Krankenhaus Schwarzach: Sechs-Augen-Prinzip erhöht Diagnose-Sicherheit
In Österreich werden jährlich rund 10.000 chirurgische Eingriffe aufgrund von Schilddrüsenknoten durchgeführt. Mit seinem neuen, interdisziplinären “Schilddrüsenzentrum” und seinem "Sechs-Augen-Prinzip" mit Fachärzten der Abteilungen Chirurgie, Nuklearmedizin und Pathologie erhöht das Krankenhaus Schwarzach "die Sicherheit in der Diagnose-Erstellung und ermöglicht rasches Reagieren bei dringenden Fällen. Von besonderer Bedeutung ist auch die Möglichkeit der mikroskopischen Untersuchung des Schilddrüsenknotens durch den Pathologen während der laufenden Operation – der so genannte Schnellschnitt. Abhängig von der Diagnose ‚gutartig‘ oder ‚bösartig‘ wird die weitere Strategie der Operation gewählt”, sagt Primar Anton Hittmair, Leiter der Pathologie.
Ärzte aus dem In- und Ausland holen sich Know-how in Schwarzach
Rund 450 Schilddrüsen-Operationen im Jahr werden inzwischen am Schwerpunktkrankenhaus Schwarzach durchgeführt, deutlich mehr als in den meisten Spitälern in Österreich. Um die hohe Qualität zu dokumentieren, wird derzeit ein Zertifizierungsverfahren von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie durchgeführt. Ludwig Gold, Geschäftsführer im KH Schwarzach, betont: „Das interdisziplinäre Modell unseres Schilddrüsenzentrums ist beispielgebend im deutschsprachigen Raum, die hohe Kompetenz unserer Mediziner auf diesem Gebiet ist außerordentlich. Viele Ärzte aus dem In- und Ausland kommen zu uns nach Schwarzach, um sich entsprechendes Know-how anzueignen – die jüngste Anfrage kommt aus Kuwait. Angebote wie das Schilddrüsenzentrum untermauern die hohe Qualität und Bandbreite der medizinischen Versorgung, die das Krankenhaus Schwarzach für die Menschen im Süden Salzburgs leistet. Rund 97 Prozent aller Schilddrüsen-Patienten aus der so genannten ‚Versorgungregion 52 Pinzgau-Pongau-Lungau‘ werden bei uns behandelt“.

Die drei Primare Josef Hutter (Nuklearmedizin, l.), Anton Hittmair (Pathologie, M.) und Franz Messenbäck (Chirurgie). Im neuen Schilddrüsenzentrum am Krankenhaus Schwarzach wird jeder einzelne Fall im Rahmen eines gemeinsamen, interdisziplinären “Boards” genau besprochen. (c) Krankenhaus Schwarzach
Zahl der Krebserkrankungen steigt, aber die Heilungschancen sind gut
Ein weiterer Vorteil: Eine spezielle minimal-invasive Operationsmethode erfordert nur sehr kleine Schnitte und hinterlässt kaum sichtbare Narben am Hals. Die Aussicht auf bessere Kosmetik trägt auch dazu bei, dass Patienten leichter zu einer medizinisch erforderlichen Knotenentnahme zu bewegen sind und so Karzinome frühzeitig diagnostiziert werden können. “Die Zahl der Schilddrüsen-Krebserkrankungen ist steigend, jedoch sind bei Früherkennung die Heilungschancen heute auch sehr hoch”, erklärt Josef Hutter, Primar der Nuklearmedizin in Schwarzach. “Wichtig ist die rechtzeitige Diagnose und in der Folge das rasche Setzen der entsprechenden therapeutischen Schritte.”

Primar Franz Messenbäck mit Patientin: Als einziges Spital in Österreich bietet das Kardinal Schwarzenberg’sche Krankenhaus in Schwarzach einen endoskopischen Eingriff bei Schilddrüsen-OPs an. Zurück bleiben nur sehr kleine, kaum sichtbare Narben. (c) Krankenhaus Schwarzach
[rs]
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