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Wohnen im Herzen Gottes und im Kloster der Kaiserin

Eva Maria Voglhuber OVSM

 

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Kloster der Salesianerinnen in Wien

Abb.1: Kloster der Salesianerinnen in Wien © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Vortrag gehalten am Kulturtag im Rahmen der Ordenstagungen am 27. November 2024 in Wien.

 

Es war das erste Wirken des Heiligen Geistes durch Christus auf Erden, bei dem er im Moment der ersten Begegnung mit Johannes diesen beseelt hat. Die beiden befanden sich hier noch im Schoß Marias und Elisabeths. Dieses Wiedersehen von den beiden verwandten Frauen, die biblische Szene der „Heimsuchung“, inspirierte den Heiligen Franz von Sales, den Orden der Visitantinnen (Ordo Visitationis Beatae Mariae) am 6. Juni 1610, dem Tag der Heiligsten Dreifaltigkeit, am Stadtrand von Annecy (Frankreich) zu gründen. Dies geschah in einem gestifteten, ärmlichen, feuchten Haus.1

 

Ein gebautes Kunstwerk, ein „Baujuwel“, wie es auch genannt wird, einer der prominentesten Klosterbauten der Stadt Wien, ist das Salesianerinnenkloster am Rennweg Nummer 10.2  Heute befindet sich das Kloster mitten in Wien. Damals fiel die Entscheidung für dieses Grundstück, weil es in der Vorstadt lag: auf dem Rennweg benamset, wo die Luft frey und sehr gut ist…. 3 Trotz des stark befahrenen Rennwegs ist dieses Kloster mit seinem großen Garten und einigen Höfen bis heute eine Oase, die den Stürmen und Kriegen der Zeit getrotzt hat und seit über 300 Jahren den Schwestern als Refugium für ein Leben in Klausur dient. Dies macht es bis dato zu einem besonderen Ort, der auch Frauen, die hier eine Zeit mitleben können, immer wieder beeindruckt und erfüllt.

 

Ausblick von der Kuppel der Klosterkirche Richtung Süden auf den Klostergarten und das Obere Belvedere

Abb. 2: Ausblick von der Kuppel der Klosterkirche Richtung Süden auf den Klostergarten und das Obere Belvedere © Eva Maria Voglhuber OVSM

 

Es soll die Pflege der göttlichen Liebe mit Freiraum für die tätige Liebe gelebt werden. Nach der Gründung wurde noch der Ausgang der Schwestern für das Umsorgen von Armen und Kranken als geistliche Übung verwirklicht. Das Klosterleben soll vom „Salesianischen Optimismus“ (Freude) geprägt sein, begründet auf die Hingabe an den Willen Gottes. Ohne nächtliches Gebet und strenge Bußwerke war dieser Orden auch für ältere oder gebrechliche Frauen eine Möglichkeit, ein geistliches Leben zu führen.

 

Die Spiritualität zeichnet sich durch die Bemühungen aus, sich ständig der Gegenwart Gottes bewusst zu sein, das Leben in der Liebe Gottes mit seinem Nächsten zu verwirklichen, alles Tun – auch kleinste Dinge – mit Gott und in Gott verankert zu haben. Ihn zu ehren, Ihm zu danken, bei Ihm zu sein, täglich die Heilige Eucharistie zu feiern, Anbetungszeiten zu halten und das Chorgebet täglich zu beten. Das Kloster ist ein Ort der Ruhe und der Gottesbegegnung. Die Schwestern als Töchter des Herzens Jesu dienen Gott im Geist und in der Wahrheit, suchen und verherrlichen Ihn durch ihr Leben in Hingabe.

 

Die heiligen Stifterpersönlichkeiten gaben dazu die Vorgaben durch ihr Wirken im Leben und in ihren Aussagen. Die Beschäftigung mit deren Schriften, das Leben nach den Satzungen für diese Gemeinschaft, gehört als Begleitung ständig zum Klosterleben, das sich in einer besonders gelebten Gottesbeziehung vollzieht. Der Auftrag in heutiger Zeit ist es, den Menschen einen Ort der Gottesbegegnung zu ermöglichen und wenn gewünscht, sie auch darin zu begleiten sowie alle im Gebet mitzunehmen, die darum bitten, aber auch in den täglichen Problemstellungen der Zeit das Gebet dort zu verankern, wo es dringend gebraucht wird. Denn die Gegenwart Christi im Tabernakel ist für alle Menschen durch das tägliche Messopfer erfahrbar.

 

Salomon Kleiner/Johann August Corvinus, Vedute mit erster Planungsstufe des Klosters, 1724, kolorierter Kupferstich

Abb. 3: Salomon Kleiner/Johann August Corvinus, Vedute mit erster Planungsstufe des Klosters, 1724, kolorierter Kupferstich © Archiv der Salesianerinnen in Wien

 

