Kultur & Dokumentation

Dissertation: 13.000 Roteln von Ordensleuten

„Die Presse“ berichtete in ihrer Sonntagsausgabe vom 8. Juli 2012 über die Doktorarbeit des Archivars der Erzabtei St. Peter und Mitglied des Vorstands der ARGE Ordensarchive Österreichs Gerald Hirtner. Dieser hat die Nachrufe von 13.000 Ordensmännern und Ordensfrauen für seine Dissertation bearbeitet. Das Archiv von St. Peter bewahrt die größte klösterliche Sammlung von Totenroteln. Diese Roteln wurden - so wie heute die Totenparten - vom Kloster versandt, damit die verstorbenen Mitbrüder und Mitschwestern in die Nekrologe und in das Totengedenken anderer Klöster aufgenommen würden. Die Auswertung der Sammlung gibt spannende Einblicke in die Biographien von Ordensleuten der letzten 500 Jahre. Die Herausgabe der Doktorarbeit als Buch ist geplant. Der Beitrag in der „Presse“ steht hier zum Download zur Verfügung.

Edith Stein Gedenkjahr

2012 wird der jüdischen Philosophin und späteren Karmelitin Edith Stein gedacht, die vor genau 70 Jahren dem Regime der Nationalsozialisten zum Opfer fiel und am 09. August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz hingerichtet wurde. Geboren in Breslau studierte Edith Stein in ihrer Heimatstadt und promovierte sich in Deutschland im Fach Philosophie als Schülerin von Edmund Husserl. 1922 konvertierte sie zum katholischen Glauben, elf Jahre später erfolgte der Eintritt in den Kölner Karmel. Vor genau 25 Jahren wurde Stein seliggesprochen, die Heiligsprechung fand 1998 in Rom statt.  

Im Gedenken an ihren Tod veranstalten die Karmelitinnen eine Wallfahrt nach Auschwitz, die vom 06. bis 11. August stattfindet und den Höhepunkt des Gedenkjahres bilden soll. Weitere Informationen zur Wallfahrt und zur Person Edith Stein erhalten Sie hier.

100 Jahre Franziskusschwestern

Die Linzer Franziskusschwestern feiern 2012 ihr 100jähriges Bestehen. Auch die Salesianer Don Boscos  bereiten sich dieses Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen schon auf das große 200-Jahr-Jubiläum ihres Ordensgründers vor.

Linzer Franziskusschwestern 

1912 wurden die Franziskusschwestern anlässlich des ersten oberösterreichischen Tertiarentages in Linz gegründet. Damals gab der Kapuzinerpater Fidelis Kledetzka die Anregung zur Gründung eines Vereines, der sich der Hauskranken- und Wochenbettpflege widmen sollte, an der großer Nachfrage bestand. 1913 übernahm Prälat Josef Lohninger die Leitung der Schwesternschaft, 1924 erwarben die Schwestern in Linz ein Mutterhaus. Unabhängig von den Linzer Franziskusschwestern wurde von München aus die Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Klagenfurt gegründet. Durch das Bemühen des Kapuzinerpaters Berthold Schnurrer wurden 1950 die beiden Gemeinschaften Linz und Klagenfurt vereint und fünf Jahre später wurden die Franziskusschwestern als Kongregation bischöflichen Rechts anerkannt. Aufgrund des fehlenden Nachwuchses mussten die Schwestern 2007 ihr Altersheim den Barmherzigen Brüdern übergeben, womit aber die Zukunft und die Komplettsanierung des Hauses gesichert sind. Weitere Informationen zu den Franziskusschwestern erhalten Sie hier.

Don-Bosco-Jahr 2015

In Vorbereitung auf das Don-Bosco-Jubiläum 2015 bieten die Salesianer schon dieses Jahr zahlreiche Veranstaltungen an. So findet zum Beispiel eine Reise in die Geburtsstadt Don Boscos statt sowie eine Studientagung zum Thema Kinder und Jugendliche. Weitere Informationen zu dem vielseitigen Programm finden Sie auf der Website der Salesianer Don Boscos.

Frauenklöster im Alpenraum

Das Südtiroler Kulturinstitut und das Historische Institut der Universität Innsbruck widmeten im September 2008 eine Fachtagung dem Thema „Frauenklöster im Alpenraum“. Daraus entstand der vorliegende Band. Er versammelt eine bunte Vielfalt an Beiträgen zur Geschichte von Frauengemeinschaften vor allem im Tiroler und innerösterreichischen Raum. Die Spannbreite der Themen reicht von einem Überblick über die mittelalterlichen Frauenklöster Tirols und des Trentino bis zu einem Beitrag über den „filmischen Blick auf die Nonne“. Einen Schwerpunkt bildet das selten behandelte Thema der Geschichtsschreibung und der Chroniken frühneuzeitlicher Frauenkonvente. Einzelstudien widmen sich den Brixener und Meraner Klarissen, den Klöstern Säben und Sonnenburg sowie den Tertiarschwestern des Heiligen Franz und ihrer Gründerin Maria Hueber (1653–1705). Das Schlusswort hat Sr. Klara Rieder aus der letztgenannten Ordensgemeinschaft, und sie fragt, inwieweit die Tradition auch ein Hemmschuh für den „Sprung nach vorne“ sein kann. So bleibt die Frage nach der Geschichte immer im Spannungsfeld zwischen der Suche nach dem Gründungscharisma, den Erfahrungen vorangegangener Generationen und der Frage nach der Zukunft. Das Buch bietet zu diesen Fragen viele gute Ansätze und Anregungen.

Brigitte Mazohl / Ellinor Forster (Hg.), Frauenklöster im Alpenraum (Schlern-Schriften 355), Innsbruck: Universitätsverlag Wagner  2012, 277 Seiten, ISBN: 978-3-7030-0491-9, Preis: € 39.

How many Jesuits ….

… does it take to change a light bulb? Unter diesem Titel referierte Helga Penz am 36. Österreichischen Archivtag 2011 in Eisenstadt vor über 100 Archivarinnen und Archivaren über die österreichischen Ordensarchive. Manche falsche Vorstellungen über die Archive der Klöster und Ordensgemeinschaften konnten dabei richtig gestellt und der Fachkollegenschaft ein Bild über die Vielfalt und die Bedeutung der Ordensarchivlandschaft in Österreich vermittelt werden. Der Vortrag ist in der Zeitschrift Scrinium 66 (2012) erschienen und kann untenstehend heruntergeladen werden. Im gleichen Heft findet sich auch ein sehr informativer Beitrag über das Archiv der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, verfasst von Christoph Stöttinger. Mitglieder des Verbands österreichischer Archivarinnen und Archivare erhalten die Zeitschrift kostenlos zugesandt.

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