„Red Wednesday“: Ordensgemeinschaften beteiligen sich auch 2025

Das Stift St. Florian wird am „Red Wednesday“ nicht nur rot beleuchtet, im Abendgottesdienst findet auch ein spezielles Gedenken statt. (c) Ronald Winkler Photography
Bereits seit 2015 soll durch das rote Anstrahlen von Kirchen und staatlichen Gebäuden die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christ:innen gelenkt werden. Mehr als 200 Millionen Christinnen und Christen leiden weltweit unter Diskriminierung oder Verfolgung aufgrund ihres Glaubens, tausende werden jedes Jahr in Zusammenhang mit der Ausübung ihres Glaubens getötet. „Kirche in Not“ unterstützt jedes Jahr mehr als 5000 Projekte in rund 130 Ländern und hilft Christinnen und Christen, die unterdrückt werden oder nicht über die nötigen Mittel verfügen, ihren Glauben zu leben. „Wir wollen unseren Glaubensgeschwistern dadurch eine Stimme geben und für sie beten“, betont Tobias Pechmann, Nationaldirektor von „Kirche in Not“ Österreich, auf der Website.
Gebete und Gottesdienste für verfolgte Christ:innen
Neben dem Anstrahlen von Kirchen und öffentlichen Gebäuden gibt es in der sogenannten „Red Week“ auch verschiedene Gebete und Gottesdienste. Der diesjährige Red Wednesday Gottesdienst findet diesmal am 19. November 2025 um 18 Uhr im Zentrum Johannes Paul II. im zweiten Wiener Gemeindebezirk statt. Gleich anschließend – um 19 Uhr – findet am selben Ort ein ökumenischer Gebetsabend statt. Am 20. November, 19 Uhr, laden orthodoxe Ostkirchen, altorientalische Kirchen, Katholiken und Christen weiterer Traditionen außerdem zu einem gemeinsamen Gebet im Stephansdom mit anschließendem Gebetszug durch die Wiener Innenstadt mit Kundgebung am Michaelerplatz. In Vorau (Steiermark) findet am 19. November um 18 Uhr ein Schweigemarsch für verfolgte Christ:innen vom Stift zur Marktkirche statt.

In Vorau findet am 19. November 2025 um 18 Uhr ein Schweigemarsch für verfolgte Christ:innen vom Stift zur Marktkirche statt. (c) Kirche in Not
Am „Red Wednesday“ beteiligen sich traditionell viele Ordensgemeinschaften in ganz Österreich. Auch das Stift Klosterneuburg reiht sich heuer erstmals in die weltweite Aktion ein und wird seine barocke Fassade rot anstrahlen. „Dass das Christentum die meistverfolgte Religion der Welt ist, ist weltweit viel zu wenig beachtet. Daher sind der ‚Sonntag der verfolgten Kirche‘ und der ‚Red Wednesday‘ sowohl wichtig für die großflächige Bewusstmachung dieses schrecklichen Umstandes, müssen aber auch ein lauter Weckruf gegen jegliche religiös motivierte Verfolgung und Gewalt sein, um die Christen in Not zu stärken und das Ende jeder Nachstellung und Ausgrenzung zu fordern“, betont Propst Anton Höslinger.
„Zeichen der Menschlichkeit“
Ein spezielles Gedenken anlässlich des „Red Wednesday“ findet auch im Abendgottesdienst am 19. November um 19 Uhr in der Marienkapelle des Stiftes St. Florian statt. Das rote Licht erinnert laut Propst Klaus Sonnleitner an die Solidarität mit den Verfolgten als „ein Zeichen der Menschlichkeit – und ein Auftrag an uns, die Freiheit des Glaubens in jeder Form zu schützen“.
Diese Stifte und Klöster haben sich für 2025 bereits angemeldet:
- Basilika Frauenkirchen
- Basilika Maria Loretto
- Zisterzienserinnenabtei Marienkron
- Kloster Wernberg
- Stift Melk
- Stift Klosterneuburg
- Passionistenkloster Maria Schutz
- Stift St. Florian
- Stift Lambach
- Stift Schlägl
- Benediktinerinnenabtei Nonnberg
- Stift Admont
- Stift St. Lambrecht
- Kapuzinerkloster Leibnitz
- Stift Vorau
- Herz-Jesu-Kloster in Hall in Tirol
- Pfarre Neuerdberg – Salesianer Don Boscos
Quellen: Kirche in Not, Stift Klosterneuburg, Erzdiözese Salzburg, kathpress