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02. May 2025

Die Privatbibliothek des Historikers Josef Hirn in der Stiftsbibliothek Stams

Im Rahmen des Universitätslehrganges „Library and Information Studies“, der 2024 bis 2025 an der Universität Innsbruck stattfand, wurde ein Projekt zur Bearbeitung eines Teilbestandes der Bibliothek des Zisterzienserstiftes Stams durchgeführt. Dabei hat sich das Projektteam – Sophie Bergmann, Vera-Maria Kathrein und Sophia Watschinger – eingehend mit der Privatbibliothek des 1917 verstorbenen Historikers Josef Hirn auseinandergesetzt, die sich seit dessen Todesjahr als Legat in der Stiftsbibliothek Stams befindet.

Abbildung 1: Eingang zur Stiftsbibliothek Stams

Abbildung 1: Eingang zur Stiftsbibliothek Stams

 

Bei der Privatbibliothek des Historikers Josef Hirn handelt es sich um einen ansehnlichen Bestand zur Geschichtswissenschaft. Die Erscheinungsjahre der Bücher datieren hauptsächlich ins 19. und 20. Jahrhundert, vereinzelt finden sich Drucke des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Die Bände weisen zahlreiche Exemplarspezifika auf und bieten nähere Informationen über die Person des Historikers Josef Hirn, sein soziales Umfeld und seine Interessen.

 

Die im Rahmen des Projekts durchgeführte Bearbeitung des Legats sollte drei Ansprüche erfüllen: Kulturgüter des Stiftes Stams aufzuarbeiten, dieses kostbare Büchererbe sichtbar zu machen und neue Wege zur Erforschung der Person Josef Hirn zu eröffnen. Zudem wurde das Ziel verfolgt, Grundlagen für die Erschließung weiterer Druckschriften in der Stiftsbibliothek zu schaffen. Für die konkrete Umsetzung des Vorhabens wurden drei Arbeitsbereiche definiert: Ein geeignetes Bibliothekssystem musste eingeführt werden, anschließend konnte das Legat bibliothekarisch aufgearbeitet werden, abschließend wurde auf Basis der in der zweiten Phase gewonnenen Erfahrungen der zeitliche Aufwand für die Bearbeitung des weiteren Druckschriftenbestandes der Stiftsbibliothek Stams ermittelt.

 

Abbildung 2: Legat des Historikers Josef Hirn (Teil 1)

Abbildung 2: Legat des Historikers Josef Hirn (Teil 1)

 

Einführung eines zukunftsfähigen Bibliothekssystems

Zu Beginn wurde ein geeignetes Bibliothekssystem gesucht, wofür verschiedene Kriterien festgelegt wurden: Das System sollte modernen Standards entsprechen, als Webanwendung zur Verfügung stehen, geringe Kosten verursachen, eine langfristige Datenverfügbarkeit gewährleisten und Fremddatennutzung ermöglichen. Nach Einholung von Erfahrungsberichten zu verschiedenen Systemen erwies sich der Katalog der Ordensbibliotheken – KOBi – als die beste Lösung. KOBi basiert auf der Open-Source-Software Koha, ist webbasiert, kosteneffizient und wird von der Österreichischen Ordenskonferenz zur Verfügung gestellt.

 

Mit der Einführung von KOBi und der gleichzeitigen Anbindung des Stiftes Stams an einen Bibliothekenverbund konnte die Basis für die bibliothekarische Bearbeitung des Legats geschaffen werden.

 

Abbildung 3: Maske für die Erfassung eines Titeldatensatzes in KOBi

Abbildung 3: Maske für die Erfassung eines Titeldatensatzes in KOBi

 

Zugang, Zustand, Kontext: Der Weg zur systematischen Erfassung

Bibliothekarische Bearbeitung bedeutet grundsätzlich das Erschließen mithilfe eines Bibliothekssystems, sie verlangt aber auch eine Reihe von Vorbereitungs- und Begleitmaßnahmen. Zu diesen zählte es, die physische Zugänglichkeit herzustellen, was durch Absprache mit den Verantwortlichen in Stams dankenswerterweise niederschwellig möglich war. Darüber hinaus ging es darum, sich einen Überblick über den Bestand zu verschaffen. In der zweiten Projektphase wurden daher die Bücher des Legats sorgfältig gesichtet und auf ihren Zustand hin überprüft. Bei der anschließenden Katalogisierung in KOBi wurden nicht nur die Titeldaten berücksichtigt, sondern auch Exemplarspezifika wie Besitzvermerke, Marginalien, Hervorhebungen, alte Signaturen, Beilagen und Widmungsvermerke erfasst. Vor allem letztere gewähren mit Namen von Forscherkollegen und Schülern einen Einblick in das akademisch-intellektuelle Umfeld von Josef Hirn. Die mehrfach vorkommende Kennzeichnung von Büchern als Rezensionsexemplare bezeugt die rege Rezensionstätigkeit des Historikers.

