Am Festtag Mariä Himmelfahrt wurde in der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau Frater Maurus Korn zum Diakon geweiht. Als Weihespender ist sein Heimatbischof Bischof Bertram Meier vom Bistum Augsburg in die Mehrerau gekommen.
Abt Vinzenz Wohlwend, Bischof Bertram Meier und Frater Maurus Korn. (c) Abtei Wettingen-Mehrerau
In seiner Predigt betonte der Bischof, dass die Diakonenweihe für ihn Ehre und Freude zugleich sei, „bin und bleibe ich doch sein Heimatbischof.“ Das Evangelium des Festtages Mariä Himmelfahrt sei zu diesem Anlass besonders passend, werde dem Diakon doch mit dem bekannten „Magnificat“-Gebet „für die Melodie seines künftigen Dienstes ein marianischer Notenschlüssel gegeben.“ Die wörtliche Übersetzung von „Magnificare“ – „Groß machen“ – sei bereits ein Zeichen dafür, dass der Mensch durch die Liebe Gottes nicht verkleinert werde, im Gegenteil: „Wo Gott durch uns Menschen hochleben darf, erhält auch der Mensch Anteil an der Größe der Liebe Gottes.“
Bischof Bertram Meier legt dem jungen Diakon die Hand auf. (c) Abtei Wettingen-Mehrerau
Weiteres ging Bischof Bertram in seiner Predigt auf die die Grundsendung des diakonalen Dienstes ein, denn dieser bedeute dem Primat Gottes im Leben der Kirche verpflichtet zu sein. Mit seiner Weihe zum Diakon verpflichte sich Frater Maurus nun auch gemäß den Worten des Apostels Paulus, nicht seiner selbst willen das Wort Gottes zu verkünden, sondern im Namen und in der Nachfolge Jesu Christi. „Es ist gut, wenn wir uns das immer wieder neu bewusstmachen und voll Dankbarkeit den Weg unserer Hingabe an Christus bedenken“, sagte der Bischof. Der ganze Wortlaut der Predigt ist hier nachzulesen.
Durch Handauflegung und Gebet spendete Bischof Bertram die Diakonenweihe. In den sich weiters vorgegeben Riten wurde Frater Maurus Stola und Dalmatik angelegt und empfing anschließend das Evangeliar aus den Händen den Händen des Bischof. Dieser sprach hierbei: „Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“
Frater Maurus Korn mit seinem Mitbruder nach der Weihe. (c) Abtei Wettingen-Mehrerau
Frater Maurus Korn
Fr. Maurus Korn wurde 1995 als Martin Korn in Dinkelsbühl geboren und trat 2015 in die Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau ein. Er studiert derzeit Theologie und Philosophie in Brixen (Südtirol) und legte am 15. August 2020 die Feierliche Ordensprofess ab.
Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau
Die Territorialabtei im westösterreichischen Bundesland Vorarlberg wurde im 11. Jahrhundert als Benediktinerabtei gegründet und 1805 zunächst aufgelöst. 1854 wurde sie erneut durch Schweizer Zisterzienser besiedelt, die dort die Tradition des 1841 geschlossenen Klosters Wettingen fortführen. Seitdem führt die Abtei den Doppelnamen. Sie gehört zu den wenigen verbleibenden Territorialabteien, die keiner Diözese angehören und ein eigenes Gebiet jenseits des Klosters seelsorgerisch verwalten und betreuen. Der Abt von Wettingen-Mehrerau ist dementsprechend auch Mitglied der Österreichischen Bischofskonferenz.
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