auch die Pastoral bekennen“, sagte Erzabt Jakob Auer: „Es genügt nicht, wenn wir das Ungenügendsein unserer Zeit bejammern und den Schwund an Glauben, die vielen Katastrophen in unserer Zeit. Wir dürfen uns bewusst sein: Höchster Auftrag ist, dass wir Gott Lob, Ehre und Preis darbieten und ihm so Raum in dieser Welt geben für sein Wirken.“

Erzabt Jakob Auer eröffnete den Festgottesdienst mit den Worten: „Dieses Fest ist ein Jahrhundertereignis.“ (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Michaela Greil
Bestandteile in aufwändiger Handarbeit hergestellt
Die „Hans-Gröber-Orgel“ wurde von den Orgelbauern Hendrick und Paul Ahrend angefertigt. Sie haben dafür 2.456 Orgelpfeifen auf 42 Registern und im Originalgehäuse aus dem Jahr 1620 verbaut. Die Bestandteile wurden in aufwändiger Handarbeit eigens hergestellt. Auch alle Bleche, die sich aus verschiedenen Blei- und Zinnlegierungen zusammensetzen, wurden von den Orgelbauern selbst gegossen.

Die „Hans-Gröber-Orgel“ wurde von den Orgelbauern Hendrick und Paul Ahrend angefertigt. (c) Erzdiözese Salzburg (eds)/Hiva Naghshi
Bei der Renovierung der Erzabtei St. Peter waren im Herbst 2018 in einer ersten intensiven Phase Dachstuhl und die innere Raumschale saniert worden. Handwerker:innen bzw. Restaurator:innen erneuerten auch die Elektroinstallationen, installierten Brandmelder und Alarmanlagen, reinigten die verrußten Wände, führten Marmorarbeiten durch und befreiten die Kirchenbänke vom Wurmbefall. Zudem wurde der Altarraum neu gestaltet. Die zweite Bauphase umfasste unter anderem den Einbau eines neuen Kirchenportals von Bildhauer Wilhelm Scherübel sowie die Installation der neuen Hauptorgel.
Quelle: kathpress