Franziskanerinnen Vöcklabruck: Quartier 16 zieht Bilanz nach vier Jahren

Freuen sich, seit vier Jahren Frauen in Not helfen zu können: Sr. Angelika Garstenauer (r.), Vereinsobfrau Quartier 16 und Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, und Sr. Ida Vorel, Leiterin Quartier 16. (c) Franziskanerinnen
Im vergangenen Jahr wurde es um eine „Sachspenden-Drehscheibe“ erweitert, die mittlerweile zu einer wertvollen Unterstützung für viele Menschen in Not geworden ist. „Diese Sachspenden sind angesichts der Preisentwicklung gerade jetzt so wichtig. Wir möchten uns bei allen Spenderinnen und Spendern, die uns täglich unterstützen, herzlich bedanken“, sagt Sr. Angelika Garstenauer, Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck.
Bedarf bleibt ungebrochen
Das Quartier 16 startet in sein fünftes Jahr – die Nachfrage sei unvermindert hoch, teilten die Franziskanerinnen von Vöcklabruck mit. Von knapp 80 Anfragen seit November 2024 musste rund ein Viertel aufgrund fehlender Kapazitäten abgelehnt werden, weitere, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt waren. „Wir können zum Beispiel keine Frauen mit psychischen Erkrankungen in der Akutphase oder mit Suchterkrankungen aufnehmen“, erklärt Sr. Ida Vorel, Leiterin des Quartier 16. Insgesamt nahm das Quartier 16 im vierten Jahr 16 Frauen und 11 Kinder auf, sie blieben im Durchschnitt 172 Tage.
Zunehmend ältere Frauen betroffen
„Was uns heuer besonders auffällt, ist die Armut im Alter. Immer häufiger fragen Frauen über 60 Jahre um Unterstützung an“, berichtet Sr. Ida Vorel. Die Ursachen seien vielfältig – von Altersarmut über Wohnungsverlust bis hin zu Trennungen oder familiären Konflikten. Um Frauen den Neustart in einer eigenen Wohnung zu erleichtern, rief das Quartier 16 vor rund eineinhalb Jahren das „Sachspenden-Depot“ ins Leben. Damit können Frauen mit dem Nötigsten für den Einzug ausgestattet werden – im vergangenen Jahr waren das 18 Frauen. „Sehr gefragt sind auch Baby-Grundausstattungen und Lebensmittelpakete. Ebenso können wir über die Sachspenden-Drehscheibe Kleidung, Hygieneartikel und Haushaltswaren zur Verfügung stellen“, informiert Sr. Ida Vorel.
Von dem Angebot profitieren nicht nur Klientinnen des Quartier 16, sondern auch andere Einrichtungen wie das Frauenhaus, Mosaik, Mobilis und die Caritas. „Wir freuen uns sehr, mit unserem Quartier 16 eine verlässliche Anlaufstelle für Frauen in Notsituationen bieten zu können und sie auf dem Weg zurück in ein selbständiges Leben zu begleiten. Das ist nur dank der vielen Menschen und Unternehmen möglich, die uns mit Geld- und Sachspenden unterstützen – dafür ein großes Danke“, betont Sr. Angelika Garstenauer.
Quelle: Franziskanerinnen Vöcklabruck