Töchter der göttlichen Liebe wählen neue Generaloberin

Das Amt der Generaloberin als Gabe und Aufgabe: Sr. Ivana Margarin möchte Gottes Liebe in der täglichen Begegnung, in der Mission und in der Gemeinschaft sichtbar machen. © Youtube_SBTV-Radosna Vijest / Canva
Das Thema des Generalkapitels lautete: „Ihr müsst von neuem geboren werden, von oben.“ (Joh. 3,7). Im Rahmen der mehrtägigen Zusammenkunft fand am 9. Juli auch die Wahl der neuen Generaloberin statt. Sr. Ivana Margarin wurde von ihren Mitschwestern für die nächsten sechs Jahre (2025-2031) gewählt und folgt Sr. Maria Dulce Adams nach, die das Amt der Generaloberin zuletzt innehatte.
Das neue Leitungsteam der Kongregation besteht neben Sr. Ivana Margarin auch aus Sr. Magna Lira Rodrigues (1. Generalrätin und Generalvikarin), Sr. Isair Barbaro (2. Generalrätin), Sr. Katarzyna Halas (3. Generalrätin) und Sr. Vinka Marovic (4. Generalrätin).

Die neue Generaloberin mit Ihren Rätinnen (v.l.n.r.): Sr. Katarzyna Halas, 3. Generalrätin; Sr. Magna Lira Rodrigues, 1. Generalrätin und Generalvikarin; Sr. Ivana Margarin, Generaloberin; Sr. Isair Barbaro, 2. Generalrätin; Sr. Vinka Marovic, 4. Generalrätin © Töchter der göttlichen Liebe
Gottes Liebe sichtbar machen
Im Interview mit dem kroatischen katholischen Radiosender HKR betonte Sr. Ivana nach ihrer Wahl, dass es ihr Bestreben sei, in ihrem neuen Amt das Charisma ihrer Gründerin fortzuführen und „Gottes Liebe in der täglichen Begegnung, in der Mission und in der Gemeinschaft sichtbar zu machen“. Sie dankte den Schwestern für das Vertrauen und die Gebetsunterstützung, die sie während der Vorbereitung des Generalkapitels erfahren hatte. „Ich glaube, dass dieses Amt, egal wie verantwortungsvoll und schwierig es ist, von vielen Gebeten und Opfern begleitet sein wird und dass ich so den Anforderungen, die es an mich stellt, gerecht werden kann“, sagte sie.
Berufung und Verantwortung: Der Weg der neuen Generaloberin
Sr. Ivana Margarin wurde am 22. Oktober 1983 im kroatischen Karlovac geboren. Nach dem Besuch der Grundschule und des Gymnasiums trat sie 2001 in das Kloster der Töchter der göttlichen Liebe ein. Ihre ersten Ordensgelübde legte sie 2006 ab, die ewigen folgten im Jahr 2011. Zwei Jahre später schloss sie ihr Studium der italienischen Sprache und Literatur sowie der Informationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Archivwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb erfolgreich ab.
Von 2016 bis 2021 war Sr. Ivana Margarin als Provinzsekretärin tätig. Parallel dazu übernahm sie ab 2016 die Ausbildung des Ordensnachwuchses. Mit Dekret der Kongregation für die Evangelisierung der Völker wurde sie am 15. Juni 2021 zur Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke in Kroatien ernannt – ein Amt, das sie für eine Amtszeit von fünf Jahren bekleidet.
Sorge für Kinder und junge Frauen
Die Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe wurde 1868 in Wien gegründet, als die aus Bayern stammende Lehrerin und Sozialarbeiterin Franziska Lechner (1833-1894) in Wien mit ihren ersten Mitarbeiterinnen ein Werk der sozialen Fürsorge für Kinder, Jugendliche und junge Frauen errichtete. Für Franziska Lechner läuft derzeit ein Seligsprechungsprozess.
Das Charisma der Ordensfrauen besteht darin, die Liebe Gottes in der Welt sichtbar zu machen – ganz besonders im Bereich der Erziehung und hier vor allem der weiblichen Jugend. Mit ihrem Engagement geht es den Ordensfrauen darum, die Würde der Frau zu stärken.

Tage der Gemeinschaft und der Weichenstellungen: Das Thema des 28. Generalkapitels der Töchter der göttlichen Liebe lautete: „Ihr müsst von neuem geboren werden, von oben.“ (Joh. 3,7) © Töchter der göttlichen Liebe
Die Schwesterngemeinschaft bestand anfänglich nur in einer kleinen Wiener Wohnung, die 1868 angemietet wurde. Heute ist der Orden international tätig. Einsatzgebiete sind Kindergärten und -krippen, Schulen, Heime, Internate, Universitäten, die Erwachsenenbildung sowie auch Pflegeheime und Pfarren. In der Kongregation der Töchter der göttlichen Liebe sind weltweit etwa 820 Schwestern in 12 Provinzen in 19 Ländern und 165 Niederlassungen tätig. Das Generalat des Ordens befindet sich in Grottaferrata bei Rom, das österreichische Provinz- und Mutterhaus in Wien-Landstraße. Letzteres galt vor 1918 als ein Zentrum und Ausgangspunkt der Frauenbildung für die gesamte Habsburgermonarchie. Die Töchter der göttlichen Liebe sind in Österreich an drei Standorten in Wien, sowie auch in Breitenfurt und St. Andrä im Lavanttal vertreten, zudem gehören auch zwei bayrische Niederlassungen zur heimischen Ordensprovinz.
Quellen: Töchter der göttlichen Liebe, HRK