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30. May 2025

Hebräisches Fragment im Deutschordenszentralarchiv gefunden

Im Wiener Deutschordenszentralarchiv ist ein Pergamenteinband mit hebräischen Schriftzeichen entdeckt worden. Den Beitrag, der ursprünglich in Heft 1 der Zeitschrift „Deutscher Orden“ (ZDO) erschienen ist, dürfen wir hier mit freundlicher Genehmigung übernehmen.

Im Wiener Deutschordenszentralarchiv ist ein Pergamenteinband mit hebräischen Schriftzeichen entdeckt worden.

Im Wiener Deutschordenszentralarchiv ist ein Pergamenteinband mit hebräischen Schriftzeichen entdeckt worden. (c) Archiv DOZA

 

Bei Sichtungsarbeiten zu Makulatur im Wiener Deutschordenszentralarchiv ist ein Pergamenteinband mit hebräischen Schriftzeichen entdeckt worden. Oft finden sich Einbände zu Aktenbeständen v.a. des 16. und 17. Jahrhunderts als Reste von zumeist liturgischen Handschriften oder Bibeln in lateinischer Sprache. Neben einer bereits bekannten, abgelösten Makulatur (zwei Blätter) aus dem Psalterium Romanum in einer Glagoliza des 14. Jahrhunderts ist nun auch dieses hebräische Fragment als erwähnenswerter Fund hinzugekommen. Es umfasst die Vorderseite sowie den Rücken eines Rechnungsbuchs, welches der Ordensritter Hans von Mitterbach (bzw. Mitterpach) am 3. Oktober 1518, am Sonntag nach Michaeli, für die Kommende in Wiener Neustadt angelegt hatte.

 

Laut einer ersten Fachmeinung stammt der Text aus dem Buch Samuel. Erkennbar sind 1 Sam 19:11-17 (Rectoseite), sowie 1 Sam 19:18-20:1 (Versoseite). Vermutlich gehört dieser Text nicht zum Haftarot-Zyklus. Auf der Projektseite „Hebräische Fragmente in Österreich“ ist der entsprechende Datensatz mit Fotos online zugänglich. Nähere, v.a. paläographische, Forschungen dürfen erhofft werden!

 

Im Rechnungsbuch nennt sich der Verfasser ausdrücklich: „Vermerkt was ich Hanns von Mitterpach hauwscomentor des tewtschen hauwss zu der Newenstat eingenomen und ausgeben hab […]“. Enthalten sind die verschiedensten Geldeingänge aus Wein- und Getreideanbau, aus dem Zehent sowie aus dem Weinverkauf bzw. der Ausschank. Bereits mehrfach hatte es für das Ordenshaus in Wiener Neustadt besondere Rechte in Bezug auf die Weinvermarktung gegeben, etwa am 22. September 1459 vonseiten Kaiser Friedrichs III. Am 28. Oktober 1523 sollte Erzherzog Ferdinand (der später kaiserliche Ferdinand I.) den abgabenfreien Ausschank und Verkauf bestätigen. Im Rechnungsbuch folgen den Einnahmen die Ausgaben: für die Kirche, für die Weingärten (u.a. zu Gumpoldskirchen), für Weinfässer oder für die Mühle zur Verarbeitung des Getreides. Dazu sind auch Abgaben an den Landkomtur angeführt oder die Löhne des Kaplans, der Köchin oder der Knechte des Maierhofs, aber auch die Zahlungen an „Cristoffen meinem vetter“. Unter den „Ausgab auf die kirchen suntag“ finden sich v.a. Kosten für Lebensmittel, die unter dem jeweiligen sonntäglichen Datum von Beginn des Rechnungsbuchs am Sonntag nach Michaeli bis zum Sonntag nach Matthäus reichen, womit wohl der 25. September des Folgejahres 1519 gemeint ist. Hans von Mitterbach ist als Komtur erstmals am 28. November 1516 für Wiener Neustadt erwähnt, danach von 5. März 1517 bis 3. November 1523 als dortiger Hauskomtur. Ab 28. Mai 1524 ist mit Christoph Auer ein anderer Komtur genannt.

 

Autor: Bernhard Huber

Quellen: DOZA, Abt. Ballei Österreich (Oe) 88/2.


Literatur:

Erika Helene Trausner: Der Deutsche Orden in Wiener Neustadt, Linz 2015 (Veröffentlichungen des Vereins für Ordensgeschichte, 8).

 

Robert Lampatzer: Auf den Spuren des Ordens in Wiener Neustadt, in: ZDO 4 (1976), S. 14-15.

 

Anette Löffler: Makulatur und ihre Trägerbände im Zentralarchiv des Deutschen Ordens (DOZA) in Wien, in: ZDO 1/2021, S. 22-30.

 

Josef Mayer: Geschichte von Wiener Neustadt. I. Band: Wiener Neustadt im Mittelalter. 2. Teil: Eine Glanzperiode der Stadt (1440-1500), Wiener Neustadt 1926, S. 368-370; sowie Ebd. II. Band: Wiener Neustadt in der Neuzeit. 1. Teil: Wiener Neustadt als Grenzfestung gegen Türken und Ungarn, Wiener Neustadt 1927, S. 184.

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Weiterlesen:

Website des Deutschen Ordens

Deutscher Orden (Ordens-Wiki)

 

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