Kapuziner: Neue Hausobere in Innsbruck und Feldkirch

Nach dem letzten Provinzkapitel, das im Juni 2025 zu Ende ging, stehen in den Kapuzinerklöstern einige personelle Veränderungen an. (c) Kapuziner/Anita Ledersberger
Alle drei Jahre, immer nach einem Provinzkapitel, auf dem die Brüder gemeinsam die Richtung des Ordens für die nächsten drei Jahre festlegen, stehen deshalb Versetzungen an. Diese werden vom Provinzialminister – derzeit Br. Helmut Rakowski – und seinem Rat mit den betroffenen Brüdern besprochen und beschlossen. Die Veränderungen sollen bis zum Ende des Jahres umgesetzt sein, der genaue Zeitpunkt hängt von der Situation vor Ort ab.
Neuer Guardian in Innsbruck
Im Kapuzinerkloster in Innsbruck wird Br. Antony Manuel neuer Leiter der Gemeinschaft. Als Guardian folgt er auf Br. Joly Puthusserry Varghese, der zum neuen Delegaten der Delegation Tirol bestimmt wurde. Der neue Delegat bleibt in der Gemeinschaft in Innsbruck und übernimmt auch das Amt des Hausvikars.
Br. Antony Manuel wurde 1988 in Munambam im indischen Bundesstaat Kerala geboren. 2008 trat er in den Kapuzinerorden ein und legte 2015 seine Ewige Profess ab. Nach dem Theologiestudium wurde er 2017 zum Priester geweiht. Seit 2019 lebt er in Österreich und war unter anderem im Exerzitienkloster in Irdning tätig.

Br. Antony Manuel übernimmt die Leitung des Kapuzinerklosters in Innsbruck. (c) SLW/Gerhard Berger
Dem Kapuziner ist in seinem neuen Dienst wichtig, dass die Gemeinschaft „miteinander auf dem Weg bleibt, in Einfachheit, im Vertrauen auf Gott und im Geist des heiligen Franziskus“. Er und seine Brüder im Kloster wollen für ihre Mitmenschen in der Stadt ansprechbar und aktiv sein. „Aus der Liebe zu Gott und den Menschen wollen wir vor allem für die da sein, die sich nach Nähe, Trost und Hoffnung sehnen“, sagt er.
Neuer Guardian in Feldkirch
Neuer Guardian in Feldkirch wird Br. Dhil Konikkara, der die Aufgabe von Br. Engelbert Bacher übernimmt. Viele Jahre lang hatte Br. Karl-Martin Gort diesen Dienst inne, er wird auch weiterhin im Kloster leben und wirken. Seit Juni 2025 war Br. Engelbert Bacher als leitender Vikar verantwortlich, in Zukunft wird er Aufgaben als Hausvikar und Delegationsrat der Delegation Tirol wahrnehmen.
Br. Dhil Konikkara wurde 1989 in Thrissur im indischen Bundesstaat Kerala geboren. Seit 2009 ist er Kapuziner, seine Ewige Profess legte er im Jahr 2016 ab. Nach einem Studium der Theologie wurde er im November 2017 zum Priester geweiht. Seit 2022 lebt er in Österreich, zuerst im Kapuzinerkloster Innsbruck und seit 2023 in Feldkirch.
Br. Dhil Konikkara wird neuer Guardian des Kapuzinerklosters in Feldkirch. (c) Kapuziner/Rauser
In seiner neuen Aufgabe möchte der Kapuziner das Kloster Feldkirch auch weiterhin zu einem Ort machen, „an dem das Evangelium lebendig wird – im Dienst an den Mitmenschen sowie in der Einfachheit des Lebens.“
„Wollen Franziskus nachfolgen“
In franziskanischen Gemeinschaften wie bei den Kapuzinern ist es üblich, dass die Ordensmänner ihre Ämter nach einer gewissen Zeit abgeben und von Ort zu Ort weiterziehen. „Wir Kapuziner wollen Franziskus nachfolgen und wie er auf feste Machtpositionen verzichten. In Treue zu unserem Ordensgründer bleiben wir beweglich – das betrifft Orte, aber auch unsere Haltung“, sagt Provinzial Br. Helmut Rakowski.
In Salzburg und Irdning bleiben die bisherigen Hausoberen im Amt: Br. Hans Pruckner bleibt Guardian des Kapuzinerklosters in Salzburg, ihm zur Seite stehen weiterhin Br. Thomas M. Schied als Vikar und Junioratsleiter sowie Br. Stephan Schweitzer als Ökonom. In Irdning bleibt Br. Rudolf Leichtfried Leiter der Gemeinschaft.
Quelle: Deutsche Kapuzinerprovinz