Wiener Ordensspitäler: Würde des Menschen stets im Mittelpunkt

Der Dankgottesdienst der Wiener Ordensspitäler fand bereits zum 25. Mal im Wiener Stephansdom statt. © 2025, Wiener Ordensspitäler, Harald Verworner
„Die Würde in den Mittelpunkt zu stellen bedeute, die Betreuung nicht nur auf die physischen, sondern auch auf die psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Person zu legen“, betonte Sr. Susanne Krendelsberger, Generalleiterin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis und CS Stiftungsvorständin, eingangs des Gottesdienstes.
Würde und Wertschätzung
Es gehe darum, die Patientinnen und Patienten in ihrer Gesamtheit zu sehen und ihnen zu ermöglichen, „das Leben in der Krankheit so zu gestalten, wie es persönlichen Wünschen und Vorstellungen entspricht“. – Mit Respekt und Wertschätzung für die eigene Persönlichkeit und Lebensgeschichte. Wenn Pflegekräfte, Ärztinnen/Ärzte, Seelsorger:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen eng zusammenarbeiten und eine umfassende Versorgung gewährleisten, sei dies möglich, so Krendelsberger.
Die Achtung der Würde und die gegenseitige Wertschätzung brauche es freilich genauso im Umgang mit den Mitarbeitenden in den Spitälern und Pflegeeinrichtungen, hob die Generaloberin weiter hervor.

Abt Nikolaus Poch vom Schottenstift stand Festgottesdient der Wiener Ordensspitäler vor. © 2025, Wiener Ordensspitäler, Harald Verworner
Gute Hirtinnen und Hirten sein
Abt Nikolaus Poch ging in seiner Predigt vom Evangelium aus, in dem sich Jesus selbst als „guter Hirte“ bezeichnet. „Ein guter Hirte ist einer, der die Würde der ihm Anvertrauten achtet, weil er sie gern hat und liebt“, so Poch. Wenn sich Jesus als der gute Hirte bezeichnet, „dann will er uns damit einladen, ihm zu vertrauen“. Er zeige damit zugleich auf, „wie wir miteinander umgehen sollen – insbesondere dort, wo wir selber zu Hirtinnen und Hirten werden“.
Hierin sehe er auch die Verbindung mit der Atmosphäre in den christlichen Ordensspitälern. „Dass der Einzelne, gerade auch in seiner Krankheit und Schwäche, eben nicht nur eine Nummer ist, sondern dass er einen Namen hat und damit eine Würde“ – das höre er sehr oft als Rückmeldung von Patienten in Ordensspitälern, so der Abt. Dies sei eine „unschätzbare Qualität“ der Ordensspitäler.
Auch Heinrich Resch, Sprecher der Wiener Ordensspitäler, betonte am Ende des Gottesdienstes u. a. neben der medizinischen Versorgung die Kernkompetenzen Empathie und Wertschätzung der Ordenskrankenhäuser.

Heinrich Resch, seit dem Frühjahr 2025 Sprecher der Wiener Ordensspitäler. © 2025, Wiener Ordensspitäler, Harald Verworner
Sieben Wiener Ordensspitäler
Die sieben gemeinnützigen Wiener Ordensspitäler umfassen das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das Franziskus Spital und die Spitäler der Vinzenz Kliniken Wien (Herz-Jesu Krankenhaus, Krankenhaus der Barmherzige Schwestern Wien, Orthopädisches Spital Speising, St. Josef Krankenhaus und Göttlicher Heiland.
Quelle: kathpress / Wiener Ordensspitäler