72 Stunden ohne Kompromiss: Wenn junge Menschen Brücken bauen

Im Dienst der guten Sache: Zahlreiche Jugendliche engagierten sich im Rahmen von „72 Stunden ohne Kompromiss“ für eine soziale Aktion und halfen, wo Hilfe benötigt wird. © KJ Wien
Eine positive Bilanz zur heurigen österreichweiten Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ hat die Katholische Jugend Österreich gezogen: Tausende junge Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren haben vom 22. bis 25. Oktober 72 Stunden lang zeitgleich hunderte soziale, ökologische und gemeinnützige Projekte bundesweit umgesetzt. Lob für ihr Engagement erhielten die Jugendlichen auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Wenn ich mir Aktionen wie diese ansehe, habe ich das Gefühl, dass unsere Zukunft bei euch in guten Händen liegt. Unsere Gesellschaft lebt von Menschen wie euch, die nicht zuschauen, sondern anpacken.“
Die Jugendsozialaktion wird seit 2002 von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Ö3 organisiert und von zahlreichen Pfarren, Schulen und lokalen Initiativen unterstützt. Auch die Österreichische Ordenskonferenz zählt zu den offiziellen Unterstützer:innen.
Unter dem Motto „Pack ma´s an“ setzten sich die Teilnehmenden in rund 250 Projekten in ganz Österreich für einen sozialen Zweck ein. Die Jugendlichen packten dort an, wo ihre Unterstützung gerade am meisten gebraucht wird – zum Beispiel in Generationen- oder Nachbarschaftsprojekten, in Alten- und in Pflegeheimen und auch in Ordensgemeinschaften.
Aktionen mit und bei Ordensgemeinschaften
Hier einige Beispiele von Aktivitäten, bei denen auch Ordensgemeinschaften involviert waren:

In Innsbruck wurde im Caritas Integrationshaus das Treppenhaus mit verschiedenen Graffiti-Techniken zur Begegnungszone umgestaltet. Dabei setzte auch eine Gruppe aus dem mk-Jugendzentrum der Jesuiten kreative Akzente. © Pixabay (JymLens)

Tatkräftig wurde auch im Grazer „VinziDorf“, das vom verstorbenen Lazaristen und Armenpfarrer Wolfgang Pucher gegründet wurde, angepackt. Jugendliche erstellten hier für verstorbene Obdachlose individuelle Grabsteine. Anhand von Stichworten versuchten sie dabei zu berücksichtigen, was den verstorbenen Bewohner:innen zeitlebens wichtig war. Außerdem renovierten Jugendliche ein Zimmer im „VinziLife“, das nun wieder als Herberge genützt werden kann. © Hospiz Bewegung Salzburg

Im Haus der Stille, einer franziskanischen Gemeinschaft in Heiligenkreuz am Waasen in der Steiermark, legten Jugendliche einen Barfußweg zum Erfühlen an. Der Sinnesweg, der aus Steinen, Zapfen, Rinde und Sand besteht, soll erfahrbar machen, was es bedeutet, geerdet zu sein und dem tragenden Grund zu vertrauen.© Pixabay (Petra)
Österreichs größte Jugendsozialaktion
„72 Stunden ohne Kompromiss“ wurde 2002 erstmals durchgeführt und findet alle zwei Jahre statt. Seit dem Beginn der Aktion haben sich laut Angaben der Organisatoren 38.480 Jugendliche 2.770.560 Stunden im Rahmen von 3.529 Projekten engagiert.
Quellen: 72 Stunden ohne Kompromiss / Kathpress