Die geistlichen Stifterpersönlichkeiten und ihr Vermächtnis

VIVAT JESUS – ES LEBE JESUS: das war das liebste Herzens- und Stoßgebet von Franz von Sales (*1567, †1622) 4, der aus adeligen Kreisen stammte und sehr weltgewandt und gebildet war. Er führte ein Leben in unermüdlicher Ausdauer, um Seelen zu retten. Unermüdlich war Franz für alle da, die ihn brauchten, auch für den König und den Hof. Er ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie die Balance zwischen dem irdischen Leben und dessen Pflichten durch die Kraftquelle Gott zu meistern ist, indem man das Gotteslob im Alltag lebt. So werden die An- und Herausforderungen allezeit gut und sicher, aber vor allem erfüllt gelebt. In zwei Bänden über die „Gottesliebe“ (Theotimus) 5 zeigt Franz auf, wie es möglich ist, Gott zu vertrauen, sich Ihm ganz zu überlassen, die Selbstliebe und den Eigensinn auch bei Misstrauen, Anfechtungen und Verleumdungen nicht einzusetzen und in schwierigen Situationen durchzuhalten, indem man von Gott gehalten wird – dies wird im Ordensleben der Salesianerinnen ständig geübt. Mit nur 55 Jahren starb Franz am 18. Dezember 1622 sehr ausgezehrt. 1665 wurde er heiliggesprochen, 1869 wurde er zum Patron der Gehörlosen erklärt, 1877 zum Kirchenlehrer erhoben und 1923 stellte man ihn als Patron den Schriftsteller:innen und Journalist:innen zur Seite. 6 Sein Gedenktag ist der 24. Jänner. Er sagte: „Es genügt, alles, was wir tun, einfach und schlicht für Gott zu tun“. 7

 

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Abb. 4: Gemälde mit der Darstellung der Kaiserin Amalia Wilhelmina als Witwe, Johann Kupezky, 1719 © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Johanna Franziska Frémyot de Chantal, Tochter des burgundischen Parlamentspräsidenten, geboren am 23. Jänner 1572 in Dijon (Frankreich), kümmerte sich um das geistige Erbe von Franz von Sales und um seine Seligsprechung im Jahr 1632. Sie heiratete 1592 in der Schlosskapelle der Chantals, in Bourbilly (Frankreich), Christoph Rabutin, Baron von Chantal (*1563, †1601). Als Mutter von sechs Kindern, von denen zwei nach der Geburt starben, wurde sie 1601 Witwe, und gemartert von ihrem Schwiegervater verfiel sie in Depressionen. Am 5. März 1604, als sie sich in Dijon erholen wollte, traf sie auf den Fürstbischof von Genf, Franz von Sales. Dessen Predigten, sein Beistand und seine Maxime „Alles aus Liebe tun und nichts aus Zwang!“ verwandelten sie. Sie waren seelenverwandt und spürten, dass ihnen eine große Aufgabe durch Gottes Willen übertragen wurde. Dies fruchtete am 6. Juni 1610 in der Gründung des Ordens von der Heimsuchung Mariens durch Johanna Franziska von Chantal gemeinsam mit drei weiteren Frauen unter der Patronanz von Franz von Sales. Bis zu ihrem Tod am 13. Dezember 1641 gründete Johanna Franziska 87 Klöster, nach dem Tod von Franz von Sales 1622 bestanden bereits 13 davon. So hatte sie in 19 Jahren 74 Klöster gegründet, es war eine Aufbruchszeit für geistliche Gemeinschaften. Allerdings warnte sie davor: „Wir vermehren uns zu stark“, sie wollte eine Gründung nur mit einer vorzüglichen Oberin und einem Kern gediegener Schwestern. „Sich von den Wurzeln her entfalten, nicht von den Ästen“, sagte sie, als es bereits 70 Gründungen waren.8 1751 wurde sie selig- und 1767 heiliggesprochen, sie ist Schutzpatronin für eine glückliche Geburt, ihr Gedenktag ist der 12. August.9

 

Johanna Franziska formulierte den Inhalt des Ordenslebens der Heimsuchung so: „Die Töchter der Heimsuchung sagen im Wesen ihrer Spiritualität ein volles „ja“ zum Willen Gottes, der Weg zur Vollkommenheit ist das Ertragen von Schwierigkeiten, das Ausüben der Geduld und der Langmut ist der Weg zur Vollkommenheit“.10

 

Kloster der Salesianerinnen in Wien, Einblick in das Refektorium
Abb. 5: Kloster der Salesianerinnen in Wien, Einblick in das Refektorium © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Das Heiligste Herz Jesu als wichtiger Anker in der Spiritualität der Salesianerinnen

Die Salesianerin Margareta Maria Alacoque (*1647, †1690) hatte zwischen 1673 und 1675 im Salesianerinnenkloster von Paray-Le-Monial (Frankreich) Erscheinungen von Christus. Er offenbarte seine Liebe und sein Erbarmen. Wer sich dem Herzen Jesu anempfehle, dem verspreche er besondere Gnaden, Trost im Leiden und Begegnung in der Todesstunde. Jesus beauftragte Margareta Maria, sich für die Verehrung seines göttlichen Herzens einzusetzen. Die Ordensfrau bat damals König Ludwig XIV. (*1638, †1715), ganz Frankreich dem Herzen Jesu zu weihen und dafür in Paris eine Kirche zu errichten. Dies geschah 200 Jahre später durch den Bau der nationalen Sühnebasilika Sacré-Cœur de Montmartre („Basilika vom Heiligsten Herzen in Montmartre“, Bauzeit 1875–1914).

