radio klassik Stephansdom: Ordensleute als Pilger:innen der Hoffnung

Beim Thementag auf „radio klassik Stephansdom“ ist unter anderem P. Christian Marte zu hören. (c) ÖOK
Sie sprechen unter anderem darüber, inwiefern Ordensleute Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung sind – passend zum Heiligen Jahr 2025, das unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ steht. Zu hören sind Erzabt Korbinian Birnbacher aus dem Stift St. Peter, Vorsitzender der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Franziska Madl, Dominikanerin und stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Beatrix Mayrhofer von den Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, P. Franz Helm von den Steyler Missionaren, Sr. Notburga Maringele, Tertiarschwester des heiligen Franziskus in Hall in Tirol, die Jesuiten P. Helmut Schuhmacher und P. Christian Marte, Sr. Jana Roschitz von der Kongregation der Schwestern der Schmerzhaften Mutter und die Salesianerin Sr. Eva Maria Voglhuber.
Weitreichendes Engagement
Sr. Notburga Maringele berichtet beispielsweise von ihrem Engagement in vielen Bereichen, unter anderem im Mahnwacheteam Hall, das sich für Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Medienfreiheit, Klimaschutz und Geflüchtete einsetzt. „Die Tatsache, dass die Welt sowas von ungerecht ist, dass Überfluss und Armut sich so treffen, war für mich immer schon etwas, was mich berührt hat. Dieses Gefühl, mir geht es so gut, ich möchte auch, dass es anderen gutgeht, das war für mich eigentlich immer schon ein ganz wichtiger Gedanke“, erklärt sie. Die Arbeit im Mahnwacheteam sei ihr „einfach unheimlich wichtig, weil ich das Gefühl habe, Menschenrechte erodieren immer mehr. Das macht mir ganz große Angst, weil das ist schon einmal gewesen und das hat furchtbare Folgen gehabt. Ich möchte mich dem, wenn es irgendwie geht, entgegenstellen“.
Sr. Notburga Maringele engagiert sich in vielen Bereichen. (c) ÖOK
P. Franz Helm erzählt von seinem Einsatz im Klimaschutz: „Mir kommt vor, was – abgesehen von den Kriegen und der zunehmenden Gewalt, die da ist – am bedrohlichsten ist, ist die Klimaveränderung, diese Erderhitzung, die den Lebensraum nicht nur für die Menschen, sondern auch für viele Tiere und Pflanzen auf dem Planeten Erde immer lebensfeindlicher macht.“ Wichtig sei, dagegen aufzustehen und für eine Veränderung des Lebensstils und der Politik einzustehen, „damit Leben in Menschenwürde, Leben in einer gewissen Lebensqualität auch für zukünftige Generationen noch möglich ist und auch für die Menschen auf der Südhalbkugel möglich ist, wo die Erderhitzung noch massiver ist als bei uns. Das sehe ich als ganz wichtigen Beitrag, gerade als Christ, dem es darum gehen muss, dass alle Menschen ein gutes Leben haben.“
Setzt sich im Klimaschutz ein: P. Franz Helm. (c) SVD
Hoffnung trotz schwieriger Zeiten
Sr. Beatrix Mayrhofer gibt einen Tipp, wie man auch in schwierigen Zeiten für Hoffnung sorgen kann: „Es nützt nichts, wenn ich dasitze und jammere und ohnedies weiß jeder – und alle leiden sie mit – wie schrecklich die Zeit ist. Ja, sie ist furchtbar. Aber ich kann in dieser Gegend, in meiner Situation, das nächste Gute tun. Und wer immer etwas Gutes tut, hat schon wieder ein Stückchen gegen diese Schallmauer des Negativen angekämpft.“
„Ich kann in dieser Gegend, in meiner Situation, das nächste Gute tun“, ist Sr. Beatrix Mayrhofer überzeugt. (c) ÖOK/Manu Nitsch
Der „Tag des geweihten Lebens“
Die katholische Kirche begeht am 2. Februar weltweit den „Tag des geweihten Lebens“. Papst Johannes Paul II. führte den Tag, der jährlich am Fest der Darstellung des Herrn gefeiert wird, im Jahr 1997 ein, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern.
Die Interviews zum Thementag auf „radio klassik Stephansdom“ wurden von Stefan Hauser geführt und werden am 31. Jänner 2025 ausgestrahlt.