Mutbotschaft: Achtet aufeinander!
Pater Peter Fiala O.Cr. ist einer der Kreuzherren mit dem roten Stern, die die Karlskirche liturgisch betreuen. Von ihm stammt die heutige Mutbotschaft. (c) Erben
Achtet aufeinander!
Mein Mitbruder Pater Vaclav Sladek O.Cr. und ich, Pater Peter Fiala O.Cr., sind die beiden ständigen Kreuzherren in Wien. Ein dritter, Pater Marek Pucalik O.Cr., unterstützt uns administrativ und vertritt derzeit die Interessen der Provinz Österreich. Er kommt etwa einmal im Monat für einige Tage nach Wien. Das ist derzeit leider nicht möglich aufgrund der gesperrten Grenze zu Tschechien.
Die Agneskapelle in der Karlskirche ist geöffnet
Wir Kreuzherren betreuen von Anfang an die Karlskirche. 1732 kamen die ersten Mitbrüder nach Wien. 1737 wurde die Kirche geweiht. Die Karlskirche, ein spiritueller und kultureller Ort von Weltruf, ist aber vor allem ein strahlendes Zeichen des Glaubens, immerhin wird sie täglich bis Mitternacht von außen und innen angestrahlt. Erstmals in der fast 300-jährigen Geschichte der Karlskirche können leider keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Wir Kreuzherren feiern täglich in der Chorkapelle der Klausur die heilige Messe. Die Karlskirche ist täglich von 7.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Die Agneskapelle in der Kirche wird beheizt und steht für Gebet und persönliche Andacht zur Verfügung. Der Empfang ist immer besetzt, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen gerne weiter.
Blick auf die Agneskapelle. (c) Fiala | Blick auf den Alter. (c) Fiala |
Unsere Fürsprecher Karl Borromäus und Agnes von Böhmen
Die Kirche ist dem heiligen Karl Borromäus geweiht, dem Namenspatron des Stifters Kaiser Karl VI. Er lebte im 16. Jahrhundert und war als Erzbischof von Mailand Teilnehmer des Konzils von Trient. Die beschlossenen Reformen hat Karl unmittelbar in seiner Diözese umgesetzt. Vor allem aber stand er unermüdlich den Armen und Kranken bei. So wurde er zum Patron gegen die Pest. Wir rufen Karl Borromäus in dieser schweren Zeit um seine Fürsprache an!
Unser Kreuzherrenorden wurde 1233 von Agnes von Böhmen als Hospitalbruderschaft gegründet. Die heilige Agnes (Heiligsprechung 1989) entsagte Reichtum und Macht und wurde Klarissin. Im Geist von Franz von Assisi und seiner Gefährtin Klara gründete sie ein Klarissenkloster mit Hospital in Prag. Später wurde der Kreuzherrenorden selbst zum Träger von bis zu 60 Hospitälern in Böhmen, Mähren und Schlesien. Auch in Wien wurde an der Karlskirche ein Hospital betrieben. Das war der ausdrückliche Wunsch des Kaisers, deshalb hat er uns Kreuzherren die Kirche „auf ewige Zeiten“ anvertraut. Wir rufen die heilige Agnes von Böhmen um ihre Fürsprache für uns alle in dieser schweren Zeit an!
Sagen wir „Danke“
Liebe Schwestern und Brüder, ja, wir erleben schwere Zeiten, aber auch frühere Generationen mussten viel durchmachen. Heute haben wir das Glück, in einem sicheren Staat mit funktionierendem Gesundheitssystem und voller Versorgung zu leben. Viele Menschen in Österreich tun uneigennützig ihr Bestes, gehen oft an die Grenzen ihrer Kraft, um für andere da zu sein. Das sollte uns ein Anlass sein, endlich diejenigen zu schätzen, die sonst unbedankt im Hintergrund so viel leisten: Danke herzlich Ihnen allen!
Wir Kreuzherren bemühen uns – so wie viele andere Ordensleute und Priester -, so gut es in diesen Tagen geht, für andere da zu sein. Das ist Seelsorge via Internet und Telefon, das ist Vermittlung von Hilfestellung, wenn benötigt, das ist aber vor allem unser tägliches Gebet!
Bitte, liebe Freunde, habt Mut und verzagt nicht! Achtet aufeinander! Unsere Gründerin Agnes war eine mutige und entschlossene Frau, die gegen alle Konventionen ihrer Zeit verstoßen hat und gradlinig ihren eigenen Weg gegangen ist. Sie hat so viel bewirkt, war vor allem für die Kranken und Benachteiligten da. Sie ist uns ein Vorbild an Selbstlosigkeit und nun im Himmel eine mächtige Helferin!
Heilige Agnes von Böhmen, bitte für uns!
Heiliger Karl Borromäus, bitte für uns!
Gottes Segen und alles Gute
herzlich
Ihre Kreuzherren mit dem roten Stern
Wir sind gerne für Ihre Anliegen und Bitten da.
Rektor Pater Peter Fiala O.Cr. per E-Mail: peter.fiala@katholischekirche.at und Telefon: +43/1/504 61 87
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[elisabeth mayr]