Kultur & Dokumentation

820 Jahre Deutscher Orden

Anlässlich seines 50jährigen Priesterjubliäums hat Bernhard Demel, langjähriger Leiter des Zentralarchivs des Deutschen Ordens in Wien, Einzelstudien zur Geschichte seines Ordens herausgegeben. Die fünf im Buch enthaltenen Beiträge sind Vorträge, die der Autor in den letzten Jahren gehalten hat. Sie werfen Schlaglichter auf die Geschichte Europas, die der Deutsche Orden wesentlich mitgeprägt hat:

1) Die Bemühungen des Deutschen Ordens um seine Exemtion an der päpstlichen Kurie.
2) Die bi- und schließlich trikonfessionelle Ballei Hessen des Deutschen Ordens zwischen Luther und Napoleon und die Ordenspfarre Reichenbach in Nordhessen von 1207 bis 1809.
3) Die Reformation in ihrer Auswirkung auf den Deutschen Orden in Thüringen unter Berücksichtigung von Kardinal Christian August von Sachsen-Zeitz.
4) Die Reichs- und Kreispolitik des Hoch- und Deutschmeisters 1524 bis Ende 1805 – ein Überblick.
5) Die Ausbildungsmöglichkeiten der Kleriker in den mährisch-schlesischen Deutschordensherrschaften vom 17. Jahrhundert bis 1918.

Wer sich näher für die Geschichte des Deutschen Ordens interessiert, erhält hier in wissenschaftlich fundierten Einzelstudien einige der wichtigsten Stationen dieser so geschichtsträchtigen Ordensgemeinschaften dargestellt.

Bernhard Demel, 820 Jahre Deutscher Orden. 1190 – 2010. Fünf Referate über eine lange Geschichte Europas. Wien: Selbstverlag 2011, 160 S., 8 Abb., 1 Karte, ISBN 978-3-9501732-9-1.

Chronik der Ordensarchivtagungen

Wir haben ein Archiv der Ordensarchivtagungen eingerichtet! Damit Sie die Ordensarchivtagungen der letzten Jahre nachlesen können und den einen oder anderen Vortrag in schriftlicher Form verfügbar haben, folgt hier eine kurze Chronik der Tagungen:

Am 30. Mai 2003 fand zum ersten Mal eine Tagung der Österreichischen Ordensarchive in Wien statt. Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Umfrage unter den Ordensgemeinschaften betreffend ihre Archive. Die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive Österreichs wurde in Aussicht genommen. Diese erfolgte im Rahmen der 2. Österreichischen Ordensarchivtagung am 10./11. Mai 2004 in Salzburg.

Die 3. Ordensarchivtagung am 12. Mai 2005 in Wien im Österreichischen Staatsarchiv widmete sich dem Thema „Bestandserhaltung – Wie man Archivgut vor Schäden bewahrt“.
Im Rahmen der Herbsttagung der Orden 2005 fand am 22. November dieses Jahres die 1. Informationstagung der „ARGE Ordensarchive“ statt. Dabei wurden die „Richtlinien zur Sicherung und Nutzung der Archive der Ordensgemeinschaften“ vorgestellt. In der Folge wurde ein eigenes Themenheft der Ordensnachrichten zum Thema „Tradition konkret – Österreichs Ordensarchive“ gestaltet (Ordensnachrichten 2/2006).

Die 4. Ordensarchivtagung an 22./23. Mai 2006 in Innsbruck setzte sich mit der Thematik „Ordenschroniken“ auseinander. Die Informationstagung am 20. November 2006 war der Frage nach „Schriftgut und Aktenplan in den Ordensverwaltungen“ gewidmet. Der Vortrag von Florian Buschermöhle „Wegwerfen – aber richtig!“ kann untenstehend heruntergeladen werden.

Die nächste Ordensarchivtagung fand am 21. Mai 2007 in St. Pölten zum Thema „Bilder im Archiv“ statt. Die Informationstagung am 19. November 2007 beschäftigte sich unter dem Titel „Der Erinnerung würdig?“ mit Überlieferungsbildung in Ordensarchiven.

Unter dem Titel „Rechnungswesen und Archiv“ stand das Programm der Ordensarchivtagung am 21./22. April 2008 in Graz. Eine kleine „Archivalienkunde zum klösterlichen Rechnungswesen“ von Helga Penz kann untenstehend heruntergeladen werden. Die Infotagung am 24. November 2008 stellte „Praktische Lösungen von Alltagsproblemen in Ordensarchiven“ vor.

Im Jahr 2009 fand anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Superiorenkonferenz“ die erste gemeinsame Tagung der „ARGE Ordensarchive Österreichs“ mit der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ordensarchive (AGOA) statt. Die Vorträge der Fachtagung von 27. bis 30. April 2009 im Kardinal-König-Haus in Wien wurden im Jubiläumsheft der Ordensnachrichten (Ordensnachrichten 5+6/2009) publiziert. Die Infotagung am 23. November 2009 hatte das Thema „Organisation und Arbeitsplanung in Ordensarchiven“. Der Vortrag von Helga Penz über „Bestandsbildung in Ordensarchiven“ kann untenstehend heruntergeladen werden.

