100 Jahre Passionisten in Maria Schutz

Zahlreiche Mitbrüder, Ordensfrauen, Wegbegleiter:innen und Freunde reisten zum Jubiläum an, darunter der Generalkonsultor P. Paul Francis CP aus Rom, Provinzial P. Lukas Temme CP aus Deutschland, ehemalige Rektoren, Schulschwestern aus Deutschland sowie die drei aktuellen Postulanten, die sich auf ihre Einkleidung vorbereiten.

Der Wallfahrtsort Maria Schutz liegt am Fuße des Semmerings in der Gemeinde Schottwien und gilt als geistliches Zentrum der Region. Der Ursprung der Wallfahrt reicht ins Jahr 1679 zurück, als während einer Pestepidemie zahlreiche Krankenheilungen durch das Quellwasser ("Bründl") berichtet wurden. © Jacobi
„Wo ein Kloster ist, ist ein geistliches Zentrum“
Den Auftakt bildete am Freitag ein feierliches Requiem für die verstorbenen Mitbrüder, zelebriert von Provinzial P. Lukas Temme (Predigt: https://www.youtube.com/watch?v=ipY7JWW3gQI). Am Samstag stand P. Anton Lässer CP der Eucharistiefeier vor und betonte in seiner Predigt: „Wo ein Kloster ist, ist ein geistliches Zentrum.“ Es sei ein Geschenk, dass die Passionisten in Maria Schutz beten und für die Menschen da sind. (Hl. Messe mit Predigt: https://www.youtube.com/watch?v=_ZSK92Si4ZQ)
Im Anschluss an die Hl. Messe gaben die Postulanten Zeugnis von ihrem Weg ins Kloster. Auch fr. Johannes Paul Haas CP, der seit Herbst 2024 Teil der Kommunität Maria Schutz ist, erzählte von seiner Berufung. P. Gregor Lenzen CP zeichnete in einem Vortrag die 100-jährige Geschichte der Passionisten in Maria Schutz nach – geprägt von tiefem Glauben, seelsorglicher Präsenz und spiritueller Kontinuität.

Feierlicher Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten war das Pontifikalamt am Sonntag, 3. August 2025 mit Erzabt em. Korbinian Birnbacher. © Luef
Neue Marienstatue
Am Samstagabend wurde eine neu geschnitzte Marienstatue gesegnet, die künftig in verschiedenen Größen im Wallfahrtsladen erhältlich sein wird. Aufgrund des Regens fand die Prozession in der Kirche statt, wodurch die ganze Kirche gleichsam singend und betend in Bewegung war. Rektor P. Markus Seidler CP weihte in diesem Zuge den Ort Maria Schutz sowie alle, die an diesem Ort Schutz und Hilfe suchen, der Muttergottes.
Der festliche Höhepunkt war das Pontifikalamt am Sonntag mit Erzabt em. Korbinian Birnbacher OSB, Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz. Mit zwölf Ministranten, fünf Schulschwestern und acht Priestern und dem Schall von Trompeten und Posaunen war es ein imposanter Einzug und würdiger Beginn dieser Festmesse. Die musikalische Gestaltung von Robert Kovács an der Orgel mit Blechbläsern und Schola verlieh der Feier besonderen Glanz. (Pontifikalamt: https://www.youtube.com/watch?v=YOVdh82AEpc)
Beim anschließenden Festakt im Kirchenwirt brachten Rektor P. Markus Seidler CP, Provinzial P. Lukas Temme CP und Bürgermeister Wolfgang Ruzicka ihre Dankbarkeit und Verbundenheit zum Ausdruck.

Die neue Marienstatue von Maria Schutz wurde in Südtirol gschnitzt. Vervielfältigung davon sind bald im Wallfahrtsladen erhältlich. © Jacobi
Geistliches Zentrum seit Jahrhunderten
Maria Schutz blickt auf eine lange Wallfahrtstradition zurück: Erste Berichte über wundersame Heilungen stammen aus dem Jahr 1679. 1721 wurde die erste Kapelle errichtet, aus der später die barocke Wallfahrtskirche entstand. Seit 1925 wirken hier die Passionisten – mit täglicher Eucharistie, Beichtgelegenheit, geistlicher Begleitung und Andachtsformen. Ihr Dienst am Wallfahrtsort wird heute von Rektor P. Markus M. Seidler C.P. geleitet.
Im Heiligen Jahr 2025 wurde Maria Schutz von der Erzdiözese Wien als eine der offiziellen Jubiläumskirchen ernannt. Pilger:innen können hier unter den üblichen Bedingungen einen vollkommenen Ablass erhalten. Die Wallfahrtskirche ist täglich von 7.00 bis 20.30 Uhr geöffnet, viele Gottesdienste werden über K-TV oder YouTube übertragen.
Die Passionisten, 1720 vom hl. Paul vom Kreuz gegründet, sind heute weltweit tätig. Ihre Spiritualität kreist um das Leiden Christi als Ausdruck der göttlichen Liebe. In Maria Schutz leben sie diese Sendung tagtäglich – zur Ehre Gottes und zum Dienst an den Menschen.
Quellen: Passionisten; Sr. M. Pauline Jacobi; kathpress