Sr. Juliana Baldinger auf Bildungsmission in Slums von Kenia

Sr. Juliana Baldinger lebt seit Mai 2025 in Kenia. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Bildungsarbeit. (c) Sionsschwestern
Diese wird in dem von Armut geprägten Umfeld durch überfüllte öffentliche Schulen und fehlende Ressourcen besonders erschwert. Trotz erfolgreicher Schulabschlüsse bleibe der Jugend zudem eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium oft verwehrt, berichtete Sr. Juliana Baldinger den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (31. Juli 2025).
„Es braucht dringend Stipendien, um den Jugendlichen eine gute Zukunft zu ermöglichen“, betonte die Ordensfrau aus dem oberösterreichischen Meggenhofen, die seit 40 Jahren Teil der international tätigen Kongregation Notre Dame de Sion ist. „Unser Orden hat weltweit Schulen aufgebaut und auch heute setzen wir uns für Chancengerechtigkeit ein“, erklärte sie ihr Missionsziel. Trotz der „Unsicherheit und Mühen“, die ihr Leben in Afrika mit sich bringt, blickt die Ordensfrau positiv in die Zukunft. Mit Missionstätigkeiten wie Bibelstudium, Gebeten und dem jüdisch-christlichen Dialog wolle sie weiterhin zur „Heilung unserer zerbrochenen Welt“ beitragen und jungen Menschen „Kraft durch Religion schenken“.
Viel Offenheit und Hilfsbereitschaft
„Es ist nicht immer leicht, sich in einer neuen Welt und Kultur zurechtzufinden, aber wir erleben viel Offenheit und Hilfsbereitschaft“, erklärte Sr. Juliana Baldinger, die derzeit die afrikanische Sprache Swahili lernt, um sich besser in die Gemeinschaft vor Ort einzubringen. Nach Meditationen in Stille, Messen und Hausarbeit besuchen die Ordensfrauen die Außenstationen der lokalen Pfarre Guadalupe in Kibera. „Die Kinder in den Schulklassen haben einen Hunger nach Wissen, sie verfolgen den Unterricht aufmerksam“, berichtete die Ordensfrau, die versucht, im ostafrikanischen Land einen Missionseinsatz aufzubauen.
Schwestern von Notre Dame de Sion
Die Schwestern von Notre Dame de Sion betreiben weltweit rund 22 Schulen in acht Ländern, darunter Australien, Brasilien, Kanada, Costa Rica, Frankreich, Ungarn, Türkei, Großbritannien und USA. Zu den bekanntesten Einrichtungen zählt etwa das Lycee Francais Notre-Dame de Sion in Istanbul, gegründet 1856 als erste moderne Mädchenschule der Türkei. Die Schulen setzen laut Webseite der Kongregation auf interkulturellen Dialog und soziales Engagement und sollen interreligiöses Verständnis und Chancengerechtigkeit fördern.
Quelle: kathpress