Ökumenisches Schmalzbrot und Kuscheldecken aus der Abtei Marienkron
Die Zisterzienserinnenabtei Marienkron feierte heuer ihren 60. Geburtstag. Doch das "Geburtstagsgeschenk" reichten die Ordensfrauen im Rahmen der weltweit begangenen Gebetswoche für die Einheit der Christen an junge Menschen weiter: Sie unterstützten unbegleitete minderjährige Asylwerber im Jugendheim in Rechnitz.Es ist ein liebgewonnener Brauch: Am Ende ließ man sich gemeinsam ein "Ökumenisches Schmalzbrot" schmecken. Vertreterinnen und Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche kamen wie jedes Jahr in der Abtei Marienkron zusammen, um in einer gemeinsamen Andacht für die Einheit der Christen zu beten.
Dabei hatten die Zisterzienserinnen doppelt Grund zur Freude: In diesem Jahr war die Ökumenische Feier in der Klosterkirche auch Anlass, der Errichtung des Klosters vor 60 Jahren zu gedenken. Die Kollekte aus der Andacht wurde dem Jugendheim in Rechnitz gespendet, in dem unbegleitete minderjährige Asylwerber untergebracht sind. Die jungen Menschen dort bekamen auch wunderschön gestrickte Kuscheldecken aus dem Kloster.
Wunderschön gestrickte Kuscheldecken als "Geburtstagsgeschenk" für das Jugendheim in Rechnitz. (c) Abtei Marienkron
Weltweite Gebetswoche
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird von Gläubigen in aller Welt zumindest einmal im Jahr gefeiert. In Österreich ist es Tradition, diese in der Abtei Marienkron zu begehen. Priorin Sr. Ancilla und ihre Mitschwestern feierten unter anderem mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Superintendent Manfred Koch, Pfarrerin Ingrid Tschank, Dechant Gabriel Kozuch und P. Michael Weiss.
Abtei Marienkron
Das Kloster Marienkron wurde 1955 von Heiligenkreuz als Gebetsstätte am Eisernen Vorhang gegründet. Neben Gartenbau und Heimarbeit führten sie eine Haushaltungsschule. 1969 wurde ein Gästehaus mit Kneipptherapie eröffnet, das 2009 an die Vinzenz Gruppe übertragen wurde. Per 1. Jänner 2015 wurde die Betriebsführung der Kurhaus Marienkron GmbH an die Elisabethinen in Österreich (Graz-Linz-Wien) gemeinsam mit dem Stift Heiligenkreuz und der Abtei Marienkron übergeben.
Nach der Öffnung der Grenzen im Jahre 1989 aktualisierten die Marienkroner Zisterzienserinnen ihren Gründungsauftrag. Ihr Gebet gilt den in vielen Teilen der Welt verfolgten Christen und allen Menschen, die Opfer von Unterdrückung, Benachteiligung und Gewalt sind. 1991 wurde Marienkron zur Abtei erhoben. Derzeit leben in der Gemeinschaft 14 Schwestern.
[rs]