Sr. Karina Beneder in Peru: Papst Leo ist ein Segen für das Land

Seit Jahren lebt und wirkt Sr. Karina Beneder (Mitte) in Peru. Ihre Freude über den neuen Papst, der in Peru Bischof war, ist groß. (c) privat
„Die Menschen, die ihn gekannt haben, sagen, dass er seinen Anvertrauten immer sehr nahe war und er sie wie ein guter Hirte, ein guter Freund begleitet hat“, berichtet die Ordensfrau. In Chulucanas, in einem Dorf in der Diözese Chiclayo, im Norden von Peru, habe Robert Prevost 1985 erste Erfahrungen als Priester gemacht. Beneder: „Die Seelsorge war nicht einfach, weil die Probleme in einem Dorf ganz anders sind als in der Stadt.“ Als „Hirte“ habe er seine Schafe suchen müssen. „Sie sind ihm gerne gefolgt, weil sie in ihm einen guten Freund und Seelsorger gespürt haben.“ Die Ordensfrau macht zudem darauf aufmerksam, dass diese Zeit in Peru besonders gefährlich war: „Das war die Zeit des Terrorismus, des Leuchtenden Pfades.“
Freude über Gruß an Diözese
Die Freude unter den Menschen in Peru über den neuen Papst sei riesengroß. Die Peruaner hätten sich besonders gefreut, dass er in seiner ersten Ansprache die Menschen in der Diözese Chiclayo in Peru auf Spanisch begrüßte, wo er jahrelang als Bischof wirkte. In den Sozialen Medien seien Fotos geteilt worden mit verschiedenen Kartoffelsorten und mit dem Foto vom neuen Papst. Im Spanischen heißen die Kartoffeln „papas“, wie auch der Name „Papst“.
Für die peruanische Kirche freue es sie besonders, sagte die Ordensfrau, dass unter Leo XIV. der Weg von Papst Franziskus fortgesetzt wird. Und sie schließt: „Wir wünschen ihm, dass er als Hirte seine Gemeinde im Geiste des Evangeliums hüten kann und dass weiterhin viele Menschen sich engagieren für das Thema Synodalität, organisierte pastorale Arbeit, integrale Ökologie und Kampf gegen jede Art von Missbrauch in der Kirche.“
Die Freude unter den Menschen in Peru über Papst Leo XIV. ist groß. (c) Sr. Karina Beneder
Vielfältige Hilfe
Die aus dem Bezirk Amstetten stammende Ordensfrau Karina Beneder ist seit Jahren in Peru tätig. Nach dem Aufbau einer Baumschule und Trinkwasseranlage, dem Ausbau einer Schule und der Errichtung einer Plastik-Recycling-Anlage setzt sich die niederösterreichische Ordensfrau etwa auch für den Bau von Häusern für armutsbetroffene Familien ein. In den Armenvierteln von Lima fördert Sr. Karina Beneder zahlreiche Armenküchen.
Erst vor Kurzem waren einige Freiwillige aus dem Waldviertel vor Ort bei Sr. Karina, um ihre Fähigkeiten – etwa als Computerspezialisten oder Handwerker – in den Dienst ihrer sozialen Projekten in bitterarmen Gegenden zu stellen. Hinter den Einsätzen steckt die von der Ordensfrau mitgegründete Initiative „Wir wollen helfen Zwettl“, die die Projekte auch finanziell unterstützt. Das Geld ist freilich immer knapp und jede weitere Unterstützung sehr hilfreich und willkommen, wie die Ordensfrau betont.
Quelle: kathpress