 

Die heilige Margareta Maria sagte über die Botschaft Christi: „ … und entdeckte mir die Wunder seiner Liebe und die unaussprechlichen Geheimnisse seines heiligsten Herzens, die er mir bis dahin verborgen hatte und nun zum ersten Mal vor mir öffnete. Er tat das in einer so wirksamen und fühlbaren Weise, dass er mir keine Möglichkeit ließ, an den Wirkungen dieser Gnade in mir zu zweifeln“.11 Margareta Maria Alacoque wurde am 18. September 1864 von Papst Pius IX. selig- und am 13. Mai 1920 von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 16. Oktober.12

 

„In der Neuzeit ist der Beitrag des heiligen Franz von Sales bemerkenswert“, schreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika Dilexit nos.13 Franz betrachtete oft das „offene Herzen Christi“, das einlädt, in einer Beziehung der Liebe zu Christus zu verweilen, in welcher sich die Geheimnisse des Lebens erhellen.14 Damit soll der Gläubige fähig werden, sich ganz dem Herzen Christi anzuvertrauen, in welchem er Ruhe, Trost und Kraft findet.

 

Kloster der Salesianerinnen in Wien, Schwesternchor

Abb. 6: Kloster der Salesianerinnen in Wien, Schwesternchor © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Alacoques Botschaft von Gottes Barmherzigkeit und Liebe im Rahmen der Herz-Jesu-Verehrung prägte die Frömmigkeit im 18. und 19. Jahrhundert. Als 1856 Papst Pius IX. (*1792, †1878) das Herz-Jesu-Fest am dritten Freitag nach Pfingsten für die ganze Kirche weltweit einführte, ist die Botschaft folgende: Alle Gläubigen sind dazu eingeladen, Jesu Liebe nicht nur zu verehren, sondern sie auch im eigenen Leben durch Nächstenliebe und Mitgefühl weiterzugeben. Papst Leo XIII. (*1810, †1903) erhob das Fest 1899 zum Hochfest. In der Enzyklika Miserentissimus Redemptor von 1928 stellte Papst Pius XI. (*1857, †1939) die Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung für die gesamte Kirche dar.

 

Im Salesianischen Ordensleben hat die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu eine besondere Bedeutung und wird sehr gepflegt. So wird jeweils der erste Freitag im Monat, der "Herz-Jesu-Freitag", mit Anbetung gefeiert. Die Donnerstagabende vor dem „Herz-Jesu-Freitag“, werden mit der „Heiligen Stunde“ begangen, um mit Christus gemeinsam am Ölberg zu wachen. Danach, am ersten Samstag im Monat, wird eine Sühnemesse mit Beichtgelegenheit, Rosenkranz und Prozession in der Kirche gefeiert. Diese Messe, genau wie die tägliche Frühmesse, ist für alle Gläubigen zugänglich – auch das ist ein Dienst, der gerne von Menschen vor der Arbeit besucht wird. Natürlich wird das Herz-Jesu-Hochfest am dritten Freitag nach Pfingsten durch eine besonders gestaltete Liturgie gefeiert.

 

Die junge Französin Domitille Derkenne organisierte vom 4. bis 11. Oktober 2024 eine "Wallfahrt der Reliquien“ Alacoques, ausgehend von Krakau (Polen) über Brünn (Tschechien), Wien (Österreich), München (Deutschland), Lausanne (Schweiz) und Lyon (Frankreich) bis nach Paray-le-Monial. Eine der insgesamt sechs Stationen war am 7. Oktober die Klosterkirche der Salesianerinnen mit einer gestalteten eucharistischen Anbetung und Verehrung der Reliquien, Weihgebet sowie einer feierlichen Herz-Jesu-Vesper. Viele Gläubige kamen und verehrten die Reliquien. Die Stimmung war „himmlisch“, wie es Teilnehmende ausdrückten.

 

Sigrid Eyb-Green (Akademie der Bildenden Künste Wien/Institut für Konservierung-Restaurierung) mit Studierenden im Kreuzgang des Klosters

Abb. 7: Sigrid Eyb-Green (Akademie der Bildenden Künste Wien/Institut für Konservierung-Restaurierung) mit Studierenden im Kreuzgang des Klosters © Eva Maria Voglhuber OVSM

 

Klostergründung, Stifterin des Hauses, Geschichte des Werdens

Johanna Franziska Frémyot von Chantal gründete 1610 den Orden in Frankreich und ging mit 38 Jahren ins Kloster. Die Bauherrin des Klosters in Wien, die Kaiserinwitwe Amalia Wilhelmina (*1673, †1742), zog 1722 mit 49 Jahren in das Kloster ein. Die beiden Frauen waren von ihren Lebensdaten her beinahe 100 Jahre auseinander, beide waren Witwen, adeliger Herkunft und daher sehr gebildet. Sie führten ein sehr unterschiedliches Leben, doch verband beide die Liebe zu Franz von Sales und seine Auffassung eines Lebens unter geistlichem Aspekt – für Weltmenschen beschrieben in seiner „Philothea“, für Ordensfrauen in deren Satzungen.

 

Bevor Wilhelmina Amalia, die Tochter Herzog Johann Friedrichs von Braunschweig-Lüneburg, per procuratorem in Modena am 15. Jänner 1699 und in personam in Wien am 24. Februar 1699 mit Kaiser Joseph I (*1687, †1711) vermählt wurde, trat sie von der protestantischen zur katholischen Konfession über und veränderte aus diesem Anlass ihren Namen von Wilhelmina Amalia in Amalia Wilhelmina.15 Nach der Namensänderung wird sie in zeitgenössischen Schriften oft nur Amalia genannt.