 

Abbildung 4: Beispiel für einen Widmungsvermerk (mit Stempel des Legats)

Abbildung 4: Beispiel für einen Widmungsvermerk (mit Stempel des Legats)

 

Perspektiven für die Gesamterschließung der Druckschriften

Auf den in der zweiten Projektphase gewonnenen Erfahrungen aufbauend, wurde die Machbarkeit einer Bearbeitung des Druckschriftenbestandes der Stiftsbibliothek Stams eruiert. Dabei wurde der Fokus auf jene Druckschriften gelegt, die im Depot der Bibliothek aufbewahrt werden, das heißt auf die Literatur ab dem 19. Jahrhundert. Die alten Drucke wurden bei den Berechnungen nicht berücksichtigt, da diese einer gesonderten Art der Erschließung bedürfen. Für eine fundierte Hochrechnung wurden sämtliche Regale und Regalböden im Depot vermessen und die Laufmeter berechnet. Darüber hinaus wurden im Zuge der Katalogisierung des Legats Josef Hirn Aufzeichnungen über den zeitlichen Bearbeitungsaufwand geführt und ein Durchschnittswert errechnet. Im Zuge der Erfassung des Legats stellte sich heraus, dass etwa ein Viertel der vorhandenen Bände separat zu katalogisierende Adligate aufweist, das bedeutet, es wurden häufig mehrere Werke zusammengebunden. Da die übrigen Druckschriften im Depot aus vergleichbaren Zeiträumen wie das Legat des Josef Hirn stammen, ist von einem ähnlichen Verhältnis im Gesamtbestand auszugehen.

 

Das Projektteam ist dabei zu folgendem Ergebnis gelangt: Im Depot der Stiftsbibliothek Stams harren noch ca. 40.000 Exemplare einer Bearbeitung, die Privatbibliothek des Historikers wurde hier bereits nicht mehr berücksichtigt. Geht man von der im Pilotprojekt gewonnenen Erfahrung aus, dass im besten Fall pro Tag etwa 25 Bücher katalogisiert werden können – ohne Berücksichtigung von alten Drucken –, würde eine in Vollzeit beschäftigte Person etwas über acht Jahre benötigen. Diese Berechnung basiert auf einer täglichen Nettoarbeitszeit von sieben Stunden sowie auf der Berücksichtigung von Feiertagen, Urlauben und durchschnittlichen Krankheitstagen in Österreich.

 

Abbildung 5: Legat des Historikers Josef Hirn (Teil 2)

Abbildung 5: Legat des Historikers Josef Hirn (Teil 2)

 

Das Sichtbarmachen des Druckschriftenbestandes dieser Bibliothek durch die Erschließung in einem Verbundsystem und die Bereitstellung in einem öffentlich zugänglichen Katalog stellt nicht nur für die Erforschung von Stifts-, Kloster- und Ordensbibliotheken einen großen Mehrwert dar, sondern auch für die Sicherung dieser wertvollen Bestände.

 

Abschließend sei all jenen gedankt, die dieses Projekt ermöglicht haben: Initiator Florian Schaffenrath (gemeinsam mit der A.V. Austria Innsbruck, die das Projekt maßgeblich finanziell unterstützt hat), Stiftsarchivar Karl Palfrader, Abt em. German Erd OCist und Abt Cyrill Greiter OCist, die den Zugang zur Stiftsbibliothek gewährt haben, Irene Kubiska-Scharl, Referentin für Bibliotheken des Bereichs „Kultur und Dokumentation“ der Österreichischen Ordenskonferenz sowie Sonja Führer von der Stiftsbibliothek St. Peter in Salzburg für jegliche Unterstützung bei KOBi. Ein besonderer Dank gilt Thomas Palfrader von der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol für die Betreuung des Projekts.

 

Abbildung 6: Projektteam (v.l.n.r.: Vera-Maria Kathrein, Thomas Palfrader, Sophia Watschinger und Sophie Bergmann)

Abbildung 6: Projektteam (v.l.n.r.: Vera-Maria Kathrein, Thomas Palfrader, Sophia Watschinger und Sophie Bergmann)

 

Autor:innen: Sophie Bergmann, Vera-Maria Kathrein, Sophia Watschinger

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Stift Stams

Stift Stams (Ordens-Wiki)

 

[renate magerl]


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