Don Bosco Flüchtlingswerk initiiert Kinderrechts-Kampagne "Keine halben Kinder"
"Kinderrechte müssen für alle Kinder unabhängig von Status, Herkunft, Religion und Geschlecht gelten", zeigt sich Kampagnen-Initiatorin Eva Kern, Geschäftsführerin des Don Bosco Flüchtlingswerks, kämpferisch. Ziel der Kampage, für die Plakate, eine Social Media Kampagne und ein TV-Spot produziert wurde, sei es, „dass wieder das Kind im Flüchtling gesehen wird und nicht der Flüchtling im Kind“. Das Bewusstsein für Kinderrechtsverletzungen in der Öffentlichkeit und bei den Entscheidungsträgern müsse verstärkt werden, um den Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt, altersgerechte Betreuung ab dem ersten Tag in Österreich, ernstgemeinte Integration, faire Asylverfahren, Chancengleichheit für alle Kinder zu ermöglich. "Es wird Zeit das Richtige zu tun", so Eva Kern.
Das Don Bosco Flüchtlingswerk initiierte die Kinderrechtskampagne "KEINE HALBEN KINDER". 47 Organisationen aus der Kinder- und Jugendhilfe machen mit. (c) Don Bosco Flüchtlingswerk
Die Zahlen sprechen für sich: Aktuell befinden sich rund 6.400 minderjährige Flüchtlinge in der Grundversorgung; ca. 1.350 weitere warten in Flüchtlingslagern auf die Aufnahme. Neben einem zügigen Asylverfahren fordern die beteiligten Organisationen, darunter Jugend Eine Welt, die Volkshilfe, SOS-Kinderdorf und die Diakonie, Tagsatzanpassung an die Tarife der Kinder- und Jugendhilfe und geeignete und genügende Bildungs- und Integrationsmaßnahmen. „Wir können diese Kinder nicht ignorieren", bringt es Eva Kern auf den Punkt. „Diese Kinder sind da. Wir müssen was tun.“
Das Don Bosco Flüchtlingswerk Austria wurde am 18. Dezember 2002 von den Salesianer Don Boscos, die Don Bosco Schwestern und "Jugend Eine Welt" gegründet, um unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Schutz, Bildung und eine faire Chance auf Integration zu ermöglichen.
[rs]