 

Der Tod des einzigen Sohnes – er erhielt die der Heiligenverehrung der Zeit entsprechenden Namen Leopoldus Josephus Joannes Thaddäus Narcissus Antonius Ignatius Xaverius Philippus – war wohl der Untergang dieser Ehe. Die Inschrift auf dem Sarg beschreibt dies: „Oh trauriger Schmerz! Der durchlauchtigste Leopold Joseph, der im Jahre 1700, am 29. Oktober geboren, schon im Jahre 1701, am 4. August in den Himmel und in diesen Sarg versetzt wurde. Wie hart war der Schlag, der Leopolds des Großen Enkel, den erstgeborenen Sohn Josephs I. des römischen Kaisers und Königs von Ungarn und der Amalia, die Hoffnung des Menschengeschlechts, zerstörte“.

 

Pluviale des Modena-Ornats, Detailansicht, bestickte Kappa mit Darstellung des hl. Franz von Sales

Abb. 8: Pluviale des Modena-Ornats, Detailansicht, bestickte Kappa mit Darstellung des hl. Franz von Sales © Eva Maria Voglhuber OVSM

 

Nach dem Tod Kaiser Josephs I., lebte Amalia mit ihren beiden Töchtern Maria Josepha und Maria Amalia im zugewiesenen Witwensitz im Schloss Schönbrunn und im Winter in jenem Teil der Hofburg, der nach ihr „Amalienburg“ benannt wurde und den sie bis zu ihrem Tod behielt. Das Schloss Schönbrunn nutzte sie bis 1725 als Ort für Jagdaufenthalte, 1728 übergab sie es Kaiser Karl VI.16 1716 begannen die ersten Überlegungen zum Bau eines Klosters. Amalia wandte sich am 26. Oktober 1716 an den Erzbischof von Mechelen (Belgien), Thomas Philipp Wallrad de Hénin-Liétard dit d´Alsace de Boussu de Chimay (*1679, †1759), beide verband eine langjährige Bekanntschaft. Die Wahl fiel auf die Österreichischen Niederlande, weil die Menschen dort Untertanen Kaiser Karl VI. waren (*1685, †1740). Sie bat ihn, Heimsuchungsschwestern zu entsenden und entsprechende Räume für deren Unterbringung bereitzustellen.

 

Vorab kaufte Amalia das Haus des Freiherrn von Quarient (Quirin) von seiner Witwe Elisabeth auf dem Rennweg um 21.000 Gulden, mit gartten, garttengebäu und zwei joch äcker (der Grund wurde dann noch vergrößert, es wurde mit Prinz Eugen verhandelt) und schenkte dieses am 29. Dezember 1717 dem Orden mit der Bitte, die Räumlichkeiten als Koster nutzen zu dürfen.

 

Hochaltarbild mit Darstellung der Heimsuchung Mariens, Antonio Bellucci

Abb. 9: Hochaltarbild mit Darstellung der Heimsuchung Mariens, Antonio Bellucci © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Da der Heimsuchungsorden kein Schulorden war, er aber auf Wunsch Amalia Wilhelminas eine Erziehungsanstalt für verarmte adelige Frauen werden sollte, vermittelte der Erzbischof eine Oberin (Marie Juliane de la Fontaine, Lebensdaten unbekannt), die das Vertrauen der Kaiserin bald gewann. Am 10. Jänner 1722 erteilte Papst Innozenz XIII. (*1655, †1724) die Aufnahmedispens für die Zöglinge des Internates (18. Jänner 1718 erste Kostschülerin, bis zur Übersiedelung an den Rennweg 5 weitere, 1727 bereits 21 Kinder). Bis ins 20. Jahrhundert war das Kloster am Rennweg eine Ausbildungsstätte für Mädchen.

 

Die Grundsteinlegung zum Bau des Klosters war am 13. Mai 1717, dem Geburtstag Kaiserin Maria Theresias (*1717, †1780). Aus diesem Grund wurde das Kloster auch als „der Zwilling Maria Theresias“ bezeichnet (das Kaiserpaar war durch die Geburt und weil es kein Festakt des regierenden Hofes war, nicht bei der Grundsteinlegung dabei). Unter feierlicher Mitwirkung der Kaiserinwitwe, ihrer Töchter und des Hofes fand am 13. Mai 1719 die Einweihung der fertiggestellten Teile der Kirche (wieder ohne das Kaiserpaar, da der zweite Geburtstag Maria Theresias gefeiert wurde) und die Inbesitznahme des Hauses (ein Trakt) durch die ersten Ordensfrauen statt. Es waren fünf belgische Schwestern, eine Novizin und eine Laienschwester. Am 26. August 1718 war als erste Wienerin Elisabeth Ruell bereits eingekleidet – damals noch im Übergangsquartier im Gartenpalais des Grafen Paar. Die Schlussweihe war am 6. April 1728, elf Jahre nach der Grundsteinlegung, wobei sich die Arbeiten bis 1736 hinzogen.

