Barmherzige Brüder haben neuen Generaloberen

Frater Pascal Ahodegnon ist der neue Generalprior der Barmherzigen Brüder. (c) Barmherzige Brüder

Frater Pascal Ahodegnon, der im westafrikanischen Benin geboren wurde, war seit 2012 Generalrat der Barmherzigen Brüder und insbesondere für die Region Afrika zuständig. Der neugewählte Generalobere, der sein Medizin- und Chirurgiestudium in Mailand abschloss, trat dem Orden 1994 bei.

Solidarität mit polnischer Provinz

Das Generalkapitel tagt seit 15. Oktober 2024 im polnischen Tschenstochau und geht am 7. November 2024 zu Ende. Unter dem Motto „Hospitality in a changing world“, biete es die Gelegenheit, „die wichtigsten Leitlinien und Empfehlungen für das Leben des Hospitalordens in den nächsten sechs Jahren festzulegen“, heißt es auf der Website der Barmherzigen Brüder Österreich. Mit dem Tagungsort habe der Orden seine Solidarität mit der polnischen Provinz zum Ausdruck bringen wollen, die sich zusammen mit ihren Gemeinschaften in der Ukraine und in Israel stark für humanitäre Hilfe einsetzt.

Nahmen für die Österreichische Ordensprovinz am Generalkapitel teil: Frater Jakobus Janči, Provinzial Saji Mullankuzhy, Gesamtleiter Peter Ausweger und Frater Daniel Katzenschläger (v.l.). (c) Barmherzige Brüder

Insgesamt nehmen 67 Brüder, darunter aus der Österreichischen Ordensprovinz Provinzial Saji Mullankuzhy, Frater Daniel Katzenschläger und Frater Jakobus Janči, am Generalkapitel teil. Bis 25. Oktober waren auch 19 Mitarbeiter:innen, unter ihnen der Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz, Peter Ausweger, beratend dabei.

Freude über prägende Momente

Ausweger freute sich im Rückblick über viele prägende Momente, beispielsweise über die Zusammenarbeit mit den Ordensleuten, die Offenheit der Gespräche und Diskussionen. „Wir werden als Mitarbeiter als Teil des Ordens gesehen. Wir sind Mitglieder des Kapitels, das heißt, jede Stimme zählt hier gleich viel. Wir haben die Möglichkeit uns einzubringen“, sagte er. Außerdem habe er, sowohl in der Arbeit als auch beim Feiern, die Internationalität des Ordens erfahren können.

Am 4. November 2024 wurden fünf Generalräte gewählt, zweiter Generalrat ist der Provinzial der Österreichischen Provinz, Frater Saji Mullankuzhy. Erster Generalrat ist Frater Joaquim Erra Mas, zum dritten Generalrat wurde Frater Etienne Sene gewählt. Vierter und fünfter Generalrat sind Frater David Lynch und Frater John Jung. Nach der Wahl des Rats werden die endgültigen Leitlinien und Empfehlungen verabschiedet. Sie sollen „die Zukunft des Ordens prägen“, wie der Orden mitteilte.

Die Barmherzigen Brüder

Der Hospitalorden des Heiligen Johannes von Gott umfasst 161 Gemeinschaften und 410 Einrichtungen im Gesundheits-, Sozial- und medizinisch-sozialen Bereich in 54 Ländern, die sich um Kranke und Bedürftige kümmern. Er besteht aus 965 Ordensmitgliedern und 65.000 Mitarbeitenden, die gemeinsam die Hospitalfamilie des Heiligen Johannes von Gott bilden.

Wurde zum zweiten Generalrat der Barmherzigen Brüder gewählt: Der Provinzial der Österreichischen Provinz, Saji Mullankuzhy. (c) Barmherzige Brüder

In der Österreichischen Ordensprovinz mit Standorten in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei betreiben die Barmherzigen Brüder gemeinsam mit rund 9.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 30 Standorten zwölf Krankenhäuser sowie zahlreiche weitere Sozial- und Gesundheitseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime, Lebenswelten für Menschen mit Behinderungen, eine Therapiestation für Drogenkranke, Hospize sowie Kur- und Wellnesseinrichtungen. 2023 erfolgten in den österreichischen Einrichtungen ca. 126.500 stationäre Aufnahmen, fast 810.000 ambulante Patientenkontakte und etwa 56.000 Operationen.

Quelle: Barmherzige Brüder, kathpress