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02. Oktober 2025

Sakrale Kunst mit der Kraft des Feuers

Feuer spielt in der Herstellung sakraler Kunstwerke eine zentrale Rolle. Vom Schmelzen von Metallen über Glasuren in der Keramik bis hin zur Feuervergoldung bei liturgischen Geräten. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies in einer Auswahl bedeutender Leihgaben aus österreichischen Stiften und Klöstern im Museum am Dom in St. Pölten.

Reliquiar / Benediktinerstift Melk

Kopfreliquiar aus dem Benediktinerstift Melk (c) Museum am Dom

 

Die Ausstellung „In Feuer geboren“ widmet sich der tiefen Bedeutung des Feuers im christlichen Glauben – in der Bibel, der Liturgie, der Kunst – und zeigt, wie dieses Element die Sakralkultur über Jahrhunderte geprägt hat.

 

Besondere Leihgaben aus Stiften und Klöstern

Ein Highlight der Ausstellung ist die Keramik-Krippe, die 1920 im Auftrag des Stiftes Klosterneuburg von Michael Powolny entstand. Der Künstler ist ein bedeutender Vertreter des Wiener Jugendstils und wählte eine unkonventionelle Darstellung Marias – ohne Schleier und mit kurzen Haaren. Die Einzelteile der Krippe wurden glasiert und bei hoher Hitze gebrannt, wobei die spezielle Tonqualität den Figuren eine hautähnliche Oberfläche verleiht. Bis heute wird die Krippe zur Weihnachtszeit in der Stiftskirche gezeigt.

Keramikkrippe aus dem Stift Klosterneuburg

Keramikkrippe aus dem Stift Klosterneuburg (c) Museum am Dom

 

Besonders bemerkenswert ist ein Porzellan-Kruzifix aus dem Dominikanerkloster Wien, das um 1730 von der Manufaktur Du Paquier gefertigt wurde. In einer Zeit, in der Porzellan als „weißes Gold“ galt, war die Herstellung eines so großen, detailreichen Objekts aus diesem empfindlichen Material eine kunsthandwerkliche Meisterleistung. Reliefs am Sockel zeigen Szenen aus der Passion Christi, und auch hier war das Feuer unentbehrlich – sowohl für die Formgebung als auch für die abschließende Bemalung und Vergoldung.

Porzellan-Kruzifix aus dem Dominikanerkloster Wien

Porzellan-Kruzifix aus dem Dominikanerkloster Wien (c) Museum am Dom

 

Aus dem Stift Heiligenkreuz stammen zwei eindrucksvolle Keramik-Modelle (Bozzetti) des venezianischen Bildhauers Giovanni Giuliani: „Ruhender Vulkan“ und „Christus wäscht Petrus die Füße“. Diese Entwürfe wurden ursprünglich für barocke Skulpturen angefertigt und zeigen Giulianis Talent, Bewegung und Spiritualität in Form zu gießen. Giuliani trat später als Laienbruder in das Stift ein und vermachte sein Werk vollständig dem Stift Heiligenkreuz.

Bozzetti von Giovanni Giuliani „Ruhender Vulkan“ aus dem Stift Heiligenkreuz

Bozzetti von Giovanni Giuliani „Ruhender Vulkan“ aus dem Stift Heiligenkreuz (c) Museum am Dom

 

Eine spezielle Verbindung aus Material, Symbolik und liturgischer Funktion bietet das Kopfreliquiar einer königlichen Heiligen aus dem Benediktinerstift Melk. Gefertigt in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Kupfer, feuervergoldet und mit Edelsteinen besetzt, diente es zur Aufbewahrung der Reliquien der hl. Agnes. Die Kombination aus aufwendiger Metallarbeit, Bemalung und religiösem Symbolgehalt zeigt ein außergewöhnliches Objekt mittelalterlicher Frömmigkeit und Kunstfertigkeit.

Ein weiteres Ausstellungsstück aus dem Benediktinerstift Melk ist ein Messkelch aus dem Jahr 1660, gefertigt vom Wiener Goldschmied Michael Dietrich. Bestehend aus reinem Gold – der Überlieferung nach aus der Donau – ist er mit floraler Emaillearbeit und symbolischen Darstellungen der Leidenswerkzeuge Christi verziert. Die Technik der Emaille, bei der Glas in einem feurigen Brennprozess mit dem Metall verschmilzt, bringt nicht nur farbige Pracht, sondern auch große Haltbarkeit hervor.

Messkelch aus dem Benediktinerstift Melk

Messkelch aus dem Jahr 1660, gefertigt vom Wiener Goldschmied Michael Dietrich aus dem Benediktinerstift Melk (c) Museum am Dom

 

Auch Werke der Moderne sind in der Ausstellung im Museum am Dom zu sehen: Eine Monstranz „Gott im bewegten Kosmos“ aus dem Besitz der Ursulinen in Graz. Gestaltet wurde diese 1962 von Bruder Bernward Schmid OSB für die Biennale Christlicher Kunst in Salzburg. Schmid war jahrzehntelang Leiter der Gold- und Silberschmiede der Abtei Seckau. Die Kombination aus Silber, Emaille und 30 Karneolen verweist auf die Auferstehung, die Dreifaltigkeit und das Blut Christi.

Monstranz der Ursulinen in Graz

Monstranz „Gott im bewegten Kosmos“ aus dem Besitz der Ursulinen in Graz (c) Museum am Dom

 

Feuer – ein Element, das verbindet

Ob in der Bibel als Zeichen göttlicher Offenbarung, in der Theologie als Bild für Läuterung und Gericht oder im Kunsthandwerk als transformative Kraft: Feuer durchzieht die christliche Kulturgeschichte in all ihren Dimensionen.

Die Ausstellung „In Feuer geboren“ macht dies in beeindruckender Weise sichtbar – durch bemerkenswerte Objekte, tiefe Symbolik und das spirituelle Erbe, das Klöster und Stifte über Jahrhunderte bewahrt, gepflegt und weitergegeben haben.

 

Die Ausstellung "In Feuer geboren" im Museum am Dom in St. Pölten läuft noch bis 31. Oktober 2025.

Di-Fr 10-17 Uhr

Sa, So & Ftg 10-16 Uhr

 

Quelle: Diözese St. Pölten, Abteilung Museum & Denkmalpflege 

 

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[karin mayer]


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