Sternsingeraktion 2016 kommt auch Ordens-Projekt I-CARD zugute
Das Leben der Misings, einer Volksgruppe in Nordost-Indien, ist von Armut geprägt. Ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln, die medizinische Betreuung und die Bildungssituation sind sehr schlecht. Nur 15 % der Frauen und 35 % der Männer können lesen und schreiben. Viele und vor allem junge Misings finden keine Arbeit und haben kein Einkommen.
I-CARD bietet (Aus-)Bildung
Der Salesianer Don Boscos P. Thomas Kalapurackal leitet das Partnerprojekt der Dreikönigsaktion I-CARD (Institute for Culture and Rural Development), das sich für jugendliche Misings einsetzt und ihnen eine (Aus-)Bildungsmöglichkeit bietet.

„Es braucht nur einen Jugendlichen, um ein Dorf zu verändern“, sagt der Salesianerpater Thomas Kalapurackal, der das Bildungsprojekt I-CARD im Nordosten von Indien leitet. (c) Katholischen Jungschar
"Bildung ist ein Schlüssel für eine bessere Zukunft", betont P. Thomas. "I-CARD ermöglicht es deshalb Jugendlichen, ihre Schulbildung und ihren Abschluss nachzuholen. Sie lernen bei uns aber nicht nur schulische Inhalte, sondern auch handwerkliche Fähigkeiten, verbesserte landwirtschaftliche Techniken oder den Umgang mit Heilkräutern. Auch Jugendliche, die arbeitslos sind, erhalten Berufstrainings. Mit unserer Unterstützung können sie sich in ihren Dörfern eine eigene Existenz aufbauen."

Jugendliche Misings, die ihre Schulbildung nicht abgeschlossen haben, können mit I-CARD ihren Schulabschluss nachholen. Denn eine gute Bildung ist der Schlüssel, um der Armut zu entkommen. (c) Katholische Jungschar
"Sterne" helfen der Gemeinschaft
Viele Jugendliche kommen nach ihrer Ausbildung wieder in ihr Heimatdorf zurück und helfen mit, die Lebensqualität der Gemeinschaft zu verbessern. Sie werden zu so genannten "Takars“ (Sternen), die zum Beispiel sanitäre Anlagen bauen oder gemeinsame Dorfreinigungsaktionen durchführen, um die Hygiene- und Gesundheitssituation vor Ort zu verbessern. Sie geben aber auch weiter, was sie gelernt haben, etwa wie sich die Menschen vor Krankheiten schützen können oder mit verbesserten landwirtschaftlichen Techniken ausreichend ernten können. "Die jugendlichen Takars zeigen, dass ein Jugendlicher ein ganzes Dorf verändern kann", erzählt der Salesianerpater.

Die SternsingerInnen (hier besuchen sie das Kloster in Laab im Walde) unterstützen jährlich rund 500 engagierte Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika. (c) Ordensgemeinschaften Österreich/Manu Nitsch
SternsingerInnen: Grundlagen für eine gerechtere Welt
Diese Hilfe wäre ohne der Unterstützung durch die Katholischen Jungschar nicht in diesem Umfang möglich. "Wir danken den Sternsingerinnen und Sternsingern!", zeigt sich P. Thomas dankbar und sagt weiters: "Mit eurem Einsatz unterstützt ihr die Jugendlichen der Misings dabei, ihre Träume zu erfüllen. Heute sind sie Menschen voller Hoffnung, die wieder nach vorne blicken und sich und ihre Gemeinschaft zum Positiven verändern. Die Sternsingerinnen und Sternsinger und alle, die sie unterstützen, legen die Grundlagen für eine gerechtere Welt!"
TV-Tipp zum Thema Sternsingen:
"Hilfe unter gutem Stern"
1. Jänner 2016, ORF 2, 17:05 Uhr bzw. 6. Jänner 2016, 3sat, 9:20 Uhr
Die TV-Dokumentation von Regisseur Gernot Lercher und Kameramann Erhard Seidl zeigt, wie die Sternsingerspenden aus Österreich genau verwendet werden.
[rs]
Sie sind im neuen Jahr wieder in ganz Österreich unterwegs: Kaspar, Melchior und Balthasar, die Sternsinger. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, unterstützt jährlich rund 500 engagierte Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika. Heuer kommt die Aktion unter anderem I-CARD zugute, einem Bildungsprojekt in Nordost-Indien, das vom Salesianer P. Thomas Kalapurackal geleitet wird.