Stift Stams: Abt Cyrill Greiter zieht erste „Jahresbilanz“

Abt Cyrill Greiter zog im Interview mit der „Tiroler Tageszeitung“ eine erste Bilanz seiner bisherigen Amtszeit. (c) Sigl
„Mit der Zeit wächst der Überblick. Meine Mitbrüder frage ich weiterhin um Rat und ich habe gelernt, zu Terminen auch Nein zu sagen“, erklärte Abt Cyrill Greiter. Für die Klostergemeinschaft übernehme er nach wie vor den Tischdienst oder die Lesung, „wie eben ein einfacher Bruder“, bestätigte er. Andererseits fungiere ein Abt auch als Manager. Viel Energie fließe in die Administration. Das Klosterleben, speziell das Gebet, ergänze dabei die Arbeit als Abwechslung und als Ausgleich perfekt. „Die Gebetszeiten kann ich zum Runterkommen extrem gut nutzen. Das erdet mich. Auch mag ich es, mich mal eine halbe Stunde in geistliche Literatur zu vertiefen.“
Stift Stams ist Lebensmittelpunkt
Abt Cyrill Greiter ist auch zur Seelsorge in den jeweiligen Schulbetrieben in Stams „eingeteilt“. Im September leitete er die Eröffnungsgottesdienste vom Meinhardinum Stams bis zum Schigymnasium. Mittlerweile sei er als Abt in seiner Rolle in Stams angekommen: „Stams, das Stift, das ist jetzt mein Lebensmittelpunkt.“
Am 21. September 2025 wurde der neue Seelsorgeraum Stams-Mötz-Locherboden feierlich mit einer Messe in der Basilika Stams ins Leben gerufen. „Das gab es noch nie und es ist für alle Beteiligten eine spannende Aufgabe“, meinte Abt Cyrill Greiter: „Die Pfarrgemeinderäte müssen sich absprechen und zusammenreden, wenn es um die Messzeiten und die Einteilung bei hohen Feiertagen geht.“ Dies setzte eine grundsätzliche Bereitschaft aller Beteiligten voraus, aufeinander zuzugehen.
Quelle: kathpress