Salesianische Ordensgemeinschaften feierten Tag der Begegnung

150 Jahre und kein bisschen leise: Die Oblaten des heiligen Franz von Sales feierten ihr rundes Doppel-Jubiläum mit einer Festmesse. © Bianca Meusburger-Waldhardt
Zu diesem Tag waren nicht nur alle salesianischen Ordensgemeinschaften, sondern auch alle Freundinnen und Freunde des heiligen Franz von Sales eingeladen. Bei Prachtwetter versammelten sie sich im Kloster der Heimsuchung Mariens am Rennweg in Wien, um im Rahmen des „Salesianischen Tags“ das Heilige Jahr 2025 zu feiern und einiger Jubiläen zu gedenken.
Festmesse zum 150-jährigen Bestehen der Oblaten des hl. Franz von Sales
Die Veranstaltung begann mit Rosenkranzbetrachtungen. Danach folgte eine Heilige Messe mit Hauptzelebrant Pater Josef Költringer OSFS, Provinzial der Deutschsprachigen Provinz der Oblaten des heiligen Franz von Sales. 2025 gedenken die Oblaten des heiligen Franz von Sales des 150. Todestages der Heimsuchungsschwester Marie de Sales Chappuis (1793-1875), der Impulsgeberin ihrer Ordensgründung. Außerdem feiern sie den 150. Jahrestag ihrer päpstlichen Anerkennung durch den seligen Papst Pius IX. am 18. Dezember 1875.
Buntes Programm: Der salesianische Tag begann mit Rosenkranzbetrachtungen und endete mit einer Vesper zu Ehren des heiligen Franz von Sales. © Bianca Meusburger-Waldhardt
Blühe, wo du gepflanzt bist
Seine Predigt stellte Provinzial Költringer unter das Thema „Hoffnung: Blühe, wo du gepflanzt bist“. Salesianerinnen und Salesianer, die an die Gegenwart des liebenden Gottes glauben, sind Menschen, die überall dort blühen, wohin Gott sie berufen hat, mit den Fähigkeiten, die ihnen Gott schenkte. Wörtlich sagte er: „Wir können die Weltgeschichte nicht ändern. Aber wir können sie anders sehen, wir können anders auf die Vergangenheit, auf die Gegenwart und die Zukunft blicken. Wer von der österlichen und salesianischen Spiritualität geprägt ist, wird nicht resignieren, wird sich nicht lähmen lassen, wird sich nicht voller Angst zurückziehen. Sondern wird blühen.“
Drei junge Violistinnen sorgten für einen feierlichen Rahmen des Festgottesdienstes. © Bianca Meusburger-Waldhardt
Wesentliche Elemente der salesianischen Spiritualität
Nach Agape und Zeit der Begegnung wurde der „salesianische Tag“ mit einem Impuls von Pater Herbert Winklehner OSFS zum Thema „Unser Charisma für die Welt – Wesentliche Elemente der salesianischen Spiritualität für heute“ fortgesetzt. Dabei ging es unter anderem um Gott, der Liebe ist und in dessen liebender Gegenwart wir leben, um die allgemeine Berufung zur Heiligkeit, den Weg des Gottvertrauens und der kleinen Tugenden, die Bedeutung der Bildung und der geistlichen Begleitung und die Kirche als Einheit in der Vielfalt. Pater Winklehner verwies dabei mehrmals auf den verstorbenen Papst Franziskus, dessen apostolische Schreiben und Enzykliken deutlich machen, dass die salesianischen Themen gerade heute hohe Aktualität besitzen. Vor allem die Themen „Barmherzigkeit“ und „Herzlichkeit“, die der verstorbene Papst in seiner letzten Enzyklika „Dilexit nos“ – „Er hat uns geliebt“ – über die „menschliche und göttliche Liebe des Herzens Jesu Christi“ noch einmal besonders zur Sprache brachte und dabei dem heiligen Franz von Sales ein eigenes Kapitel widmete.
Im Geist des heiligen Franz von Sales verbunden: Ordensfrauen und -männer beim gemeinsamen Foto. © Bianca Meusburger-Waldhardt
Im Anschluss an den Vortrag tauschte man sich in verschiedenen Gruppen über das Charisma und die Bedeutung der salesianischen Spiritualität für heute aus. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer feierlichen Vesper zu Ehren des heiligen Franz von Sales.
Quelle: Oblaten des hl. Franz von Sales