Feierliche Profess mit 23: "Für meine Mutter war es schwer"
Nach vier „Probejahren“ versprach Fr. Jakobus Gehorsam, klösterlichen Lebenswandel und Beständigkeit. Mit der Unterschrift auf der Professurkunde wurde dies bestätigt. Den Festgottesdienst gestaltete der Stiftschor und ein Chor aus der Heimat von Fr. Jakobus (Wieselburg) mit. Viele freuten sich mit dem Kloster und dem Neuprofessen, eine übervolle Stiftskirche zeugte davon: "Nach dem Evangelium wurde ich aus den Reihen der Ordensbrüder herausgerufen und erbat die Aufnahme in den Orden. (...) Für die Mutter war es schwer, vor allem wegen der Vorstellung, dass sie von mir keine Enkel bekommen wird. Der Vater hat sich damit leichter getan. Manche Freunde haben sich von mir abgewandt. Aber die echten Freunde bleiben."
Für den jüngsten Mitbruder im Zisterzienserstift Schlierbach ist Gott ein barmherziger Gott der "uns die Freiheit lässst. Freiheit meint nicht, dass ich alles machen kann, was ich möchte. Da wäre ich ja nur der Sklave meiner Wünsche. Sondern vielmehr: Hören, was gut für mich ist, also das, was Gott für mich will.
Der 23jährige ist Student an der Päpstlichen Hochschule in Stift Heiligenkreuz und beginnt im Herbst sein siebentes Semester im Magisterstudium der Theologie, er wurde schon religiös erzogen und ist mit seinen Eltern in die Kirche gegangen und war selbst Ministrant.
Foto (c) Stift Schlierbach
Auf die Frage, ob er auch in Erwägung gezogen hat, eine Familie zu gründen, antwortet er, dass er sich darüber Gedanken gemacht habe, dann aber in mehreren Klöstern Urlaub auf Zeit gemacht habe und schließlich in Schlierbach hängen geblieben sei. Ein innerer Ruf habe ihm gesagt, das sei das Richtige.
[msc]