 

Klosterkirche der Salesianerinnen in Wien

Abb. 10: Klosterkirche der Salesianerinnen in Wien, Blick in die Kuppel © ÖOK/Karin Mayer

 

Amalia Wilhelmina bewohnte einen Klostertrakt, nahm Teil am Leben der Schwestern im Kloster, aber nahm auch außerhalb Termine wahr. Sie besuchte Veranstaltungen ihrer Familie und pflegte den Kontakt. Sie sagte in der Leichen- und Lobrede auf die verstorbene Amalia Pater Franz Peickhardt (*1684, †1752) von der Gesellschaft Jesu (Jesuiten), dass sie „nach Erforderung deren Umständen sie ihre Farb änderte, wie der regenbogen in der lufft: bald machte sie eine closterfrau aus ihr selber, bald wiederum eine kayserin; weilen sie so wenig den ersten stand anziehen, als den letzteren ablegen konnte“.17 Maria Theresia war etliche Male im Kloster der Salesianerinnen zu Gast und suchte auch die politische Beratung von Amalia in bestimmten Angelegenheiten. Auch nach dem Tod der Kaiserin ist Maria Theresias Besuch archivalisch belegt (am 9. Dezember 1760, 2. Mai 1765 und 31. März 1767). Zudem soll sie nach dem Tod Franz Stephans am 18. August 1765 Zeit im Kloster verbracht haben.

 

Am 10. April 1742 starb die Kaiserin in diesem, ihrem geliebten Kloster am Rennweg und ist dort begraben, bis auf ihr Herz, welches in der Kaisergruft bestattet ist. 31 Ordensfrauen, 24 Kostkinder und Pensionärinnen (bedürftige adelige Mädchen) trauerten.

 

Ausstattung, Architekt, Künstler

Kaiserin Amalia Wilhelmina achtete sehr darauf, dass baulich wie ausstattungstechnisch alles in möglichst hoher Qualität, wie es dem Kaiserhaus entsprach, umgesetzt wurde. Die Baukosten sowie die Ausstattungskosten sollen sich auf 4 Millionen Gulden bzw. 3 Millionen Gulden verdreifacht haben. Die hohe künstlerische Ausstattung der Stiftung belegt, dass Kaiserin Amalia Wilhelmina Künstler der Hofwerkstatt engagierte und ihre Beziehungen dazu beitrugen, sehr gute Künstler zu gewinnen. Es wurden viele aus Italien kommende Meister beschäftigt und Künstler, die ebenso im nahen Belvedere arbeiteten.

Amalia wusste ihre Beziehungen zum Hof zu nutzen und auch ihren Status als Mitglied der kaiserlichen Familie für Kontakte einzusetzen.

 

Der Architekt Donato Felice d’Allio (*1677, †1761), er baute auch Stift Klosterneuburg, errichtete das Kloster mit Wohnsitz in standesgemäßer Form für die Kaiserinwitwe. Mit dieser Anlage gelang ihm ein bedeutender Sakralbau des Hochbarock.18 Bereits in Paris wurde ein Salesianerinnenkloster mit Kuppel errichtet. Die Bauform war für diesen Orden unüblich, aber wurde auch dort aufgrund des Stifterwillens so gestaltet. Das Architekturelement der Kuppel wurde für kaiserliche Kirchenbauten, wie die Peterskirche in Wien, in dieser Zeit gewählt.

 

So geschah die Gestaltung des Klosters ganz anders als zu Zeiten von Johanna Franziska. Hier vereinigte sich der Gedanke, ein geistliches Haus zu bauen mit jenem, eine kaiserliche Residenz zu schaffen. 1726 ist es sicher, dass Antonio Maria Niccolò Beduzzi (oder Peduzzi,* 1675 ; †1735), ein italienischer Theateringenieur, Dekorationsmaler und Architekt, auf der Baustelle präsent war und den Hochaltar, der am 25. Dezember 1726 enthüllt wurde, baute.

 

Gemälde mit Darstellung der Geburt Christi, Jakob von Schuppen

Abb. 11: Gemälde mit Darstellung der Geburt Christi, Jakob von Schuppen © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Am 17. Oktober 1726 delegierte Amalia Wilhelmina die Entscheidungen über die Darstellungen der Altarbilder an die Mutter Oberin. Das Hochaltarbild, das die Szene der Heimsuchung Mariens zeigt, wurde 1719 von Antonio Bellucci (auch Belluzzi genannt, *1654, †1726 oder 1727) gemalt. Er war ein italienischer Maler des venezianischen Hoch- und Spätbarocks und wirkte auch in Deutschland, Österreich und England.

Eines der wichtigsten Gestaltungselemente des Kirchenraumes war die Kuppel mit den angrenzenden Deckenmalereien. Der italienische Maler Giovanni Antonio Pellegrini (*1675, †1741) kam im April 1727 für die Kuppelausmalung nach Wien. Es war der ausdrückliche Wunsch der Bauherrin, dass die Kuppel von diesem, damals europaweit gefeierten, Maler geschaffen werden sollte. Da Pellegrini bis 1727 jedoch anderweitig verpflichtet war, blieb die Kirche bis dahin ungeschmückt. Als Pellegrini schließlich die Arbeit an der Kuppel aufnahm, entschied er sich, entgegen seiner üblichen Praxis, die Malereien nicht „al fresco“, sondern mit Ölfarben auf trockener Grundlage auszuführen. Innerhalb von nur fünf Monaten vollendete er diese Gesamtfläche von 500 m². Das sind etwa 100 m² pro Monat bzw. 3 bis 4 m² pro Tag – das macht eine Arbeitsweise mit breitem Pinsel in skizzenhafter Manier glaubhaft.19 Das Kuppelgemälde zeigt die „Aufnahme Mariens in den Himmel“. Er schaffte die Raumillusion, indem er die Figuren nach oben hin immer größer darstellte – von lebensgroß im Scheitelpunkt der Kuppel bis zu einer Höhe von vier Metern oberhalb der Kuppelbasis. Bei der Schlussweihe am 6. Juni 1728 bekam er viel Lob.

