17. Oktober 2023

Amstettner Franziskanerinnen feierten Dreifachfest

Die Amstettner Franziskanerinnen feierten am 15. Oktober 2023 mit einem Festgottesdienst in ihrem Kloster gleich mehrere wichtige Ereignisse: Vor zehn Jahren wurde die Klosterkirche nach einem Brand wiedereröffnet, vor 300 Jahren wurde eine der Wurzeln der Amstettner Gemeinschaft ins Leben gerufen und am 14. Oktober wird jährlich der Weihetag der Klosterkirche gefeiert. Die "Kirche bunt" berichtete.

Gleich drei wichtige Ereignisse feierten die Amstettner Franziskanerinnen am 15. Oktober 2023 im Rahmen einer Festmesse. (c) Wolfgang Zarl

Am 23. Dezember 2012 war die Klosterkirche durch Brandstiftung schwer beschädigt worden und konnte vor zehn Jahren nach umfangreicher Renovierung wiedereröffnet werden. Viele Menschen der Umgebung von Amstetten hätten daran Anteil genommen und ihre große Wertschätzung gegenüber den Ordensfrauen gezeigt, sagt Generaloberin Sr. Franziska Bruckner. Auch ein Freundeskreis wurde ins Leben gerufen.

Im Mittelpunkt stand außerdem das 300-Jahr-Jubiläum einer der Wurzeln der Amstettner Gemeinschaft: 1723 wurde die Gemeinschaft der Halleiner Franziskanerinnen von Theresia Zechner gegründet, mit dem Auftrag, Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen eine Ausbildung zu ermöglichen. Drei Ordensgemeinschaften beziehen sich auf sie, darunter die Franziskanerinnen von Amstetten. Die Ideen der Gründerin strahlten auch nach Indien, USA oder Argentinien aus.

Auch Gründerin Theresia Zechner wurde in der Festmesse gedacht. (c) Wolfgang Zarl

Der Gründerin sei zu verdanken, dass wir ein Bildungssystem haben, das alle erreicht, berichet Sr. Elvira Reuberger: "Mutter Theresia Zechner hat aus ihrer religiösen Motivation die armen Kinder der Stadt in Beten, Lesen, Schreiben, Rechnen und in Handarbeit unterrichtet und ihnen so geholfen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen." Zechner habe ein Zeugnis gegeben für die Menschenfreundlichkeit Gottes, meint Reuberger.

„Zechners Ideen ermutigen, konkret zu werden“

Auch der Zelebrant der Festmesse, Franziskanerpater Stefan Kitzmüller, betonte: "Die Ideen von Theresia Zechner ermutigen uns, konkret zu werden." Dieses konkrete Wirken und vielfach neue Denken zeige sich heute unter anderem im großen Engagement des Ordens für das Schulwesen im Raum Amstetten sowie in der Vermittlung von Spiritualität, ist P. Stefan überzeugt.

Seit jeher ist der franziskanischen Familie das Thema Frieden ein großes Anliegen: Angesichts der derzeitigen Konflikte wurde besonders darum gebetet. Im Rahmen des Festaktes gab es parallel eine Kinderkirche und anschließend eine Agape für die vielen Freund:innen des Franziskanerinnenklosters Amstetten.

Quelle: Kirche bunt/Wolfgang Zarl

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