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08. September 2025

Franziskanerinnen feiern 1.000 Jahre Ordenszugehörigkeit und zwei Neuprofessinnen

Am Samstag, den 6. September 2025, feierten die Franziskanerinnen von Vöcklabruck ein „Jahrtausendfest“: Neben zwei Ordensfrauen, die die ersten zeitlichen Gelübde ablegten, standen vor allem 17 Franziskanerinnen mit insgesamt 1.000 Jahren Ordenszugehörigkeit im Mittelpunkt. In seiner Festpredigt dankte der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer den Franziskanerinnen, dass sie „Freundinnen des Lebens“ seien – sowohl in Kindergärten und Schulen als auch in Pflegeheimen und Krankenhäusern.

Professjubiläum der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

1.000 Jahre Ordenszugehörigkeit auf einem Bild: Die Jubilarinnen der Franziskanerinnen von Vöcklabruck mit Gratulant Bischof Manfred Scheuer © Ralph Fischbacher

 

„Es ist ein Tag der Erinnerung, des Dankes, der Freude und der Hoffnung“, hieß Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer alle willkommen, die aus Nah und Fern zur Feierlichkeit in der Kapelle des Mutterhauses in Vöcklabruck zusammengekommen waren.

 

In seiner Predigt betonte Bischof Manfred Scheuer, dass jede Professfeier die bisherige Biografie als Lob, als Zustimmung und als Freude zusammenfasst. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass jede Lebensphase ihre Fragen und Herausforderungen bereithält. „75-jähriges, 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges, 50-jähriges, 40-jähriges Jubiläum. Und die erste Zeitliche Profess von Sr. Rachael und Sr. Gloria – jede Zeit hat ihre Herausforderungen“, gab er zu bedenken. Junge Menschen würden sich fragen, was sie noch nicht können, wenn man älter sei, frage man sich, was man noch könne und im Alter solle man sich fragen: „Was kann ich erst jetzt?“

 

Er dankte den Franziskanerinnen dafür, „Freundinnen des Lebens“ zu sein – in Kindergärten, Schulen, für alte, kranke und sterbende Menschen – und würdigte sie als Zeuginnen der Frohen Botschaft, die dem Evangelium ein konkretes Antlitz geben.

 

Interkulturelle Vielfalt

Es ist bereits Tradition bei den Professfeiern der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, dass Bräuche der Kulturen, aus denen die Profess-Schwestern kommen, in die Gestaltung der Feier einfließen. Die beiden Schwestern, die heuer ihre ersten Gelübde auf Zeit ablegten – Sr. Gloria Stephen und Sr. Rachael Ngumo – stammen aus Nigeria und Kenia. Sie gestalteten gemeinsam mit weiteren Schwestern und Frauen in Ausbildung die Evangelien-Prozession und einen Halleluja-Ruf.

 

Profess auf Zeit:  Ausbildungsleiterin Generalvikarin Sr. Teresa Hametner, Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Gloria Stephen, Sr. Rachael Ngumo, Bischof Manfred Scheuer

Profess auf Zeit: Ausbildungsleiterin Generalvikarin Sr. Teresa Hametner, Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Gloria Stephen, Sr. Rachael Ngumo, Bischof Manfred Scheuer © Ralph Fischbacher

 

Sr. Gloria, die in Nigeria pastorale Kommunikation studierte und bereits in der Altenarbeit tätig ist, beginnt demnächst eine entsprechende Ausbildung im FraDomo in Vöcklabruck. Sr. Rachael, vormals Lehrerin für Geschichte und Religion, zieht nach Braunau, um seelsorglich im Krankenhaus tätig zu sein – parallel absolviert sie einen theologischen Fernkurs.

 

Ein bunter Reigen an Professjubiläen

Die Professjubiläen der 17 Jubilarinnen reichten von 40 bis hin zu 75 Jahren Ordenszugehörigkeit – ein beeindruckender Generationenbogen, der insgesamt 1.000 Jahre Ordensleben repräsentiert.

 

„Rückblickend sage ich: Man sollte jeden Tag annehmen, wie er kommt! Es ist ein gutes Gefühl, in einer Gemeinschaft zu sein, die zusammenhält. Man ist nicht allein“, blickte Sr. Viatora Pöckl als eine der ältesten Jubilarinnen zufrieden auf 60 Jahre als Franziskanerin von Vöcklabruck zurück.

 

Zum Abschluss gratulierte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer nachträglich Bischof Manfred Scheuer zu dessen 70. Geburtstag und wünschte auch Papst Leo XIV., der am 14. September ebenfalls 70 Jahre alt wird, alles Gute. Auch wenn der Papst nicht bei ihrer Feier dabei war, hatten die Ordensfrauen ihn doch symbolisch „an ihr Kirchenfenster geholt“ (siehe Foto).

 

Papst Leo XIV wurde symbolisch 'ans Kirchenfenster geholt'

Kreative Idee mit Schmunzeleffekt: Die Franziskanerinnen holten Papst Leo XIV symbolisch an ihr Kirchenfenster. © Ralph Fischbacher

 

Mit Christus an der Seite der Menschen

Der Orden wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom Priester Sebastian Schwarz ins Leben gerufen, die Mitgründerin Franziska Wimmer gelobte als erste Vöcklabrucker Schwester 1850 ein Leben nach der Regel des heiligen Franziskus. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind Eigentümerinnen zahlreicher Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenhäuser, Seniorenhäuser und Servicebetriebe. Zu ihrer Gemeinschaft gehören derzeit rund 120 Ordensfrauen in Österreich, Deutschland, den USA und Kasachstan. Das Mutterhaus befindet sich in Vöcklabruck in Oberösterreich.

 

 

Weitere Fotos:

 

 

 

Quellen: Franziskanerinnen von Vöcklabruck, kathpress

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Weiterlesen:

Franziskanerinnen von Vöcklabruck (Ordens-Wiki)

Website der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

 

[markus lahner]


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