Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz

Das Stift Heiligenkreuz gab die Apostolische Visitation auf seiner Website bekannt. © ÖOK
Das Stift nehme die angekündigte Visitation, die im Laufe des Herbstes beginnen wird, „mit Zuversicht entgegen“ und sehe sie als willkommenen Anlass zur Reflexion und Stärkung. „Wir sind dankbar für die Unterstützung und Hilfe, wo wir dies brauchen können, zumal uns als großes Haus bewusst ist, dass wir viel Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit erfahren“, so P. Johannes Paul Chavanne.
Auf der Website des Stiftes wird betont: „Als Zisterzienserkloster, das seit fast 9 Jahrhunderten existiert und dem gerade in den letzten Jahrzehnten viele Berufungen geschenkt wurden, das aber auch vor vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen steht, sehen wir darin eine Hilfe zur Erneuerung und zum Wachstum, um der Kirche von heute noch besser dienen zu können.“
Für die Durchführung der Visitation wurden Abtprimas Jeremias Schröder OSB sowie Sr. Christine Rod MC ernannt.
Das Ordens-Dikasterium und die Apostolische Visitation
Das „Dikasterium für die Institute geweihten Lebens“ ist ein „Ministerium“ im Vatikan. Es ist zuständig für die Anerkennung, rechtliche Regelung und geistliche Begleitung aller Formen des geweihten Lebens in der katholischen Kirche.
Die Apostolische Visitation stellt ein pastorales Instrument des Heiligen Stuhls dar, das dazu dient, Klöster und Ordensgemeinschaften zu begleiten und in ihrer Sendung zu stärken. Im Rahmen dieses Verfahrens entsendet das Dikasterium Visitatorinnen und Visitatoren, die sich vor Ort ein umfassendes Bild machen, dem Dikasterium berichten und gegebenenfalls Vorschläge für weitere Entwicklungsschritte oder auch Korrekturen innerhalb der Gemeinschaft machen.
Das Stift Heiligenkreuz
Gegründet im Jahr 1133, zählt das Zisterzienserstift Heiligenkreuz zu den ältesten ununterbrochen bestehenden Klöstern des Ordens weltweit. Es ist bekannt für seine lebendige klösterliche Tradition, die Pflege des gregorianischen Chorals und seine Hochschule, die 2007 durch Papst Benedikt XVI. zur päpstlichen Hochschule erhoben wurde.
Heute gehören dem Konvent nahezu 100 Mönche an – ein historischer Höchststand in der fast 900-jährigen Geschichte der Abtei. Das Stift ist seelsorglich in 21 Pfarren tätig, betreut das Südtiroler Kloster Säben und unterhält Priorate in Wiener Neustadt (Neukloster), Neuzelle, Bochum-Stiepel und Maria Friedenshort in Deutschland. An der Hochschule Heiligenkreuz studieren derzeit etwa 300 Studierende, zudem bereiten sich rund 40 Seminaristen im Priesterseminar Leopoldinum auf ihren Dienst in der Kirche vor.