Diakonenweihe und Professen im Grazer Franziskanerkloster

P. Moritz Windegger (Mitte) wurde von Bischof Wilhelm Kautwaschl (rechts) zum Diakon geweiht. (c) Sonntagsblatt/Gerd Neuhold

Krautwaschl betonte in seiner Predigt anlässlich der Diakonenweihe P. Moritz Windeggers, dass Geweihte ein Fenster zu Christus sein sollen, durch das seine Gegenwart scheinen könne. Er sagte: "Dein Dienst, Moritz, besteht darin, dass Du als Mensch - mit Deinen Fähigkeiten und mit Deinen Charismen, mit all dem Ausgeprägten in Deinem Sein wie auch dem, was noch der Vollendung bedarf - IHN, Christus, in Erinnerung rufst, indem Du selbst zu Diensten bist." Das gelte sowohl im Leben als auch in der Liturgie. 

Wer „arm“ ist, hat einen anderen Zugang zum Leben

Als Franziskaner lebe P. Moritz Windegger dem Charisma des poverello entsprechend, das Evangelium schließe sich ihm also vereinfacht gesagt mit dem Schlüsselbegriff "Armut" auf. Damit die Verpflichtung zu helfen - die diakonale Berufung sollte allen zueigen sein - allen in Erinnerung bleibt, sei es gut, wenn sie von manchen auch "amtlich" als Vorbild gelebt werde. "Denn wer "arm" ist, hat einen anderen Zugang zum Leben, nicht den "von oben", der von vielen, leider, erstrebt wird, sondern den von unten, von der Warte des Kleinseins aus betrachtet. Denn wer "arm" ist, nimmt die Welt anders wahr und sieht in Christus - wie von selbst - den entscheidenden Punkt für das Dasein, begegnet ihm praktisch automatisch als Schlussstein, der das ganze Lebenshaus zusammenhält", erklärte der Diözesanbischof.

Drei Ewige Professen

Am 7. Oktober 2023 nahm Provinzial P. Fritz Wenigwieser in Graz drei Mitbrüdern der Gemeinschaft die Feierlichen Ordensgelübde ab. Br. Gabriel Droc, Br. Ambrosius Grill und Br. Nikodemus Gloßl sind damit nun definitiv in den Orden aufgenommen.  

Zu den Personen

• P. Moritz Windegger wurde 1977 in Bozen (Südtirol) geboren. Nach der Matura studierte er zunächst in Padua, arbeitete einige Jahre lang als Lehrer und war fast zehn Jahre als Journalist bei den "Dolomiten" tätig. Mit 36 Jahren trat er in den Franziskanerorden ein. 
• Br. Gabriel Droc (52) stammt aus Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich) und wurde 2016 in Brixen eingekleidet. Seit 2017 lebt er in Graz und ist als Katechet, Sakristan und Koch tätig.
• Br. Ambrosius Grill (53) ist in Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich) beheimatet. Er wurde 2017 eingekleidet und ist in der Krankenpflege tätig. Nun zieht er von Graz nach Enns.
• Br. Nikodemus Glößl (43) stammt aus Graz (Steiermark), wurde ebenfalls 2017 eingekleidet und studiert derzeit Theologie in der steirischen Landeshauptstadt.

Quelle: Katholische Kirche Steiermark, Franziskaner Österreich und Südtirol