 

Pellegrini malte auch das Gemälde des Seitenaltars: „Schlüsselübergabe an Petrus“ (um 1727). Weiters könnte das Gemälde „Noli me tangere“ des gegenüberliegenden Seitenaltars, das heute nicht mehr erhalten ist, von ihm gewesen sein. Den Ersatz für dieses verlorene Gemälde von Pellegrini schuf die salesianische Ordensschwester Julie Mihes Primissier (*1786, †1855) im Jahr 1855.

 

Der Wiener Hofmaler Jacob van Schuppen (* 1670, †1751) malte 1727 die Gemälde über der Türe zur Sakristei, die „Verkündigung an Maria“ und über dem Chorgitter die „Geburt Christi“. Außerdem werden ihm auch die Malereien über der Orgelempore zugeschrieben.

 

Martino Altomonte, eigentlich Martin Hohenberg (*1657, †1745), gilt gemeinsam mit Johann Michael Rottmayr (*1654, †1730) als Begründer der selbständigen Barockmalerei im heutigen österreichischen Raum. Seit 1700 ist er in Wien nachweisbar. Ab 1707 war er dort Mitglied der „Kayserlichen Academie“ von Peter Strudel (*1660, †1714). Neben einigen Altarbildern (unter anderem in der Karlskirche und der Peterskirche) ist er vor allem für die Deckenfresken im Unteren Belvedere bekannt. Er schuf um 1720 das Seitenaltarbild in der Klosterkirche der Salesianerinnen. Dieses zeigt Franz von Sales bei der Übergabe der Satzungen an die ersten Schwestern.

 

Der flämische Maler Victor Honorius Janssens oder Victor Honoré Janssens (oder Jansens * 1658, †1736) malte das Seitenaltarbild der „Beweinung Christi“, es wurde 1718 bestellt. Er wurde zum Hofmaler Kaiser Karls VI. und weilte von 1719 bis 1722 in Wien. Auf Empfehlung Amalias verbrachte er mehrere Jahre in London.

 

All diese oben genannten Künstler gehörten zu den erfahrensten und technisch versiertesten ihrer Zeit und schufen mit ihren Werken einen wundervollen Ort, um darin Gott zu ehren und zu bitten. So leben die Schwestern heute in der Übung, das zu tun, was Franz von Sales so formulierte: „Leib und Seele der Heimsuchungsschwester sind Gott geweiht; alle ihre Handlungen sind ebenso viele Gebete; all ihre Stunden sind Gott geweiht und sind Frucht der Liebe“.20

 

Klosterkirche der Salesianerinnen in Wien, Einblick von der Orgelempore

Abb. 12: Klosterkirche der Salesianerinnen in Wien, Einblick von der Orgelempore © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Erhaltungsmaßnahmen im Sinne der Denkmalpflege

Eine besondere Herausforderung stellt bei diesem Bauwerk und seiner Einrichtung die Pflege und Erhaltung dar. Diese Tätigkeiten brauchen viel Zeit und müssen sich dem kontemplativen Ordensalltag unterordnen.

Vor meinem Eintritt in den Orden entdeckte ich bei einem Besuch im Kloster ein gerahmtes Thesenblatt an der Wand, dessen Zustand sehr schlecht und bedenklich war. Daraufhin sichtete ich weitere Stücke der barocken Thesenblätter-Sammlung, die sich an den Wänden der Klostergänge befinden. Auch bei diesen Stücken stellte ich konservatorischen Handlungsbedarf fest.

 

Durch meine Tätigkeiten als Kunsthistorikerin in der Denkmalpflege für die Diözesen St. Pölten und Linz und dem Projekt der Neuaufstellung der Schatzkammer am Sonntagberg, kannte ich viele Restaurator:innen. Aufgrund der großen Anzahl an Thesenblättern – etwa achtzig Stück – war mir bewusst, dass der Restaurierungsaufwand sehr hoch sein wird. Daher nahm ich Kontakt zur Restauratorin Sigrid Eyb-Green auf, die lehrend an der Akademie der Bildenden Künste für das Institut für Konservierung und Restaurierung tätig ist. Aus meiner beruflichen Erfahrung wusste ich, dass im Rahmen der Ausbildung für Studierende die Durchführung externer Projekte möglich ist. Nach einem ersten Termin im Kloster konnte die Begeisterung für den Erhalt der bemerkenswerten Sammlung geweckt werden und es folgten die ersten Schritte zur Befundung und Kosteneinschätzung.

 

Gemälde mit der Übergabe der Ordensregel durch den hl. Franz von Sales an Johanna Franziska Chantal, Detailansicht, Umkreis Martino Altomonte (?)

