Caritas Innsbruck übernimmt das Kapuzinerkloster in Imst
Die Caritas werde das 350 Jahre währende Wirken des Ordens in Imst fortführen. Die soziale Anliegen entsprechen dem franziskanischen Geist der Gemeinschaft der Kapuziner. Für Caritasdirektor Georg Schärmer eröffnet die Leihgabe neue Möglichkeiten, die sozialen Dienste der Caritas in der Region im oberen Inntal gesammelt unterzubringen. Konkret nannte er Sozialberatung, Demenzberatung, Familienhilfe und Lernbetreuung in Form eines Caritas-Lerncafes. Darüber hinaus sollen ein Treffpunkt für pflegende Angehörige und ein Schulungsraum für sozial Engagierte in den Pfarren und Gemeinden im Kloster Heimat finden. Inwieweit zusätzlicher Raum für Krisenwohnplätze geschaffen werden kann, würden die Planungen der kommenden Monate zeigen. Die Caritas würdigt das Vertrauen der Kapuziner, das Klostergebäude in Imst "mit franziskanischem Geist zu füllen". Das Kloster werde weiterhin ein fruchtbares und anziehendes Biotop in der Region darstellen.
Weiter Abschied nehmen
Provinzial Siebert erinnerte an die dreieinhalb Jahrhunderte Ordensgeschichte in Imst, die nunmehr zu Ende gehe. Der Grundstein für das Kapuzinerkloster wurde im Jahr 1679 gelegt. Bereits einige Jahre zuvor lebten Kapuziner im Hospiz bei der Kirche des Hl. Johannes in Imst. Bedeutung hatte das Kloster zuletzt durch die von 1928-1980 (mit einer Unterbrechung in der NS-Zeit) dort angesiedelte Noviziatsausbildung der Kapuziner. Gleichzeitig mit Imst nehmen die Kapuziner im Zuge personeller und struktureller Schwerpunktsetzungen auch von Hartberg (Steiermark) Abschied. Ein weiterer Abschied von Schlanders (Südtirol) wurde für September 2017 angekündigt. Die Abschiedsfeier von Imst findet am 28. August 2016 in der Kapuzinerkirche Imst statt.
[fk]
Ab 1. September wird die Innsbrucker Caritas das Kloster in Imst mit einem Leihvertrag nutzen. Die Kirche wird in Zukunft von der Pfarre mitbetreut. Br. Lech Siebert, Provinzial der