Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft feierte 20-jähriges Jubiläum
Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel hielt die Festrede beim 20-jährigen Jubiläum der „Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg“. (c) Der Sonntag/Franz Vock
Schüssel betonte die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils als Wendepunkt im Verständnis einer Volkskirche, „die wirklich für das Volk da ist“. Der Ex-Politiker war als Funktionär in der Katholischen Hochschuljugend einst selbst maßgeblich an der Entwicklung jugendgemäßer Gottesdienste – den damaligen „Jazzmessen“ – beteiligt. Seit den 60er-Jahren habe er mit den Entwicklungen der katholischen Kirche und ihrer Suche nach einer zeitgemäßen Liturgie mitgefiebert.
Vor diesem Hintergrund nannte er die Verbindung von Spiritualität und künstlerisch-musikalischem Niveau „entscheidend“ für eine authentische Liturgie, sonst verliere sie die Kraft der Verkündigung. Die katholische Kirche sei nach wie vor „die prägende Kraft in Österreich und Europa“, zeigte sich Schüssel überzeugt.
Zahlreiche namhafte Gäste
Die „Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg“ und der Klosterneuburger Propst Anton Höslinger als Gastgeber begrüßten bei der Jubiläumsveranstaltung, die unter dem Thema „60 Jahre Liturgiereform mit Folgen: Kirche - Jugend – Gesellschaft“ stand, zahlreiche Gäste aus Kirche und Politik im Augustinussaal des Stifts Klosterneuburg, darunter Abt Pius Maurer von Stift Lilienfeld sowie den Leiter des Liturgischen Instituts in Salzburg, Christoph Freilinger.
Propst Anton Höslinger (links) trug das Grußwort von Erzabt Korbinian Birnbacher (rechts) vor. (c) Stift Klosterneuburg/W. Hanzmann
Erzabt Korbinian Birnbacher betonte in seinem Grußwort, das Propst Höslinger vortrug, die Bedeutung der Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft als authentische Hüterin des Erbes von „Liturgie-Pionier“ Pius Parsch. Sie führe dieses reiche Erbe in eine verlässliche Zukunft.
Die Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft
Zu den rund 200 Mitgliedern der „Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg“ zählen Bischöfe, Äbte und Professoren aus dem In- und Ausland, darunter der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, der Liturgiereferent der Bischofskonferenz, Weihbischof Anton Leichtfried, sowie Erzabt Korbinian Birnbacher.
Quellen: kathpress, Stift Klosterneuburg