Abb. 13: Gemälde mit der Übergabe der Ordensregel durch den hl. Franz von Sales an Johanna Franziska Chantal, Detailansicht, Umkreis Martino Altomonte (?) © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Der Kontakt zum Bundesdenkmalamt wurde hergestellt und auch dort wurde das Vorhaben positiv beurteilt und Förderungen zugesagt. Vom St. Georgs-Orden erhielten wir eine zusätzliche Geldspende, sodass wir im Jahr 2018 mit der Umsetzung des Projektes und der Restaurierung von 12 Thesenblättern im Juni 2018 beginnen konnten. Wichtig war dabei auch der Erhalt der originalen barocken Glasscheiben. Die Aus- und Einrahmung der Thesenblätter erfolgte durch den Experten Robert Geyer-Kubista. Für die Restaurierung der Holzrahmen wurde der Restaurator Gerhard Zimmermann beauftragt. Nachdem die erste Phase mit dem Projektteam sehr zufriedenstellend durchgeführt werden konnte, findet nun jährlich eine Fortsetzung statt.21 Sukzessive sollen möglichst alle Blätter im Laufe der nächsten Jahre restauriert werden. Bei der Koordination und den fachlichen Anträgen unterstützt der Bereich Kultur und Dokumentation der Österreichischen Ordenskonferenz. Karin Mayer, Leiterin dieses Bereichs, begleitet die Schwesterngemeinschaft mit ihrem fachlichen Wissen und bildet die Drehscheibe zwischen Projekt, Orden und Bundesdenkmalamt. Durch diese Hilfe kann ein herausforderndes Restaurierungsprojekt auch von einem kontemplativen Orden gut abgewickelt werden und dabei der Rahmen des spirituellen Alltages gewahrt bleiben.

 

Karin Mayer ist bei allen Projekten zum Erhalt des kulturellen Erbes die erste Ansprechperson, so auch bei den Textilien.22 Der historische Bestand im Haus ist geprägt von den Stiftungen des Kaiserhauses. Stoffe und Kleider wurden gespendet, um daraus Textilien zu fertigen.23 So spendete Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (*1691, †1750), die Mutter Maria Theresias, einen großartigen Stoff mit perspektivischem Motiv, der mit Stickereien der Schwestern sowie der adeligen Damen im Haus zu einem prächtigen Ornat gearbeitet wurde. Elisabeth Christine schenkte dem Kloster auch ein Jagdkleid, das in Kombination mit Brautkleidern der Schwestern ebenso zu einem Ornat gestaltet wurde. Da es kaum erhaltene Kleider dieser Art gibt, kam es 2024 zu einer Anfrage für eine Leihgabe von zwei Kaseln. In Schloss Niederweiden in Niederösterreich wird im Rahmen der Ausstellung „Der Eugen hinter dem Prinzen – 300 Jahre Schloss Hof“ im Jahr 2025 ein Raum zum Thema Jagd gestaltet, indem der „Jagdkleid-Ornat“ aus dem Kloster der Salesianerinnen Platz finden wird. Die Kuratorin Birgit Schmidt-Messner begleitet sehr engagiert die professionelle Abwicklung mit den Leihgaben.

 

Wenn es möglich ist, versuchen wir solche Anfragen positiv zu beantworten, um so unsere liturgischen Kunstschätze der Öffentlichkeit zeigen zu können. So wurden diese Projekte auch zu einem Zusammentreffen von Menschen, die sich dabei kennen und schätzen lernten.

Gemälde mit Darstellung von Christus am Kreuz, hl. Franz von Sales und Heimsuchungsschwestern

Abb. 14: Gemälde mit Darstellung von Christus am Kreuz, hl. Franz von Sales und Heimsuchungsschwestern © René Steyer/Karl Pani, Wien

 

Eva Voglhuber OVSM studierte Kunstgeschichte, arbeitete danach über 20 Jahre in den Diözesen Linz und St. Pölten in der Inventarisierung und Kunstgutwartung und betreute die Depots. Im Diözesanmuseum St. Pölten (heute Museum am Dom) kamen zu diesen Aufgaben noch die Ausstellungsvorbereitungen und eine kuratierte Ausstellung über Paramente dazu. Die Neuaufstellung der Schatzkammer am Sonntagberg war das letzte große Projekt vor ihrem Eintritt bei den Salesianerinnen 2021 in Wien, wo sie die erste Profess 2024 ablegte. Die Betreuung der Sakristei und diverser Kunstgutprojekte gehört im Kloster zu ihren Aufgaben.

 


1 Siehe allgemein zu den Gründerpersönlichkeiten des Ordens der Heimsuchung, Geschichte und Heilige. Onlinezugriff [Zugriff: 28.04.2025].

2 Helga PENZ (Hg.), Das Kloster der Kaiserin, 300 Jahre Salesianerinnen in Wien, Petersberg 2017; Hildegard WAACH, Die Salesianerinnen in Wien 1717–1967, Wien–München 1967.

3 PENZ (Hg.), (wie Anm. 2) 149.

4 Weiterführende Auswahl zu Franz von Sales: André RAVIER, Woran Franz von Sales glaubte, Eichstätt 1992; Franz von Sales, Sich freuen an Gott, Wegweisung für Christen, 1993; Claude MAEL, Wege des Mutes und des Friedens, Meditationen mit dem Heiligen Franz von Sales, Heilbronn 1998; Hans BERGHUIS, „Nichts so sehr als Mensch“, Franz von Sales – der liebenswürdige Heilige, Eichstätt 1992.