Von 15. bis 17. Juni 2010 fand im Stift St. Lambrecht erstmals eine gemeinsame Tagung der österreichischen Ordensarchive und Diözesanarchive statt. Der Vortrag von Peter Wiesflecker, „…ut acta et documenta archivorum […] diligenter serventur…“ Über Möglichkeiten der Ordnung und Verwahrung von Archiven geistlicher Gemeinschaften durch staatliche Archive wurde in der Zeitschrift Analecta Cisterciensia 60 (2010), 275-296 publiziert. Die Infotagung am 24. November 2010 widmete sich der Thematik „Digitalisierung“.

Am 14./15. Juni 2011 fand eine gemeinsame Tagung der Ordensarchive und Ordensbibliotheken im Seminarhaus St. Klara in Vöcklabruck statt. Der Vortrag von Monika Würthinger (Diözesanarchiv Linz) über die Ordenslandschaft in der Diözese Linz kann untenstehend heruntergeladen werden. Der Vortrag von Manfred Massani (Provinzbibliothek der Kapuziner) erscheint in den Ordensnachrichten Heft 4/2012. Zu den weiteren Tagungen siehe den Einzelbericht im Menü „Termine – Rückblick“.

Dissertation: 13.000 Roteln von Ordensleuten

„Die Presse“ berichtete in ihrer Sonntagsausgabe vom 8. Juli 2012 über die Doktorarbeit des Archivars der Erzabtei St. Peter und Mitglied des Vorstands der ARGE Ordensarchive Österreichs Gerald Hirtner. Dieser hat die Nachrufe von 13.000 Ordensmännern und Ordensfrauen für seine Dissertation bearbeitet. Das Archiv von St. Peter bewahrt die größte klösterliche Sammlung von Totenroteln. Diese Roteln wurden - so wie heute die Totenparten - vom Kloster versandt, damit die verstorbenen Mitbrüder und Mitschwestern in die Nekrologe und in das Totengedenken anderer Klöster aufgenommen würden. Die Auswertung der Sammlung gibt spannende Einblicke in die Biographien von Ordensleuten der letzten 500 Jahre. Die Herausgabe der Doktorarbeit als Buch ist geplant. Der Beitrag in der „Presse“ steht hier zum Download zur Verfügung.

Edith Stein Gedenkjahr

2012 wird der jüdischen Philosophin und späteren Karmelitin Edith Stein gedacht, die vor genau 70 Jahren dem Regime der Nationalsozialisten zum Opfer fiel und am 09. August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz hingerichtet wurde. Geboren in Breslau studierte Edith Stein in ihrer Heimatstadt und promovierte sich in Deutschland im Fach Philosophie als Schülerin von Edmund Husserl. 1922 konvertierte sie zum katholischen Glauben, elf Jahre später erfolgte der Eintritt in den Kölner Karmel. Vor genau 25 Jahren wurde Stein seliggesprochen, die Heiligsprechung fand 1998 in Rom statt.  

Im Gedenken an ihren Tod veranstalten die Karmelitinnen eine Wallfahrt nach Auschwitz, die vom 06. bis 11. August stattfindet und den Höhepunkt des Gedenkjahres bilden soll. Weitere Informationen zur Wallfahrt und zur Person Edith Stein erhalten Sie hier.

100 Jahre Franziskusschwestern

Die Linzer Franziskusschwestern feiern 2012 ihr 100jähriges Bestehen. Auch die Salesianer Don Boscos  bereiten sich dieses Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen schon auf das große 200-Jahr-Jubiläum ihres Ordensgründers vor.

Linzer Franziskusschwestern 

1912 wurden die Franziskusschwestern anlässlich des ersten oberösterreichischen Tertiarentages in Linz gegründet. Damals gab der Kapuzinerpater Fidelis Kledetzka die Anregung zur Gründung eines Vereines, der sich der Hauskranken- und Wochenbettpflege widmen sollte, an der großer Nachfrage bestand. 1913 übernahm Prälat Josef Lohninger die Leitung der Schwesternschaft, 1924 erwarben die Schwestern in Linz ein Mutterhaus. Unabhängig von den Linzer Franziskusschwestern wurde von München aus die Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Klagenfurt gegründet. Durch das Bemühen des Kapuzinerpaters Berthold Schnurrer wurden 1950 die beiden Gemeinschaften Linz und Klagenfurt vereint und fünf Jahre später wurden die Franziskusschwestern als Kongregation bischöflichen Rechts anerkannt. Aufgrund des fehlenden Nachwuchses mussten die Schwestern 2007 ihr Altersheim den Barmherzigen Brüdern übergeben, womit aber die Zukunft und die Komplettsanierung des Hauses gesichert sind. Weitere Informationen zu den Franziskusschwestern erhalten Sie hier.

Don-Bosco-Jahr 2015

In Vorbereitung auf das Don-Bosco-Jubiläum 2015 bieten die Salesianer schon dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen an. So findet zum Beispiel eine Reise in die Geburtsstadt Don Boscos statt sowie eine Studientagung zum Thema Kinder und Jugendliche. Weitere Informationen zu dem vielseitigen Programm finden Sie auf der Website der Salesianer Don Boscos.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.