100 Jahre Canisiuswerk: Tag der offenen Tür und Festgottesdienst am 31. Jänner 2018
Den Auftakt des „Tages der offenen Tür“ bildet um 10.30 Uhr ein Pressefrühstück im „Quo vadis?“ (Stephansplatz 6, Zwettlerhof) mit Bischof Krautwaschl zur Zukunft der Priesterausbildung und Zukunft der Berufungspastoral in Österreich. Weiters werden die Büroleiterin des Canisiuswerkes, Elisabeth Grabner, die Provinzoberin der Steyler Missionsschwestern, Sr. Hemma Jaschke, sowie der Chefredakteur der Zeitschrift „miteinander“, Henning Klingen, an dem Pressefrühstück teilnehmen.
Weiters sieht das Programm Möglichkeiten der Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern geistlicher Berufe, mit Mitarbeitern in der Berufungspastoral sowie Impulsvorträge und Gesprächsrunden u. a. mit dem Regens des Wiener Priesterseminars, Richard Tatzreiter, und mit dem Abt des Stiftes Kremsmünster, Ambros Ebhart, vor.
Orientierungsworkshop. Foto: Maria Fibich
Ab 16 Uhr wird Bischof Krautwaschl außerdem noch einmal im Rahmen einer Expertenrunde gemeinsam mit dem Regens des Linzer Priesterseminars, Johann Hintermaier, dem Wiener Beauftragten für Berufungspastoral, Darko Trabauer, sowie mit der Ordensfrau Joanna Jimin Lee über „Berufungspastoral im Alltag“ sprechen. Den Abschluss bildet um 18 Uhr ein Festgottesdienst im Stephansdom mit Bischof Krautwaschl, Militärbischof Freistetter, Abt Ambros sowie Regens Hintermaier und dem St. Pöltner Bischofsvikar Gerhard Reitzinger.
Weitere Höhepunkte des Jubiläumsjahres werden die Vorbereitung des Weltgebetstages für geistliche Berufungen am 22. April 2018 sowie eine Festmesse mit der Österreichischen Bischofskonferenz am 13. Juni 2018 in Mariazell sein.
Offiziell gegründet wurde das Canisiuswerk auf den Trümmern des Ersten Weltkrieges am 31. Jänner 1918. Initiator und Vorsitzender des damaligen Vereins zur „geistigen und materiellen Förderung der Heranbildung katholischer Welt- und Ordenspriester“ sowie zur „Unterstützung katholischer Studenten, welche sich auf Laienberufe vorbereiten“ war der Direktor der Bürgerschule in Wien-Kaisermühlen, Josef Moser. Über 4.000 Priester sind im Laufe der 100 Jahre vom Canisiuswerk finanziell und ideell unterstützt und gefördert worden. Gegenwärtig sind es rund 90 Seminaristen, die das Werk mit Stipendien oder Fortbildungsangeboten fördert.
Seit Mitte der 1950er Jahre unterhielt das Canisiuswerk u.a. in Horn das „Canisiusheim“ - zunächst als Seminar für „Spätberufene“, später als Sitz des „Propädeutikums“ - des Vorbereitungsjahres auf die Priesterausbildung. Rund 850 Studenten haben dort im Laufe der Jahre die Matura oder die Studienberechtigungsprüfung abgelegt und ihr Propädeutikum absolviert. Etwa 300 in Horn ausgebildete Studenten arbeiten derzeit als Priester in allen österreichischen Diözesen, zahlreiche weitere Absolventen seien zu Verantwortungsträgern in Kirche und Gesellschaft geworden. Dringend notwendige Sanierungsarbeiten an dem zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sowie eine veränderte Bildungslandschaft führten schließlich Ende 2017 zum Verkauf des Objekts.
Auftrag des Canisiuswerkes „aktueller denn je“
Heute fördert und führt das Canisiuswerk Initiativen der Berufungspastoral in Zusammenarbeit mit den Orden, anderen Gemeinschaften und Einrichtungen der Kirche auf nationaler wie diözesaner Ebene durch. Weiters vergibt das Canisiuswerk Stipendien an bedürftige Personen auf dem Weg zu einem geistlichen Beruf und Förderungen für Projekte der Berufungspastoral.
Zentrales Organ des Canisiuswerkes ist die Zeitschrift „miteinander“, die Spender und Abonnenten über die Tätigkeiten des Werkes informiert und mit einer Auflage von rund 25.000 Exemplaren sechs Mal im Jahr erscheint.
Nähere Informationen zum „Tag der offenen Tür“ finden Sie hier.
[hwinkler]