5 Franz REISINGER– Anton NOBIS, Oblaten des hl. Franz von Sales (Hg.), Deutsche Ausgabe der Werke des heiligen Franz von Sales in 12 Bänden, nach der vollständigen Ausgabe der Œuvres de Saint François de Sales der Heimsuchung Mariä zu Annecy (1892–1931), Bd. 1–12, Eichstätt 1959–1983. Bd. 1: Anleitung zum frommen Leben (Philothea); Bd, 2. Geistliche Gespräche; Bd. 3: Abhandlung über die Gottesliebe I (Theotimus); Bd. 4: Abhandlung über die Gottesliebe II (Theotimus); Link zum Volltext [Zugriff: 23.05.2025].

6 Er verteilte Flugblätter in Chablais (Schweiz), um die Menschen für seine Botschaft zu erreichen. Das war für diese Zeit ein absolutes Novum.

7 REISINGER–NOBIS (wie Anm. 5) 338. Siehe auch: Peter EBNER, Die Liebe genügt, Franz von Sales, Erzählungen, Eichstätt 1995; Hildegard WAACH, Franz von Sales, Eichstätt–Wien 1986. Darin eine umfassende hagiographische Besprechung der bis dahin erschienenen Werke über Franz von Sales.

8 André RAVIER, Johanna Franziska von Chantal, Baronin von Chantal, Ihr Wesen und ihre Gnade, Eichstätt 1992, 131.

9 Das Leben der Heiligen Mutter Johanna Franzisca von Chantal, Stifterin des Ordens von der Heimsuchung Mariä, verfasst von der Mutter Francisca Magdalena von Chaugy, ihrer Nichte und Geheimschreiberin. Aus dem Französischen, Wien 1844, 3 Bände; Angela HÄMEL-STIER, Johanna Franziska Frémiot von Chantal, Briefe an Franz von Sales und Verwandte, Eichstätt 1961, Bd. 1; dieselbe, Briefe an Schwestern der Heimsuchung, Bd. 2, Eichstätt 1970.

10 Aus den Noviziatsunterlagen des Ordens, übertragen aus handschriftlichen Aufzeichnungen der beteiligten Schwestern, unveröffentlichtes Typoskript.

11 Enzyklika Dilexit nos von Papst Franziskus über die menschliche und göttliche Liebe des Herzens Christi, 24. Oktober 2024, Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 242, Abschnitt 123.

12 Hildegard WAACH, Margareta Maria Alacoque, Botin des Herzens Jesu, Eichstätt 2015; Heilige Margareta Maria Alacoque, Leben und Offenbarungen von ihr selbst geschrieben und ergänzt durch Zeitgenossen, Freiburg Schweiz 31974; Maximilian BREIG (Hg.), Leben und Werk der heiligen Margareta Maria Alacoque, Authentische, vollständige Ausgabe in vier Bänden, Leutesdorf am Rhein 1991.

13 Wie Anm. 11, Abschnitt 114.

14 Das „offene Herzen Christi“ bei Franz von Sales ist eine Vorstellung, eine zentrale geistliche Metapher, die sowohl theologisch als auch mystisch verstanden werden kann. Sie ist tief in seiner Spiritualität verwurzelt und spiegelt seine Betonung von Liebe, Hingabe und Sanftmut wider.

15 Constantin von WURZBACH, Amalie Wilhelmine von Braunschweig-Lüneburg, in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 6. Theil, Wien 1860, 147f.

16 Am 10. Juni 1712 übergab Kaiser Karl VI. Amalia Wilhelmina Schloss Schönbrunn mit Personal. In einem Brief vom 31. Oktober 1725 (Archiv Salesianerinnen) informierte Amalia Wilhelmina ihre Oberin über Fasanjagden in Schönbrunn; PENZ (wie Anm. 2) 169.

17 PENZ (wie Anm. 2) 22 und ebenda Anmerkung 39.

18 Siehe dazu: Eva FRODL-KRAFT (Hg.), Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes, Die Kunstdenkmäler Wiens – Die Kirchen des III. Bezirks, Wien 1974.

19 Am 24. April 1727 kam er für die Kuppelausmalung nach Wien, am 25. Oktober 1727 hat er diese enthüllt, bereits am 10. Oktober schrieb er seiner Schwägerin Rosalba Carriera, dass sein Werk gelungen sei, siehe PENZ (wie Anm. 2) 206.

20 Aus den Satzungen des Ordens von der Heimsuchung Mariens, 13.

21 Renate MAGERL, „Wir restaurieren Dinge, weil sie für Menschen eine Bedeutung haben“, Ordensgemeinschaften Online, 28. Juni 2022.  [Zugriff: 23.05.2025].

22 Karin Mayer unterstützte mich bereits bei der Durchsicht des Textilbestands für den Beitrag im Jubiläumsbuch (vgl. Anm. 2) und stand mir dabei mit fachlichem Rat zur Seite.

23 Dies hatte bei den Salesianerinnen Tradition, ebenso wie die Entwicklung einer großen Handwerkskunst beim Fertigen von liturgischen Gewändern und dem Fertigen der Besätze mit Stickereien, siehe dazu die Publikationen des Musée de la Visitation in Moulins (Frankreich). [Zugriff: 23.05.2025].


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