Sr. Oonah O’Shea ist neue Vorsitzende der Ordensoberinnen (UISG)

Die Australierin Sr. Oonah O’Shea, Generaloberin der Schwestern von Notre Dame de Sion, ist neue Präsidentin der Internationale Vereinigung der Ordensoberinnen. © UISG
Die Wahl O'Sheas erfolgte durch eine internationale Versammlung von 45 Delegierten. Mit ihr wurde eine neue Führungsmannschaft aus zehn Oberinnen verschiedener Gemeinschaften gewählt. In den Vorstand wiedergewählt wurde auch die Deutsche Schwester Miriam Altenhofen, Generaloberin der Steyler Missionsschwestern.
Die Wahl O'Sheas erfolgte durch eine internationale Versammlung von 45 Delegierten. Mit ihr wurde eine neue Führungsmannschaft aus zehn Oberinnen verschiedener Gemeinschaften gewählt. In den Vorstand wiedergewählt wurde auch die Deutsche Schwester Miriam Altenhofen, Generaloberin der Steyler Missionsschwestern.
In ihrer Abschiedsrede hob Barron die historische Bedeutung der Teilnahme von Ordensfrauen mit Rede- und Stimmrecht an der Bischofssynode 2024 hervor. „Das Bewusstsein für die Einzigartigkeit des Beitrags, den die Ordensfrauen zum Leben der Kirche leisten, ist dadurch gewachsen“, betonte sie.
Besonders würdigte Barron das pastorale Vermächtnis von Papst Franziskus. Posthum dankte sie ihm für seine konsequente Unterstützung des weiblichen Ordenslebens und seine Vision eines synodalen Miteinanders: „Papst Franziskus hat uns immer wieder daran erinnert, unsere Gebrechlichkeit nicht als Einschränkung, sondern als Quelle der Gnade zu verstehen.“ Er habe Ordensfrauen darin bestärkt, „Hoffnung und Heilung in die dunkelsten Winkel der Welt zu bringen - mit einem freundlichen Lächeln, einer helfenden Hand und einem Herzen voller Liebe.“
Die scheidende Vorsitzende hob auch die Rolle von Ordensfrauen als geistliche Kraftquellen hervor: „Sie haben unseren Beitrag als Brückenbauerinnen der Gemeinschaft anerkannt, als Hüterinnen der Wärme und mütterlichen Zärtlichkeit der Kirche.“ Franziskus habe sie nicht nur wertgeschätzt, sondern aktiv in synodale Prozesse eingebunden. „Sie haben uns zu aktiven Teilnehmerinnen des synodalen Weges gemacht, zur Förderung des Dialogs und der Unterscheidung in unseren Gemeinschaften und in der ganzen Kirche.“ Diese Verantwortung werde man weitertragen - „besonders für jene, die leiden“.
Auch ihre Nachfolgerin O'Shea unterstrich die Entschlossenheit der Ordensfrauen, mit Kreativität und Mut auf die Herausforderungen einer „verwundeten Welt im Umbruch“ zu antworten.
Die neue Vizepräsidentin, Schwester Graciela Francovig, sprach von einem „historischen Moment“: Die Generalversammlung habe fast zeitgleich mit der Wahl eines neuen Papstes stattgefunden. Sie betonte die Verbundenheit der Ordensfrauen mit dem Leben der Weltkirche und versprach, den kirchlichen Erneuerungsprozess im Geist der Synodalität aktiv mitzugestalten.
Das Treffen in Rom war nicht nur die größte internationale Zusammenkunft von Oberinnen in der Geschichte der UISG, sondern stand auch im Zeichen des 60-jährigen Bestehens der Vereinigung. Es sei, so eine Pressemitteilung der UISG, geprägt gewesen von einer tiefen Erfahrung von Gemeinschaft und einer „synodalen Kultur“.
Die Oberinnen verabschiedeten einen „Strategischen Plan 2025-2031“, in dem sie sich unter anderem zu Friedensengagement, Solidarität, synodalem Handeln und prophetischem Zeugnis verpflichten. Außerdem wurde der „Anna Trust“ ins Leben gerufen - eine neue Stiftung zur Unterstützung alter Ordensfrauen in schwierigen Lebenssituationen.
An der Vollversammlung der Internationalen Vereinigung der Ordensoberinnen (UISG) nahmen auch vier Vertreterinnen aus Österreich teil: Sr. Susanne Krendelsberger (Caritas Socialis), Sr. M. Birgit Dorfmair (Hartmannschwestern), Sr. Johanna Vogl (Schwestern vom Göttlichen Erlöser) und Sr. Margret Grill (Marienschwestern vom Karmel).
Quelle: kathpress