07. Februar 2024

Botschafter: Malteser-Diplomatie stärkt Menschenwürde und Freiheit

Auf den besonderen Status des Malteserordens und seiner Diplomatie hat dessen Botschafter bei der Republik Österreich, Sebastian von Schoenaich-Carolath, hingewiesen. Der Souveräne Malteser-Ritter-Orden, so die vollständige Bezeichnung, verfolge „keine militärischen, staatspolitischen oder wirtschaftlichen Interessen“, sondern orientiere sich an der Rolle der Diplomatie zur „Förderung der Menschenwürde, der Freiheit und der Hilfstätigkeit“, teilte der Botschafter in einer Aussendung mit.

Botschafter:innen aus über 100 Ländern nahmen an der Konferenz des Diplomatischen Corps des Malteserordens in der Magistralvilla in Rom teil. (c) Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Aktueller Anlass war eine vom Malteserorden veranstaltete dreitägige internationale Konferenz des Diplomatischen Corps in Rom. Der Austausch habe Felder aufgezeigt, in denen die internationale Zusammenarbeit im Licht der aktuellen Krisen in der Geopolitik verstärkt werden könne, sagte Schoenaich-Carolath. Ein Beispiel dafür sei die Bekämpfung des internationalen Menschenhandels, das ein „Verbrechen an der Würde des Menschen“ sei.

Papstaudienz als Teil des Botschaftertreffens

Auch eine Papstaudienz war Teil des hochrangigen Botschaftertreffens. Das Kirchenoberhaupt habe dabei hervorgehoben, dass die internationale Hilfstätigkeit des mit Völkerrechtsstatus versehenen Ordens „durch seine Diplomatie der humanitären Hilfe unterstützt und gefördert wird“, berichtete der Botschafter.

Sebastian von Schoenaich-Carolath (li.), Botschafter des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens bei der Republik Österreich, wies auf den besonderen Status des Malteserordens hin.

Sebastian von Schoenaich-Carolath (li.), Botschafter des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens bei der Republik Österreich, wies auf den besonderen Status des Malteserordens hin. (c) Souveräner Malteser-Ritter-Orden

Der Malteserorden umfasst laut Angaben des Botschafters weltweit mehr als 13.500 Ordensmitglieder, mehr als 95.000 freiwillige Helfer und rund 50.000 hauptamtliche Mitarbeiter. An die 15 Millionen Hilfsbedürftige würden betreut. Neben umfangreichen sozialen Tätigkeiten und der weltweiten Katastrophen- und Flüchtlingshilfe betreibt der Orden eine Vielzahl medizinischer Einrichtungen, z.B. Krankenhäuser, medizinische und Reha-Zentren, Pflegeheime, Hospize, Waisenhäuser und Schulen.

Status als Völkerrechtssubjekt

Der Status als Völkerrechtssubjekt, der die Grundlage für die Souveränität des Malteserordens bildet, geht auf das Jahr 1309 zurück, als der Orden die Insel Rhodos als Hauptsitz wählte. Heute pflegt der Orden im multilateralen Bereich diplomatische Beziehungen zu 16 UNO-Organisationen, zur EU, zu 17 weiteren internationalen Organisationen und bilateral zu 113 Ländern, darunter auch zur Republik Österreich.

Quelle: kathpress

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